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Isabelle D.
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4,0
Veröffentlicht am 9. Juli 2023
"Die Rumba-Therapie" von (und mit) Franck Dubosc ist eine anrührende Tragikomödie über eine Vater-Tochter-Beziehung. Der Mittfünfziger Tony ist ein mürrischer Eigenbrötler, der sich in seinem Leben stets erfolgreich davor gedrückt hat, für andere als sich selbst Verantwortung zu übernehmen, und der sich nie getraut hat, aus seiner gewohnten kleinen Welt auszubrechen, obwohl er stets davon geträumt hatte, in die USA auszuwandern. Ein Herzinfarkt, an dem er beinahe stirbt, ändert alles: Tony sucht nach 20 Jahren seine Ex-Freundin auf, die er damals mit ihrem Kind sitzen ließ. Er will seine Tochter kennenlernen. Diese arbeitet als Tanzlehrerin in Paris und - warum einfach, wenn's auch kompliziert geht - Tony meldet sich unter falschem Namen in ihrem Tanzkurs an ...
Durch den Versuch, seine Tochter kennenzulernen, findet Tony aber auch neue Freunde: sein Kollege Gilles und seine Nachbarin Fanny. Ein bisschen wünscht man sich, dass man auch hier mehr erfährt, wie sich die Beziehungen zwischen Tony und den beiden weiterentwickelt, es bleibt aber nur bei Andeutungen. Die Vater-Tochter-Geschichte steht im Vordergrund. Aber das ist vielleicht auch gut so, sonst wäre die Handlung ausgefranst. Besonders hervorzuheben ist noch eine weitere Nebenfigur: Dr. Mory, urkomisch gespielt von Autor Michel Houellebecq. Wie er sich über die tollen Blutwerte eines verstorbenen Patienten freut, ist einfach wunderbar schräg.