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    Zack Snyder's Justice League
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    4,3
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    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

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    4,0
    Veröffentlicht am 23. März 2021
    ALLES EINE FRAGE DES STILS
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Da werden einige mit den Augen rollen, aber um einen Vergleich mit dem Marvel Cinematic Universe werde ich gerade hier nicht herumkommen. Marvel und DC sind eine Art Dualität, wobei die eine Comicwelt gar nicht so sein will wie die andere. Dort tönt Led Zeppelin oder Blue Swede, hier erklingen Nick Cave oder Leonard Cohen. Und das ist gut so. Das DC Expanded Universe, kurz DCEU, wird niemals diese leichte und verspielte Tonalität von Marvel erreichen. Das will es auch gar nicht. Und würde allein schon aufgrund seiner Figuren nicht funktionieren. Dabei gibt es, mit Ausnahme von Taika Waititi vielleicht (Thor: Tag der Entscheidung) keinen anderen Filmemacher, der das Genre des Comicfilms so sehr beim Wort nimmt wie Zack Snyder. Das hat er mit 300 längst bewiesen.

    Wir wissen auch: Snyder hat 2017 seine Arbeit an der Erstversion der Justice League abgeben müssen. So ein Schicksalsschlag, wie er ihn erlebt hat, wirft jeden aus der Bahn. Joss Whedon hat übernommen und dabei versucht, dem DC-Universum den Charakter seiner Avengers-Filme umzuhängen. Was Whedon dabei entglitten war, ist klar zu erkennen. Und zwar die Darstellung des Antagonisten, in diesem Falle Steppenwolf – eine unheilbar eindimensionale Wutgestalt ohne Perspektiven. Da braucht Thanos nur zu schnippen, schon löst sich der gehörnte Despot in Rauch auf.

    „Sie dir das bloß nicht an!“, soll Produzentin Deborah Snyder ihrem Gatten geraten haben, nachdem die 2017er-Version der Justice League im Kasten war. Diese sei nicht das, was ursprünglich geplant war. So ein Herzensprojekt lässt man sich im Endeffekt auch nicht nehmen. Da geht man zum rechten Zeitpunkt nochmal drüber. Entstanden ist einer jener Filme im Corona-Jahr 2021, die am meisten mit Spannung erwartet wurden: Die 4-Stunden-Version der Justice League, eine Art Ben Hur unter den Superheldenfilmen oder Wagners Ringoper für das autoaggressive Klientel. Die Backgroundstory um Snyder und seine Justice League ließe sich ohne weiteres als Teil einer umfangreichen Fachbereichsarbeit zum Thema Film im Comic – Comic im Film anführen. Womöglich gibt es die auch schon, und ich würde mich wundern, würde der Mann mit dem Hang zu malerisch-sattem Pathos dort nicht Erwähnung gefunden haben. Sein Werk ist das eines Comicnerds für Comicfans. Bei jenen, die andauernd über das ewige Getöse comiclastiger Blockbuster motzen, könnte eine gewisse Ratlosigkeit in Sachen Panel-Literatur zu vermuten sein. Daher ist Zack Snyder´s Justice League in Wahrheit nichts für die breite Masse, sondern fast schon ein orthodoxer Nischenfilm für Nerds und Liebhaber, die wissen, wie Superman, Batman und Co immer schon getickt haben, seit sie erstmals gezeichnet wurden. Snyder weiß das und wusste das und fusioniert sämtliche Interpretationen besagter Helden zu stolzen Compilations.

    Sein Film ist düster, melancholisch und theatralisch, hat sogar weniger Witz als Whedons Version. Seine Bilder kennen wir – dunkle Wolkentürme vor tiefstehender Sonne, harte Kontraste und satte Farben. Altdorfer, William Turner oder der Romantiker Géricault – Inspirationen aus der Stilkunde für den mit Auszeichnung promovierten Kunststudenten. Umso logischer erscheinen die Ikonographien der Helden und Finsterlinge in charakteristischen Posen, wie Skulpturen griechischer Gottheiten, gerne auch im Freeze Frame.

