In ihrem Dokumentarfilm zeichnet die Filmemacherin Grit Lemke das Leben des berühmten singenden Baggerfahrers, Liedermachers, Rockers und Musikers Gerhard Gundermann nach. Dabei stellt sie sich auch die Frage, wie sein soziales Umfeld, seine Heimatregion, die Hoyerswerda-Lausitz, und vor allem auch die DDR Einfluss auf seine Musik und sein utopisches Weltbild genommen haben. Die Werke des 1998 verstorbenen Gundermann durchzieht dabei eine sehr authentische Melancholie, die mit seiner sehr persönlichen Auseinandersetzung mit dem Sterben, dem Leben und dem Tod zusammenhängt. Auch die soziale und ökologische Realtät des Lausitzer Braunkohlereviers vor und nach der Wiederverinigung war ein bestmmendes Lebensthema Gundermanns. In den 1980ern galt er sogar als Sprachrohr der Lausitzer Bevölkerung. Seine Tätigkeit als Inoffizieller Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienstes ist aber ein kritisch zu sehender Aspekt seines Lebens. Doch eins ist sicher - Gundermanns Vermächtnis wirkt bis heute in Ostdeutschland, in der Musikwelt und auch in der Ökologie-Bewegung nach.