Die hilfreichsten KritikenNeueste KritikenUser mit den meisten KritikenUser mit den meisten Followern
Filtern nach:
Alle
BrodiesFilmkritiken
11.047 Follower
4.944 Kritiken
User folgen
3,0
Veröffentlicht am 4. Oktober 2021
Französischer Geschäftsmann nimmt seinen drei verwöhnten Kindern den Luxus weg und zieht mit ihnen in eine ärmere Gegend um sie zu erden. Absolut alles was man von diesem Plot erwartet bekommt man auch, aber in harmloser Form. Der Humor ist nicht aufgedreht und hysterisch (da bin ich in Gedanken immer bei Christian Clavier) sondern eher ruhig, die Handlung hat keinerlei Wendungen die man nicht erahnt und es macht irgendwo Spaß die versnobten Gestalten zu sehen wie sie an schlichten Alltagssituationen verzweifeln. Das muß man zwar nicht gesehen haben, kann es aber bedenkenlos.
Fazit: Triviale Komödie welche nie die vertrauen Bahnen verläßt!
Stella, Alexandre und Philippe hatten schon immer Geld und können es sorglos verschleudern. Dass ihr Vater, der erfolgreiche Unternehmer Francis Bartek hart dafür gearbeitet hat, haben sie dabei nicht wirklich auf dem Schirm, ist längst selbstverständlich. Immer schlechter gelaunt, beobachtet und erträgt der Vater die Partys, Shopping-Exzesse und erbärmlichen Versuche, ein vermeintlich großes neues Ding aufzuziehen seiner Kinder bereits seit zu vielen Jahren. Doch eines Tages ist seine Geduld am Ende, und er simuliert einen worst case, behauptet, die Familie sei eines internen Betrugs wegen unter polizeilicher Beobachtung und das gesamte Vermögen in Gefahr. Alle Konten werden kurzerhand gesperrt, Hals über Kopf verzieht sich die ganze Bagage in ein kleines, verkommenes Häuschen in Marseille, wo es weder Geld noch Mittel gibt. Können die drei eine Dose öffnen? Selber kochen und Putzen? Sich etwa einen Job suchen? Das gilt es jetzt herauszufinden.
Das Rezept für diese Komödie ist denkbar einfach. Aber oft sind die einfachsten Rezepte die besten. Lange habe ich keine Komödie mehr gesehen, die mir bei aller Leichtigkeit solches Vergnügen bereitet hat, die mir trotz dramaturgischer Erwartbarkeit an keinem Punkt fad oder abgedroschen vorkam und durchweg immer einen Funken Tiefe/Substanz aufglimmen ließ. Zu verdanken ist das dem nonchalanten Drehbuch und einem gelungenen Cast bzw. der jederzeit stimmigen Inszenierung. Neben der Vielzahl an deprimierenden Filmen über Mord und Totschlag, Krankheit und Verfall braucht das Kino gerade dringend Filme, die so leicht und klug sind wie dieser. Meine schrecklich verwöhnte Familie wirkt erholsam wie ein gelungener Wochenend-Trip ins Grüne.
„Meine schrecklich verwöhnte Familie“ ist eine Feel-Good-Komödie, die mit jeder Menge Witz und Humor die Kinos stürmen wird. Es geht, wie soll es auch sein, um das liebe Geld, um Arbeit und darum, auch mal auf eigenen Beinen zu stehen, ohne das Geld der Eltern. Von heute auf morgen arbeiten zu müssen, wenn man sein ganzes Leben nichts anderes getan hat als in der Sonne zu liegen, zu entspannen, zu relaxen oder shoppen zu gehen, scheint für manch einen schwerer als gedacht. Über genau dieses Thema geht es auch in der humorvollen französischen Komödie. Besonders schwer wird es aber für einen, der im Wohlstand aufgewachsen ist. Auf beeindruckende Weise wird thematisiert, wie es ist, wenn man von heute auf morgen kein Geld mehr hat und arbeiten gehen muss. Eine Lektion sollte man so manch einem erteilen, besonders wenn er arrogant und verwöhnt ist. Kinder, auch wenn sie schon erwachsen sind, brauchen Eltern und nicht nur das Geld, um es mit vollen Händen auszugeben! Sehr schöne Geschichte, von der sich so manch einer sicherlich ein Beispiel nehmen kann, denn in der heutigen Zeit bekommt man so ohne weiteres nichts mehr geschenkt. Wenn man sich etwas kaufen möchte oder im Luxus leben will, sollte man auch was dafür tun!
Dieser Film läuft ab heute noch drei Wochen in der ZDF Mediathek, wenn ich mich richtig erinnere. Und damit kann man nicht besonders viel falsch machen.
Klar, die Produktionsfirma und die Kinobetreiber wollen auch von irgendwas leben. So gesehen wäre ein gemütliches Programmkino auch nicht verkehrt. Ist aber zwei Jahre zu spät und der eine oder die andere könnten sich über den Kauf eines Tickets eventuell ärgern. Klar, dieser Film hat gute Momente und eine Story, die es bisher noch nirgendwo gab, aber die Handlung wird auch sehr ruhig erzählt, und zwar etwas zu ruhig.
Da ist nicht viel mit Party-Stimmung und wir klopfen uns alle auf die Schenkel vor lachen. Die Familie sucht und findet Unterschlupf in einem alten und verlassenem Bauernhaus irgendwo in der Pampa, absolut ländliche Gegend. Wie bei vielen französischen Filmen üblich soll hier mehr oder weniger die ruhige Atmosphäre auf die Zuschauer einwirken, damit man die nötige Zeit hat, die Charakterdarstellung und -entwicklung der Protagonisten verfolgen zu können. Das muss man vorher wissen, dann macht der Film Spaß.
Spülmaschine ausräumen, Wäsche aufhängen, Schulranzen der Kinder packen, die Bude aufräumen, Müll rausbringen, die Tasche für morgen packen und so, alles erledigt? Und man sitzt dann (ebenfalls erledigt) abends auf der couch? Da macht man dann mit diesem Film nichts verkehrt.
Ich liebe Programmkinos, aber für 9euro für ein Kinoticket fehlt diesem Film etwas Pep (mitreißender Schwung).