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BrodiesFilmkritiken
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4,5
Veröffentlicht am 11. August 2022
Eine hochrangige Buchverfilmung die ich nicht gelesen habe – seis drum, so habe ich mehr vom Film. Insbesondere da ich den krassen Schlußtwist so nicht kenne. Bis dahin bekam ich einen sehr gebremsten, ruhigen Film zu sehen der sich zwischen die Genres begit. Es sind Anteile von Thriller, Krimi, Drama und Gerichtsfilm mit drin. Am Ende ist es aber einfach nur eine Geschichte über eine starke Haupfigur die durch eine Hölle geht und wir folgen ihr. Das wird in sehr stimmitger, ruhiger Weise berichtet und von überragenden Dartellern vermittelt. Wenn esih am Ende das Gesamtbild ergibt ist zwar nichts da was man nicht schon irgendwo gesehen hat, aber wie es hier kreativ und mitreißend neu zusammen geschraubt wurde ist am Ende in höchstem Maße zufrieden stellend.
Fazit: Atmosphärisch dichte, langsam erzählte und mitreißende Geschichte!
Nach Sichtung des Trailers kam bei mir unweigerlich die Assoziation zu Nicholas Sparks starker Verfilmung von The Notebook auf. Eine Liebesgeschichte, eingebettet in etwas noch größeres. Seit 2004 versuchten nun zahlreiche Filme an dieses hohe Niveau heranzukommen und sind teilweise krachend gescheitert. Es freut mich daher umso mehr sagen zu können, dass der Gesang der Flusskrebse nicht nur locker mit Nicholas Sparks mithalten kann, nein stellenweise übertrifft er ihn sogar.
Ende der 60er Jahre wird in den sumpfigen Marsh-Lands in North Carolina die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Es gibt keine Spuren oder Hinweise auf einen Mord, dennoch wird in der kleinen Gemeinde schnell die junge Kya verdächtigt, die allein und zurückgezogen als ausgestoßene in den Sümpfen lebt. In zahlreichen Rückblenden wird erzählt, wie es zu der besagten Situation gekommen ist und mit welchen Herausforderungen Kya bereits ihr ganzes Leben zurechtkommen musste.
In den gute zwei Stunden Laufzeit nimmt sich der Film Gott sei Dank nur wenig Zeit für romantischen Kitsch oder großartige Liebeserklärungen. Natürlich kommt die Romantik nicht zu kurz, aber sie wirkt nie deplatziert oder überflüssig an den Stellen. Der Cast ist überragend und vor allem unverbraucht und liefert durch die Bank ab. Ganz besonders ist hier Jojo Regina als junge Kya hervorzuheben, die in ihrer knappen halben Stunde Screentime absolut heraussticht. Das hätte selbst Anna Paquin damals nicht besser hinbekommen.
Der heimliche Star des Film sind natürlich aber auch die Marsh-Lands. Leider habe ich das Buch noch nicht gelesen, aber ich kann mir vorstellen, dass sämtliche Leser*innen vollends zufrieden damit sein werden, wie diese hier eingefangen und die in die Geschichte mit eingebaut wurden.
Für alle Freunde von anspruchsvoller Kinounterhaltung ein MUST-SEE!!!