Es gibt sie nun mal, solch Filme, die sich an Gewaltverherrlichung zu überbieten versuchen und letztendlich haben sie ja auch ihr Publikum. Irgendwo zwischen „John Wick“ und den Prügel-Triaden a la Steven Seagal siedelt sich „Xtremo“ an. Ein bisschen Handlung, um die Prügel-Orgien zu rechtfertigen ist da, und ja, ein roter Faden ist zu erkennen. Letztendlich geht es aber nur um die Darstellung von Gewalt. Prügeln, Töten, Abschlachten, Anatomie des menschlichen Körpers und Physik restlos außer Acht gelassen bzw. außer Kraft gesetzt. Aber, der Film ist handwerklich mehr als solide. Im Gegensatz zu Seagals Ostblock-Billigproduktionen ist „Xtremo“ durchaus anschaubar. Scheinbar wurden hier doch ein paar Taler investiert, Barcelona ganz ordentlich in Szene gesetzt und ich muss zugeben, eine gewisse Sympathie für Maximo (Teo Garcia) will ich nicht leugnen. Kamera, Szenenbild und auch die Musik bilden durchaus eine Einheit. Wer also Lust auf fast zwei Stunden durchgehende Prügelei hat, der ist bei „Xtremo“ mehr als richtig. Drei Sterne könnten fast zu viel sein, aber wie geschrieben, für das Genre ist der Film durchaus solide.