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Riecks-Filmkritiken
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3,5
Veröffentlicht am 14. April 2022
Es ist schändlich, wie staatliche Mediziner*innen und entsprechendes Pflegepersonal behandelt und entlohnt werden. Alltäglich geben sie alles dafür, den Menschen zu helfen und werden leider nicht selten dafür von Patienten unangemessen behandelt, wenn nicht sogar bedroht. IN DEN BESTEN HÄNDEN gibt uns einen Einblick in diese Erlebnisse und zeigt sie uns anlässlich eines fiktiven Falls, der als eigentliche Hauptgeschichte etabliert wird. Grundsätzlich ist dies ein hervorragender Ansatz, denn tatsächlich muss den Menschen einmal vor Augen geführt werden, wie egoistisch und niederträchtig sie sich teilweise verhalten. Dieser Denkzettel kommt jedoch ein wenig zu kurz, da letztlich der medizinische Alltag immer nur eine Nebengeschichte bleibt, während alles rund um die Hauptfiguren eigentlich vollkommen belanglos und überflüssig (bis auf die Vorgabe der roten Linie, um nicht als Dokumentation durchzugehen) ist. Nichtsdestotrotz sehen wir ein mitreißendes Werk, welches es durchaus einmal auf die Watchlist schaffen kann.
Die gesamte Kritik gibt es auf riecks-filmkritiken.de/in-den-besten-haenden
Ein Film, der einen Tag in einem Pariser Krankenhaus während der Gelbwesten-Prostest zeigt. Die Zustände dort sind eine Metapher für ein Frankreich, das chaotisch, gespalten, ausgepowert und in gewisser Weise hilflos dem Geschehen ausgeliefert ist. Der Film erzählt diese Geschichte mit einer Portion (Galgen)Humor, zeigt aber auch die dramatischen Auswirkungen auf alle Beteiligten. Der Originaltitel „La fracture“ entspricht Inhalt und Anliegen das Films deutlich besser als der deutsche Titel. sehenswert
Weniger wäre hier mehr gewesen, denn die Vielzahl an Geschichten sorgt dafür, dass die Konzentration nachlässt und der Gesamteindruck in reinen Stress ausartet. - Überraschenderweise hat mich zum Ende des Films genau das beeindruckt. Ähnlich einer Live-Schaltung erleben wir hier einmal hautnah, wer in unseren Zeiten auf welche Weise zu leiden hat. Im Zentrum steht dabei m.E. die Krankenschwester Kim (es war eine brillante Entscheidung der Regisseurin, mit echtem medizinischen Personal zu drehen). Es grenzt an ein Wunder, zu wieviel menschlicher Größe und echter Selbstlosigkeit diese Frau imstande ist. Das ist es vielleicht, worauf es letztlich ankommt.