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    Das Licht, aus dem die Träume sind
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    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.256 Follower 4.962 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 1. Februar 2022
    Was muß man für ein Scheusal sein um diesen Film nicht zu mögen? Die Handlung eines kleinen Jungen der sich ins Kino verliebt und alles daran setzt dort zu sein, hinein zu kommen und durch die wunderbare Freundschaft mit einem Filmvorführer dieser Sache immer näher kommt. Natürlich steckt da ganz viel Zärtlichkeit, Gefühl und Liebe drin und ganz viele tolle Ideen. Wenn der Junge selbst Schnipsel von Filmrollen verwendet um irgendwie dem Film nahe zu kommen oder er mit seinen Freunden ihr eigenes improvisiertes Kino errichtet und der in einer tragischen Szene in ein Becken voller Polaroidschnipsel fällt – da ist Emotion, Nostalgie und Gefühl auf Anschlag. Leide r aber schafft sich der Film zu viele Baustellen und Szenarien und versäumt es sich mal anständig zu fokussieren. Mal sieht man den Jungen mit seinem Freund, dem Filmvorführer, mal mit seinen Freunden, dann wieder im Clinch mit seinem Vater – weniger wäre da mehr gewesen wenn die entsprechende Story mehr fokussiert worden wäre. So bleibt ein ungemein herzlicher, aber oftmals im Leerlauf stehender Film der aber die Liebe am Kino zeigt und besitzt – das alleine zählt schon was.

    Fazit: Inhaltlich mit vielen Leerphasen, aber ebenso ein großes Hohelied auf das Kino und die Liebe dazu!
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    780 Follower 942 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 16. September 2022
    SO SCHMECKT KINO
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Blickt man auf die Geschichte der bildnerischen Künste, so ist ganz klar, wer hier als Meister des Lichts gelten kann: William Turner. Und ja, natürlich, Claude Monet. In der Filmwelt gibt es dann doch noch einige weitere Kandidaten, mehr als eine Handvoll, die das Licht, aus dem die Träume sind, so einfangen können, dass es nicht nur dekorativen Zwecken nutzt, sondern als eigene narrative Ebene zum Verständnis des Films beitragen kann. Zu diesen Meistern des Lichts zählt zweifelsohne der Inder Pan Nalin. Ein Indepententfilmer, der mir vor einundzwanzig Jahren mit seinem Meisterwerk Samsara schon die Sprache verschlagen hat. Das Himalaya-Epos über einen buddhistischen Mönch, der vom profanen Leben angezogen wird wie die Motte vom Licht, führt jenseits der Wolken – strahlend blauer Himmel, zerklüftete Gebirge, in den Fels eingebettete Klöster, dazu ein hypnotischer, längst nicht altbackener Score zwischen Moderne und indischer Klassik. Samsara ist eine Wucht, wagt sich in Sachen Perspektiven weit vor, experimentiert mit Kontrasten und feiert die Farbe wie bei einem Holi-Fest.

    Nach einigen weiteren Filmen – darunter einer ebenfalls bildstarken Ayurveda-Doku oder dem Frauendrama 7 Göttinnen – erschien zum Tribeca Filmfestival 2021 seine Hommage ans Kino der guten alten Zeit: bildgewaltig, sinnlich und fabulierend: Last Film Show – oder eben: Das Licht, aus dem die Träume sind. Zugegeben, eine Übersetzung, die vermuten lässt, es hier mit einem Nicholas Sparks-Roman zu tun zu haben. Dem ist aber logischerweise nicht so, wenngleich das Licht, wie bereits vermuten lässt, alle Stückchen spielt. Das hat damals schon, Ende des neunzehnten Jahrhunderts, bereits Georges Méliès erkannt. Und später die Gebrüder Lumière. Mit dem Licht lässt sich allerhand anstellen. Es lassen sich Bilder zum Laufen bringen. Und es lassen sich anhand dieser Bilder Geschichten erzählen. Der Film war geboren, das laufende Bilderbuch ohne Umblättern und Mitlesen, sondern eben nur zum Staunen. Pan Nalin dürfte das Kino ebenfalls schon in jungen Jahren fasziniert haben, was in Indien keine Kunst sein muss, ist der Subkontinent doch der eifrigste Filmproduzent der Welt – ein Umstand, von welchem wir im Westen nur die Spitzen sämtlicher Eisberge wahrnehmen können – der Rest ist Bollywood mit immer ähnlichen Formeln und Farben und ganz viel Gesang. Oft stundenlang, aber mit unvermindertem Herzblut und wirbelnden Saris. Pan Nalin findet aber einen anderen, weniger gefälligeren Zugang. Er weiß, dass es mehr gibt als nur das, was Indien bewegt. Er kennt Chaplin, Godard und Kubrick. Er würdigt Tarantino und Scorsese. Und er will die Essenz von alldem nicht aus den Augen verlieren. Den Anfang, das Alpha, die Big Bang Theory, warum und wodurch Film eigentlich möglich wird. Was ist das Eigentliche, was Bilder und Publikum bewegt? Was tut man mit dem Licht, und was braucht man dafür? Was macht Film zum Erlebnis? Und wen berührt es?

