Die Kreidelinie: Kritiken

Völlig krude und konstruierte Storyline trifft auf vergebliche Bemühungen, eine düstere Atmosphäre mit mystischen Elementen zu kreieren. Das wirkt gerade vor dem aufdringlichen Score aufgesetzt und prätentiös. Authentizität sucht man vergeblich. Die Dialoge sind von einer Infantilität durchzogen, die ein ums andere Mal zum Fremdschämen einladen. Schauspielerisch lässt sich da auch nichts mehr reißen, mit anderen Worten:
"Die Kreidelinie" ist während des Abspanns bereits in Vergessenheit geraten. Ein ziemlich überflüssiger spanischer Thriller.

War ein sehr verstörend Film und ein ganz brutaler und ein bisschen unheimlich, war der Film auch und ich finde das sehr gemein, dass man das Mädchen zum sprechen zwingen wollte

Was für ein atemberaubender, fesselnder und bis zum Schluß spannender Film.

Ich kann gar nicht beschreiben, wie dieser eigentlich recht ruhige Film uns in seinen Bann gezogen hat.

Die Entwicklung der Annäherung des Paares, vor allem Paula, an das Kind ist unglaublich faszinierend und berührend.

Die Kleine bewegt sich nur innerhalb der am Boden gezeichneten Kreidelinie, spricht nicht und man ahnt, dass es sehr tief verwurzelt sein muss.

Die Erzählweise, die ab der zweiten Hälfte gezeigten Perspektiven von außen auf das bereits gesehene, waren sehr faszinierend.

Paulas oft verzweifelter Versuch, die Lösung bzw Aufklärung zu finden tut schon dem Zuschauer weh und man kann nicht mehr aufhören zu sehen.

Alle Überlegungen laufen ins Leere. Die Polizei, die Psychologin sind überfordert.
Wenn auch der Zweck nicht immer die Mittel heiligt, geht Paula unbeirrt ihren Weg, um Aufklärung zu schaffen.

Sie ist einfach am nähesten an der Kleinen dran, kann sich in sie und ihre Sichtweise einfühlen.

Wie gesagt ist dieser Film spannend bis zur letzten Minute, raubt einem gerade in der letzten viertel Stunde mehrfach den Atem und erschrickt.

Lange nicht mehr einen so guten Film gesehen.

Spannender Mix aus Drama und Thriller mit Überraschungen

„Die Kreidelinie“ ist ein besonderer Thriller, der sich verschiedener Genre bedient und seinen ganz eigenen Rhythmus der Erzählung hat. In der spanischen Filmindustrie steht der Name Álex de la Iglesia für verstörendes und kontroverses Kino. Er fungierte bei dem Thriller „Die Kreidelinie“ zwar „nur“ als Produzent und überließ seinem Landsmann Ignacio Tatay die Regie, doch auch dieser Film gleicht mit seiner Thematik und der stetig steigenden Spannung einem Schlag in die Magengrube. Das der Film um ein traumatisiertes Kind lose auf einer wahren Geschichte beruht, verleiht ihm eine noch beklemmendere Note.

Ein Pärchen fährt mit dem Auto allein auf einer Straße als ein kleines Kind im Schlafanzug verstört auf sie zuläuft. Also mitnehmen und Hilfe suchen… es ist eine Spannung von Anfang an da, bei der man noch nicht weiß wo die Reise hin geht. Zu viele Psycho - Horror - Szenarios kennt man um sich selbst eine Reihe an Möglichkeiten auszumalen.

Im Krankenhaus stellt sich heraus das das kleine Mädchen in einem schlechten gesundheitlichen Zustand ist. Da sie nicht spricht, Verhaltensstörungen aufweist ist das Krankenhauspersonal ist mit der 6-Jährigen überfordert, so das sie die Kleine mit Beruhigungsmittel und Fixierungen ruhigstellen. Das Ehepaar, Paula und Simón interessieren sich für Kind und besuchen es regelmäßig. Das Interesse ist nicht ganz unbegründet, denn sie kämpfen schon seit Jahren mit einem unerfülltem Kinderwunsch. Umso größer die Freude von Paula, als sie die Möglichkeit bekommen von der Ärztin, das Mädchen das auf den Namen Clara reagiert vorübergehend mit zu sich nach Hause nehmen zu dürfen um mit dem aufgebauten Vertrauen des Kindes bei der Findung der Eltern zu helfen.

„Die Kreidelinie“ ist ein langsamer und ruhiger Film der die traumatisierte Psyche des Kindes in den Vordergrund stellt, sowie die vorsichtige Annäherung und Beziehung zwischen Clara und Paula. Dabei werden viele Fragen aufgeworfen. Ist das Kind, das Böse? Ist was schlimmes passiert? Wenn ja, was …

Aber es wird auch tiefer auf das traurige Schicksal des Paares eingegangen, die Belastung der eine Ehe ausgesetzt ist bei unerfülltem Kinderwunsch. Die Emotionen, die das Paar durch macht werden authentisch von den Darstellern rübergebracht und das Kind schafft es eine Creepy Figur und gleichzeitig ein hilfsbedürftigers Opfer darzustellen.

So gleicht der Film in den ersten zwei Dritteln einem Drama. Das aber durch eine hervorragende schauspielerische Leistung der kleinen Clara, gespielt von Eva Tennear, einen in den Bann zieht. Optisch ist es ein Standard Look für Thriller der heutigen Zeit im beliebten dunklen Blaustich auf einem guten Niveau. Die Atmosphäre ist durchgehend düster.

Es wird zu keinem Zeitpunkt langweilig, da durchgehend eine Spannung in der Luft liegt, die einen sehr aufmerksam macht und lange Zeit geheimnisvoll bleibt, so dass man ständig rätseln muss. Das ganze wird auch von der Musik unterstützt welche immer wieder Momente des Unbehagens schafft.


Die Story weist immer wieder Wendungen auf und nur langsam fügen sich die Puzzleteile zusammen. Geduld wird hier am Ende belohnt. Denn im letzten Drittel nimmt die Geschichte Fahrt auf und zeigt ihre spannende Thriller-Seite. Dieser Teil hat mich gefesselt und an den Nägeln kauen lassen. Mit seinen Überraschungen und Wendungen fieberte ich bis zur letzen Minute mit. Am Ende war das „Finale“ so spannend, das ich mir fast die Augen zuhalten musste, weil ich nicht sehen wollte was ich vermutete.

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Fazit:

Ausgezeichnet - Ein interessanter Genre Mix, der Drama und Thriller sehr gut miteinander verwebt und auch emotional tief bewegt. Hier wird so in Schuld / Unschuld gesprungen, das es eine wahre Freude ist, diesen Film zu sehen, gespickt mit Twists gibt es eine runde und gelungende Thriller Story bei der man bis zur letzen Minute mit fiebert und sich einen gute Ausgang wünscht.