Am Fuße der Anden in Chile liegt eine idyllische deutsche Kolonie. Die Schönheit des Ortes birgt jedoch eine düstere Vergangenheit. 1961 zog der deutsche Prediger Paul Schaefer mit seiner Gemeinde nach Chile, mit dem erklärten Ziel, den Armen zu helfen. Sie gründeten die Colonia Dignidad (Kolonie der Würde), die sich in eine geschlossene Sekte verwandelte. In ihrem Dokumentarfilm zeigen die Regisseure Marianne Hougen-Moraga und Estephan Wagner wie die verbliebenen Bewohner der Kolonie mit 45 Jahren Kindesmissbrauch, kollektiven Schlägen und sklavenähnlichen Lebensbedingungen umgehen. Er zeigt auch, wie die Menschen in der Kolonie Pinochets Diktatur (1973-1990) dabei halfen, politische Gefangene zu foltern und zu töten und sie in Massengräbern auf ihrem eigenen 16.000 Hektar großen Land zu begraben.