    In diesem Fall den neunjährigen Samay (grandios: Bhavin Rabari), der im Westen Indiens, am Rande eines Reservats voller Löwen und Großwild, eines Tages mit Papa an der Seite im Kino sitzen darf, um einen schwer religiösen Hindu-Streifen über Göttin Kali zu bewundern – ihr wisst schon, die blauäugige Dame mit der herausgestreckten Zunge und den vielen Armen. Ab diesen Moment ist es um Samay geschehen – er will Filme machen. Verstehen, wie so etwas funktioniert. Dem Vater schmeckt das gar nicht, denn Filme sind lasterhaft und verdorben, mit Ausnahme eben solche über Kali und Co. Der Junge aber hat seinen eigenen Kopf, schwänzt die nächsten Tage die Schule und schleicht sich dank eines Deals mit dem Filmvorführer Fazal in den Vorführraum des Galaxy-Kinos, bringt diesem die köstlichen Speisen seiner Mutter und darf durch ein Guckloch alles sehen darf, was hier so läuft. Obwohl dank dieser besonderen Konstellation glückselig, will Samay auch seine Freunde daran teilhaben lassen. Also stiehlt er Filmrollen und versucht, das Knowhow von Fazal über Film und Technik in einem verlassenen Gebäude abseits des Dorfes in die einfache Praxis umzusetzen. Und siehe da – irgendwann funktioniert es. Dank Grips, Improvisationstalent und der enormen Kreativität aller Beteiligten.

    In den Szenen, in welchen das „Kinderkino“ immer mehr Gestalt annimmt und das Einmaleins des Mediums Film von der Pike auf erklärt, gerät Last Film Show zum Meisterwerk. In humorvoller und erfrischender Betrachtung schenkt Pan Nalin dem Kino all seine Liebe. Und nicht nur dem Kino: Auch dem Licht, dass durch Buntglas geschickt oder vom Spiegel reflektiert wird, durch ein Gitter fällt, durch Staub zum Strahl wird oder die Hand Samays berührt. Last Film Show erzählt im Grunde seines Wesens eine recht unspektakuläre Geschichte, fast alltäglich. Doch gerade dort, zwischen den Schmalspurlinien einer bald ausdienenden Eisenbahn und dem entwendeten Sari der Mutter als Leinwand, ruht ein zauberhafter Charme, der auch schon in Guiseppe Tornatores Cinema Paradiso, untermalt von Ennio Morricones melancholischen Klängen, berührt hat. Nicht das große Wumms, sondern kleine Ideen werden mal was Großes. Last Film Show beginnt am Anfang von etwas, wie der immer wieder zitierte Klassiker 2001, in welchem unter Also sprach Zarathustra der Urmensch den Knochen als Werkzeug erkannt hat.

    Nalins Film ist eine spielerische Odyssee der Erkenntnis und der Wahrnehmung. Letzteres geht manchmal gar über die Leinwand hinaus, wenn der Meister des Lichts den Geruch und Geschmack indischen Essens, das ebenso aus einzelnen wichtigen Zutaten besteht wie das Medium Film, erfahrbar werden lässt. Wenn dann unter Blubbern und giftigen Dämpfen das Ende allen Zelluloids einen Neuanfang einläutet, wird Last Film Show zum dokumentarischen Paradigmenwechsel und blickt – gar nicht mal so wehmütig – zurück auf eine Ära, die gehuldigt werden muss, denn ohne sie gäbe es das Kino nicht. Egal, wie einfach heutzutage das Licht auf die Leinwand geworfen wird.
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    Riecks-Filmkritiken
    Riecks-Filmkritiken

    29 Follower 212 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 2. Mai 2022
    Viele Menschen glauben, nur weil sie ein Kino von innen mehrfach gesehen haben und regelmäßig dort Filme schauen, kennen sie die Bedeutung dieses Ortes. Leider ist dies häufig nicht so, was einige Vorabgespräche zu DAS LICHT AUS DEM DIE TRÄUME SIND deutlich gezeigt haben. Die Meisten kennen das Kino genauso gut wie ihren heimischen Fernseher – sie wissen wie er einzuschalten geht und kennen womöglich ein paar Einstellungen, doch die tatsächliche Magie, die zur Ausstrahlung eines bewegten Bildes, bestenfalls mit Ton, notwendig ist, bleibt ihnen verborgen. Regisseur Pan Nalin ist jedoch selbst jemand, der die Liebe zum Kino lebt und die Brillanz des Ortes in all seinen Facetten verstanden hat. In seinem neusten Film widmet er sich eben jenem besonderen Ort und erzählt endlich mal keine Hommage auf Filme sondern auf das Kino als Ort der Zusammenkunft.

