In seinem Dokumentarfilm beschäftigt sich der Filmemacher Kai Ehlers mit Ernst Otto Karl Grassmé. Von den Nationalsozialisten als schizophren diagnostiziert, wurde er interniert und zwangssterilisiert, um so die Verbreitung einer vermeintlichen Erbkrankheit zu verhindern. 1939 wurde er schließlich entlassen, bevor die Aktion T4, das Euthanasieprogramm der Nazis, in Kraft trat. Von nun an lebte Ernst Otto im Wald. Obwohl er schon kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges Kontakt mit den Behörden aufnahm, erhielt er nie eine Entschuldigung – und eine Entschädigung kam erst kurz vor seinem Tod.