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    Der Mauretanier
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    Christoph K.
    Christoph K.

    154 Follower 322 Kritiken User folgen

    1,5
    Veröffentlicht am 19. Juni 2021
    Ich kann die positiven Bewertungen leider gar nicht nachvollziehen. Gerade die Schauspielleistung von den Hauptdarsteller/innen war echt unterirdisch. Jodie Foster mimte völlig theatralisch die von ihren Emotionen hin-und hergeworfene Zicke. Shailene Woodley machte einen auf Dummchen (obwohl ja das die Quintessenz der Rolle überhaupt nicht hergab) und Tahar Rahim nahm man leider auch nicht die Rolle des Gefolterten ab. Mich stören Filme, welche den Zuschauer für dumm verkaufen wollen, indem sie wie besessen für Doofe das Unrecht derart penetrant vor die Augen halten, dass der Zuschauer gar nicht anders kann, als wie die Lemminge den roten Faden herzutraben. Ein deutlich sachlicheren Unterton und bessere Schauspielerei hätten der Glaubwürdigkeit des Films gut getan. So hat man den Eindruck, dass auf Brechen eine Emotion dem Zuschauer/in entlocken werden sollte. Genau das aber entfernt einem von der Geschichte, da es zu gekünstelt wirkt. Schade. Die Geschichte selbst hat viel Potential, leider war die Art und Weise der Erzählung einfach nicht gut.
    dm L
    dm L

    4 Follower 23 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 4. Juli 2021
    Erschütternd und emitional. Jodie Foster mit starker glaubhafter Prasenz. Rahim hat mir schon in der Netflix Serie "Die Schlange" sehr gefallen und überzeugte mich auch hier. Überraschend viele junge Leute im Kino für so einen "Problemfilm". Good choice.
    beco
    beco

    64 Follower 367 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 7. Juli 2021
    Ein verstörender Film, dem es gelingt, obwohl er dem klassischen Schema "unerschrockene Anwältin kämpft für Recht und Gesetz " weitgehend verhaftet bleibt, ein wahrscheinlich allzu realistisches Bild von Guantanamo zu zeichnen. Dazu tragen insbesondere die Folterszenen bei, die unter die Haut gehen und die Ahnung, wie viel Menschen in diesem Lager Ähnliches oder sogar Schlimmeres ertragen mussten, ohne dass jemand dafür zur Rechenschaft gezogen wurde.
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    760 Follower 942 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 20. September 2021
    KUBAKRISE 2.0
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Es kommt immer darauf an, wie Message Control ihre Arbeit leistet: Außen hui, innen pfui. Nach Filmen wie Judas and the Black Messiah oder eben Der Mauretanier ist das Bild von den (ehemals) selbsternannten Wächtern der Welt das eines durchtriebenen Heuchlers, der westliche Werte predigt, und selbst aber zu Mitteln greift, die schon in der spanischen Inquisition irgendwann später als überholt galten. Die Rede ist vom Foltern, bis das Geständnis kommt. Statt Streckbank und Daumenschrauben gibt’s in Guantanamo Waterboarding, Schlafentzug und sonstige Abscheulichkeiten, die den Gefangenen brechen sollen. Mit diesen Methoden ist es ein Leichtes, alle möglichen Geständnisse zu erzwingen, und seien es auch jene, die zugeben, mit sowas Abstraktem wie dem Teufel im Bunde zu sein oder den Hexensabbat zu tanzen. Unterzeichnete Wahrheiten, die nichts wert sind. Doch zumindest befriedigt es die Wähler, denn die wollen einen Sündenbock für das 9/11-Verbrechen, und da ist einer, der über mehrere Ecken mit Bin Laden zu tun hatte, gut genug.

    Dieser Jemand ist Muhamedou Ould Slahi, eben ein Mauretanier, der früher mal auf Seiten der Amerikaner und der Al Kaida gegen die kommunistischen Invasoren in Afghanistan gekämpft hat. Der wird eines Nachts, kurz nach dem 11. September, ganz einfach einkassiert, zuerst in den Nahen Osten verschleppt, dann in Guantanamo inhaftiert – und folglich immer wieder verhört. Zuerst noch auf humane Weise, später dann auf die harte Tour. Klar sieht man das in diesem Film, manche Szenen wirken so, als wären sie aus der Horrorreihe The Purge oder aus einem anderen perfiden Psycho-Murks. Tatsächlich waren das Methoden des US-Militärs. Von dieser Schande erfuhr die Öffentlichkeit erst einige Zeit später, und das dank einer liberalen, sozial engagierten Anwältin, die sich Slahi annimmt, einfach, um einen fairen Prozess auf Schiene zu bekommen – und den Verdächtigen mangels Beweisen freizubekommen. Das gebärdet sich natürlich schwieriger als gedacht.