    Zwei deutliche Verbesserungen stechen sofort ins staunende Auge: Erstens die Änderung des Bildformats auf 4:3. Was für eine angenehme Abwechslung zum Cinemascope. Und das, um auch mehr den Dimensionen gezeichneter Panels zu entsprechen. Zweitens: die Metamorphose des Bösewichts. Steppenwolf ist nun nicht mehr der triviale Plagegeist mit Superaxt – er ist ganz plötzlich der Handlanger eines noch finsteren Gesellen. Steppenwolf hat eine Schuld zu tilgen, also will er in der Gunst des Meister stehen und ihm die Erde zum Geschenk machen. Das hat schon mehr Facetten, da lässt sich auch mehr herausholen – einfältig fies bleibt der Wicht aber immer noch. Wieder sind Comicleser eine Nasenlänge voraus und lächeln wissend: dieser Meister ist das Äquivalent zu Thanos, nämlich Darkseid. Ein grimmiger Haudrauf, der ganze Sonnensysteme seinem Willen unterwerfen will. Damit schafft Snyder den narrativen Überbau wie Marvel ihn mit Infinity hatte. Einen, der alles Kommende unter sich versammeln wird.

    Snyder gliedert seinen Film in 5 Kapitel, einem Prolog und einem Epilog. Er gibt den Helden mehr Biographie, teasert neue Charaktere an, die die Tafelrunde ergänzen sollen und spielt auch mit kryptischen Traumsequenzen zwischen Steampunk und Terminator, die in ihrer Überstilisierung erneut den oft barocken Weltuntergangszenarien in den jüngeren Comics entsprechen, wo längst alles möglich und in alternativen Universen längst alles passiert ist. Unterm Strich ist dieser monumentale Schinken vor allem einer, der nach langem Kämpfen nun erreicht hat, was Marvel schon längst hatte: die Emanzipation vom großen Bruder, sein Coming-of-Age in Richtung eines Selbstbewusstseins, das ihm womöglich niemand mehr nehmen kann – sofern Zack Snyder dranbleibt und im DCEU weiterwirkt wie bisher.

    Das DC-Universum ist und bleibt düster, schwermütig, vielleicht sogar manchmal in seinen Klageliedern träge und auf der Stelle tretend – aber mit dieser Psychonummer kann Marvel wiederum nur wenig anfangen. Mit diesem hechelnden Wahnsinn, dieser pessimistischen Weltsicht, dem ewigen Unwetter und dieser elegischen Melancholie in Slow Motion. Wenns hochkommt, lassen sich zarte Spitzen der Selbstironie entdecken, in dieser verbissenen, fast schon reaktionären Strenge, die sich leichter verhöhnen lässt als etwas, das sich von vornherein nicht ernst nimmt. Doch der Entschluss, so zu sein, steht nun fest.

    Wäre Justice League-Schöpfer Gardner Fox Filmemacher, er würde es, denke ich, nicht anders machen.
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    Mehr Reviews und Analysen gibt´s auf filmgenuss.com!
    GamePrince
    GamePrince

    13 Follower 57 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 19. September 2022
    Großartiger Film!
    Für einen DC- und Snyder-Fan wie mich bietet der Film alles was man nur erwarten konnte und noch mehr.
    Er ist optisch atemberaubend, hat einen guten Soundtrack, großartige Action, einen super Cast, eine bessere Story-Umsetzung als 2017 und bietet noch so viel mehr. Mir ist mehr als einmal die Kinnlade runtergeklappt und obwohl man die Story kannte, war es teilweise so unglaublich spannend und man bekommt ein paar der größten DC-Momente in der Kinogeschichte.
    Einziger Nachteil ist die Lauflänge, welche mit 4 Std. etwas über das Ziel hinausschlägt.
    Insgesamt aber großartig!
    Patman85
    Patman85

    1 Follower 3 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 23. März 2021
    Für mich genau der Film, den die Fans und Zack Snyder verdient haben. Auch beim vierten Schauen macht mir der Film immer noch total Spaß und Freude. Es ist einfach alles besser als in Whedon's Josstice League, den ich total mies finde. ZS JL ist mein neuer Lieblungssuperheldenfilm.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 22. März 2021
    einfach nur geiler scheiss! ästetisch,düster,episch,überlang, eben ein echter snyder , viel mehr gibts nicht dazu zu sagen:) man kann nur den fans danken, dass sie es geschafft haben warner in die knie zu zwingen und den cut doch noch fertigzustellen. und natürlich hat snyder seine ganz eigenen note, weswegen nicht jeder den film mögen kann, denn geschmäcker sind bekanntlich verschieden , but i love it! ich persönlich hoffe, dass der film so hohe wellen schlägt, dass es doch noch zu JL 2 und 3 von snyder kommen wird, denn der film macht sehr viel vorfreude auf künfige schlachten mit darkseid und co :)
    Kris K.
    Kris K.

