Für einen Fremden ist er ein Typ, der von Toiletten besessen ist, aber für diejenigen, die ihn kennen, ist „Mr. Toilet“, ein Kreuzritter für die globale Hygiene. Jack Sim wurde in den Slums von Singapur geboren und kennt die Qualen, kein richtiges Klo zu haben. Nun widmet er sich einer Krise, von der niemand zu reden wagt: Scheiße. Es ist nicht nur eine Unannehmlichkeit, keinen Platz zu haben, um sein Geschäft zu verrichten. Es ist ein Problem, das 2,4 Milliarden Menschen weltweit betrifft. Allein in Indien sterben jedes Jahr 200.000 Kinder an den Folgen mangelnder sanitärer Versorgung, während Frauen regelmäßig vergewaltigt werde, weil sie sich im öffentlichen Raum erleichtern müssen. Jacks Nachwuchs beschreibt ihn als einen 12-jährigen, der im Körper eines 60-jährigen gefangen ist. Gerade weil er ständig Witze reißt, ist es schwierig, ihn ernst zu nehmen. Aber genau diesen Humor setzt er als Waffe ein, um einen harten Kampf gegen das Badezimmertabu zu führen. Er gründete die World Toilet Organization und setzte sich in den vergangenen 13 Jahren in über 193 Ländern ein, das Bewusstsein für Hygiene zu verstärken. Er setzte sich sogar erfolgreich für die Vereinten Nationen ein, um den Welttoilettentag zu schaffen - den ersten internationalen Feiertag für die Toilette.