    Das Beeindruckende an diesem Politdrama von Kevin McDonald, der in Sachen Menschenrecht und Politik schon mit Der letzte König von Schottland verstört hat, sind die im Abspann zu sehenden, echten Aufnahmen des ehemals Gefangenen. Slahi wirkt wie eine unerschütterliche, lebensbejahende und enorm sympathische Person. Wie einer, der es geschafft hat, dank seines Glaubens an Gott diese 14 gestohlenen Jahre zu überstehen. Tahar Rahim versucht, diesem Gemüt ebenfalls zu entsprechen – und bekommt das szenenweise wirklich gut hin. Dieses Verschmitzte, Zuversichtliche, diese direkte Art, aber auch dieses Unbeugsame: eine stilsichere Performance. Dagegen bleibt Jodie Foster angespannt und blass, der Golden Globe für diese Rolle wurde womöglich aus reiner Sympathie vergeben. Der Fokus liegt also eindeutig auf Rahim, der übrige illustre Cast bleibt nicht mehr als solide, was man von der eigentlichen Inszenierung allerdings auch sagen kann. Schwierig, so einem brisanten Thema gleichzeitig den Schrecken zu lassen und andererseits aber ein chronologisch akkurates Geschichtskino zu bieten. Sehr wohl gelingt das, und auch schafft MacDonald den Schulterschluss mit vergeltungsaffinen, skeptischen und humanitär veranlagten Parteien. Dadurch bekommt Der Mauretanier eine überlegte Nüchternheit – doch was nebenbei den stärksten Effekt erzielt, ist die erfolgreiche Nutzbarkeit eines festen, inneren Glaubens, in diesem Fall dem des Islam, der in seiner reinen, von kulturellen Geboten entkoppelten Beschaffenheit genauso wie das Christentum Geist und Seele schützen kann.
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    Josi1957
    Josi1957

    135 Follower 828 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 7. August 2023
    Packend, hervorragend gespielt und intensiv - ohne reißerisch zu sein. Die Folterszenen kommen erst zum Schluss, davor fragt der Film zu Recht und eindringlich: Wie kann ein Law-&-Order-Land wie die USA jemanden jahrelang ohne Grund einsperren? Jodie Foster wurde mit einem Golden Globe prämiert.
    Tayfun C
    Tayfun C

    3 Follower 3 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 19. September 2021
    Am Ende des Films dachte ich mir, Gott sei Dank hat Slahi das Buch rausgebracht und Gott sei Dank hat Assange mit Wikileaks sehr viele wertvolle Informationen zu Guantanamo enthüllt. Es leben noch heute (im Jahr 2021, also 20 Jahre nach den Anschlägen) knapp 40 Gefangene in Guantanamo - ohne einen Prozess und ohne Anklage! Guantanamo ist eine Schande für all jene, die von sich aus behaupten, ihnen lägen Menschenrechte am Herzen.

    Es war an einigen Stellen sehr schmerzhaft den Film zu schauen. Aber gerade die Folterszenen - die überaus mild ausgefallen sind, vermutlich deswegen, damit man die Amerikaner nicht hasst- sind wichtig, um zu begreifen, wie mutig Slahi war und ist. Mutig, weil er seinen Peinigern vergeben hat. Mutig, weil er niemals seine Hoffnung verloren hat. Und Mutig, weil er trotz allem darum gekämpft hat, glücklich zu sein und seinem Glück nie den Rücken gekehrt hat. Slahis Geschichte ist sehr inspirierend. Ich wünsche ihm alles Gute und dass die Hölle namens Guantanamo bald geschlossen wird.
    Ralph M.
    Ralph M.

    10 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 15. August 2021
    Ein Film, der wahrlich unter die Haut geht und uns wieder mal bewusst werden lässt, dass nicht alles so ist oder war, wie es in den Medien dargestellt wird, aber dies wird dann meist erst im Nachhinein bekannt, wobei es hier nicht um die Kritik an den Medien geht, sondern um spoiler: die (US) Regierung, die ihre (Verhör-) Methoden zu vertuschen versuchte
    und das ist noch gar nicht so lange her.
    Mich hat vor allem die Darbietung des Hauptdarstellers Tahar Rahim sehr beeindruckt, das ist meiner Meinung nach "oskarwürdig"
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 10. September 2021
    Sehr emotional und geht unter die Haut. Wer weniger als 4 Sterne gibt muss wohl die Hälfte verschlafen haben. Dieser Film gibt einen guten Eindruck. Natürlich hätte der Film noch weiter gehen können, aber dann wäre am Ende wohl FSK 18 statt FSK 16 herausgekommen.
    Benedict Cumberbatch beeindruckt selbst in einer Nebenrolle, die Hauptdarsteller waren sehr überzeugend.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 26. August 2021
    Absolut Empfehlenswert! Ergreifend, spanend, tragisch, brutal und es ist unfassbar, dass man den Lebensmut nach so einer Ungerechtigkeit nicht verloren hat.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 16. September 2021
    Sehr bewegender und guter Film.
    Teilweise fragwürdige Kamera, aber alles in allem einfach umwerfendes gesamt Erlebnis.
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