    7 Follower 44 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 21. März 2021
    Mammut-und Herzensprojekt.
    Alles in allem verfliegen die über 4 Stunden Spielzeit nur so. Es kommt keine Langeweile auf, eher noch mehr Action und ein ausgiebiger Epilog zum Schluss der Bock auf Fortsetzung (en) macht. Der Streifen kann sich sehen lassen obwohl er schon einige Jahre jetzt auf dem Buckel hat,gehört er trotzdem zurecht zu den besten DC Verfilmungen unserer Zeit. Lediglich einen halben Punkt Abzug, da Snyder auf 4:3 setzt, da ist mir 16:9 schon lieber.
    Absolut empfehlenswert.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.081 Follower 4.944 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 20. März 2021
    Ich sehe mich nicht in der Lage den Film adäquat zu beurteilen, finde es aber sehr spannend daß er überhaupt existiert. Hier kann ein Regisseur seine persönliche, eigene Version die seinerzeit nicht möglich war nachholen, außerdem hatten Fans eine Vorstellung davon um wie viel besser dies sein würde und können sich wohl nun bestätigt fühlen. Die Handlung ist gleich, eine einfache Superheldenstory in der Gut gegen Böse kämpft, die Ausmaße die der Film dabei annimmt sind aber wohl einmalig. Das kann aber auch daran liegen daß wirklich alles reingepackt wurde was ging und hier vieles drin ist was sonst der Schere zum Opfer gefallen wäre. Außerdem pfeift der Film auf seine „Zugänglichkeit“ und richtet sich speziell an Comickenner, ist somit vollgestopft mit Hinweisen und Andeutungen welche nur ein Fachmann verstehen kann. Daher blieb für mich wohl in erster Linie „Gönnung“ für einen Filmemacher übrig der sein Werk vollenden kann und für die Fans die bekommen was sie sich gewünscht haben. Als Film den ich schaue war er mir zu düster, zu lang und durch meine fehlenden Comickenntnisse fühlte ich mich wie auf einer Privatparty auf der ich keinen kenne.

    Fazit: Sicherlich ein neuer Maßstab in Sachen Comicfilm, allerdings nur gerichtet an versierte Zuseher!

    VIdeoreview von mir: https://www.youtube.com/watch?v=Q4m3kFZS1b8
    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 20. März 2021
    selten so einen dreck gesehn, mega schlechte kamera führung, absolut irgendwie zusammen geschnitten, keine schlüssige handlung, keinen roten faden zu erkennen.

    billigster avenger verschnitt, leider ohne erfolg. schlimm das sowas ausgestrahlt wird...
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 20. März 2021
    EIN MEGA FILM...4STUNDEN SIND IM FLUG VERGANGEN...ER WAR EINFACH PERFEKT... jede Charaktere war 1000 mal besser herausgearbeitet als im ersten Film... Danke JS PS: schaut euch den Film an ihr werdet es nicht bereuen🤩
    Jan J.
    Jan J.

    62 Follower 268 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 19. März 2021
    Einer der langweiligsten Superhelden-Filme, die ich je gesehen habe.
    Der Funke ist einfach nicht übergesprungen.
    Riecks-Filmkritiken
    Riecks-Filmkritiken

    27 Follower 212 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 19. März 2021
    Auch wenn die Skepsis überwiegte, so war die Vorfreude auf den hiesigen Film doch riesig. Doch schafft es die Neuauflage von Justice League auch diese aufgebauten Erwartungen zu erfüllen? Dies kann ganz klar mit JA beantwortet werden. Schon lange wünschen sich Superhelden-Fans in der cineastischen Darstellung einen deutlich derberen Ton, schmutzigere Bilder und gnadenlose Präzision. All das schafft der Film tatsächlich aufzurufen und noch so viel mehr. In vier Stunden, die wie im Flug vorbei zu sein schienen, wurde uns eine völlig neue Tiefe der Figurenpersönlichkeiten geboten, bekamen die Handlungen deutlich mehr logische Entwicklungen und Aufklärungen, warum jemand so handelt, wie es die Figur eben tut und auch einen teilweise neuen Look. Nicht nur, dass mit einem anderen Bildformat gearbeitet wurde, auch wurden die Filter so gewählt, dass alles etwas düsterer wirkt und damit die Bedrohlichkeit angeregt wurde. Auch das CGI und Setdesign bekam teilweise eine komplette Überarbeitung. Auch dieser Film hat einige Schwächen und es ist schade, dass wir einige sehr starke Momente aus dem 2017er Film nicht mehr zu sehen bekommen, doch die positive Entwicklung überwiegt diese Probleme doch maßgeblich. Zwar werden mit dieser Aktion neue Türen und Sphären für künftige Filme aufgestoßen, doch hier hat sich jede Mühe definitiv gelohnt.

    Die gesamte Kritik auf https://riecks-filmkritiken.de/zack-snyders-justice-league
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