    Vom ersten Lichtstrahl an durchlaufen wir die gesamte Verwertungskette einer Filmvorführung, ohne dabei in eine Nerdshow gezogen zu werden, die nur für Kenner etwas ist. Statt einer dokumentarischen Aufarbeitung verpackt der Regisseur seine Verbundenheit in einer netten kleinen Geschichte, die teilweise sogar autobiografisch ist und kreiert somit einen unterhaltsamen Film, der ganz nebenbei auch noch eine sanfte, aber bedeutungsvolle Message mit sich bringt. Jeder der sich Cineast schimpft, sollte diesen Film auf die Watchlist setzen. Ganz nebenbei ist es darüber hinaus möglich auf Ostereiersuche nach den vielen Referenzen auf großartige Filme und Filmschaffende zu gehen.

    Die gesamte Kritik gibt es auf riecks-filmkritiken.de/das-licht-aus-dem-die-traeume-sind
    Petra Schönberger
    Petra Schönberger

    26 Follower 195 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 15. Mai 2022
    In warmen, nostalgischen Bildern lässt „Das Licht, aus dem die Träume sind“ die ersten Berührungspunkte mit der großen Liebe zum Kino auferstehen. Der Film ist eine bewegende Liebeserklärung an die Kinos, aber auch ein kraftvoller und entzückender Film, der in eine wunderbare Welt aus Licht und Zelluloid entführt und beweist, dass der Traum des Kinos nie zu groß geträumt werden kann.
    Durch den Film wird gezeigt, dass man auch mal mit Freunden zum Spielen nach draußen geht, als ständig in der Wohnung zu sitzen und mit dem Handy zu spielen.
    Es ist ein wundervoller Film über Farben und woher die Farben kommen.
    Die Geschichte zeigt zum einen die farbenprächtige Seite von Indien, thematisiert aber auch die ärmliche Seite des Landes.
    Es wird aber auch gezeigt, dass Indien ein wunderschönes Land ist.
    Traumhaft schöne Tieraufnahmen treffen auf einen stimmungsvollen Soundtrack. In dem Film geht es um Phantasien und Einfallsreichtum, aber auch um Kindheitsträume.
    Alles in allem ein rundum gelungener Kinder- und Jugendfilm übers Filme machen.
    Es geht um eine Zeit, in der man sich kein Kino leisten kann. Wenn die Kinder aber doch ins Kino gehen wollen, müssen sie erfinderisch werden…
    CineMoenti
    CineMoenti

    17 Follower 194 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 9. Mai 2022
    Vater sagt: "Wir gehen ins Kino!". Der kleine Samay wundert sich sehr, wurde doch das Kino bislang zur Tabuzone erklärt. Der Grund für die Ausnahme: dieser Film sei religiös, und es werde auch der einzige Besuch bleiben. - Kein Zweifel: kaum, dass die Vorstellung begonnen hat, versinkt der Junge in den Bildern, der Stimmung, der Magie und ist dem Kino augenblicklich verfallen. Von nun an muss er heimlich die Vorstellungen besuchen. Was gelingt, da er den freundlichen Filmvorführer als Freund gewinnt und diesen mit den Köstlichkeiten, die seine Mutter ihm täglich in einer Lunchbox mitgibt, bestechen kann. Parallel experimentiert er mit seinen Freunden, um herauszufinden, wie man das Licht verstehen, einfangen und daraus Filme machen kann. Da er hierfür lügt und die Schule schwänzt, kann die Sache kaum gut ausgehen.

    Das Licht, aus dem die Träume sind ist ein Film für alle, die das Kino lieben. Und nicht nur für die! - Der Film ist für mich die schönste Liebeserklärung ans Kino, die ich je gesehen habe: visuell stark, großartig besetzt, lässig geschrieben und geführt, berührend musikalisch vertont, dramaturgisch so stark, dass mir ständig die Tränen in die Augen stiegen. Eine Liebeserklärung an die Magie, die entsteht, wenn du im Leben das tust, wofür du brennst (wie hier auch das liebevoll zubereitete Essen der Mutter). Es ist mir schwer vorstellbar, dass der Film irgendjemanden kalt lassen könnte. Sollten Sie sich je gefragt haben: wieso rennt einer nur permanent ins Kino? - Das Licht, aus dem die Träume sind könnte die Antwort darauf nicht besser formulieren.

    Fantastisch. Bislang mein cinéastisches Glanzlicht des Jahres.

    www.cinemoenti.blogspot.com
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