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Rob T.
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2,5
Veröffentlicht am 9. August 2023
Sie sind sich schon einmal begegnet - schon vor 15 Jahren. Sie sprachen kurz in einer Klinik miteinander. Sie waren sich damals schon sympathisch. Und jetzt sehen sie sich wieder - und irgendwas ist da erneut. Sowohl Shauna (Fanny Ardant) als auch Pierre (Melvil Poupaud) spüren, dass es da eine gegenseitige Zuneigung gibt. Aber Shauna zögert. Denn sie fragt sich, was denn eigentlich ein 45-jähriger Mann an einer Frau findet, die bald 71 wird. Und zudem krank ist. Sie hat Parkinson im Frühstadium. Tatsächlich beginnen sie eine Affäre, und das, obwohl der jüngere Pierre auch noch eine Familie hat. Als aber Shaunas Krankheit schlimmer wird, will sie, dass sie sich nicht mehr sehen.
Pierre findet, dass Shauna "Im Herzen jung" ist. So heißt auch der französische Film von Carine Tardieu. Er erzählt von einer Liebe, die ungewöhnlich erscheint - stellt aber natürlich auch die Frage, warum sie denn ungewöhnlich erscheint. Oder eher: Shauna stellt sich die Frage auch selbst, wobei es aber auch ein Stück fehlendes Selbstvertrauen ist - und auch Scham wegen ihrer zunehmenden Gebrechlichkeit. Die Umsetzung ist okay, aber leider nicht mehr. Die Handlung kann man als relativ interessant bezeichnen, aber wirkliche Spannung kommt eigentlich nie auf. Da nutzt es auch nichts, dass Fanny Ardant ganz wundervoll spielt. Aber auf seltsame Weise spielt auch die Trennung von der Familie eine erstaunlich untergeordnete Rolle. Zwar wird vom Leid der betrogenen Ehefrau erzählt, aber am Ende ist alles sehr lapidar erzählt. So lapidar wie das Ende auch.