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    In Liebe lassen
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    Petra Schönberger
    Petra Schönberger

    23 Follower 195 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 19. Januar 2022
    „In Liebe lassen“ ist ein sehr nachdenklicher Film über ein ernstes Thema, in dem es u. a. um Alltagssorgen geht. Das einfühlsame und zutiefst menschliche Familien-Drama überzeugt mit hochkarätigen Leistungen aller Schauspieler.
    Das wichtigste nach einer schlimmen Diagnose ist es, dass man seinen Humor nicht verliert und genau das wird von Benoit Magimel auf berührende und zu tränenrührende Weise dargestellt.
    In der Geschichte geht es aber auch ums Treffen von Entscheidungen.
    Untermalt wird die Geschichte von gefühlvoller, stimmungsvoller und nicht zuletzt auch aufheiternder Musik, die zum Tanzen einlädt.
    Aus der Botschaft der Geschichte geht auch hervor, dass man mutig sein muss und die Hoffnung, die zuletzt stirbt, nie aufgeben darf.
    Einzig und allein die Liebe zu seinem Kind trägt dazu bei, dass man sein Leben nicht sofort aufgibt.
    Ein Film über Aufklärung zum Tod, über Palliativpflege und Unterstützung für die Angehörigen, aber auch ein Film, der dazu aufklären soll, was es für Möglichkeiten gibt, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen.
    Nicht zuletzt geht es auch um Trauerbewältigung und Familienzusammenführung.
    Hervorragend und berührend gespielt.
    Alles in allem geht es in dem beeindruckenden, zu tränenrührenden Drama ums Loslassen.
    Der Abspann lädt noch mit dem wunderschönen und zugleich gefühlvollen Song „Voyage“ zum Sitzenbleiben ein, um den Film noch einmal Revue passieren zu lassen und in sich zu gehen, aber er soll auch zum Nachdenken anregen, dass das Leben schneller vorbei sein kann als einem lieb ist.
    Durch den Film soll aber auch ausgesagt werden, wie wichtig es ist, die richtigen Entscheidungen zu treffen und dabei keine Angst zu haben. Außerdem geht es in der Geschichte darum, seine Träume zu leben und alles intensiv bis zum Ende zu leben und sich selbst zu verwirklichen.
    Andreas S.
    Andreas S.

    8 Follower 171 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 12. November 2022
    Der Film ist an sich grottenschlecht und rührt doch zu Tränen, derer ich mich allerdings etwas geschämt habe. Ich habe es nicht gerne, wenn allzu offensichtlich und viel zu lange auf meine Tränendrüsen gedrückt wird, um meine Anteilnahme zu erhaschen.

    Benjamin ist Schauspiellehrer. Ein brotloser Künstler, der es gerade mal dazu gebracht hat, junge Leute, die vom Beruf des Schauspielers träumen, auf die Aufnahmeprüfung an Schauspielschulen vorzubereiten. Mit gerade mal 39 Jahren erhält er die tödliche Diagnose Bauspeicheldrüsenkrebs, verbunden mit einer prognostizierten Lebenserwartung von bestenfalls einem Jahr. Das ist tragisch.
    Der Film verliert sich im weiteren Verlauf aber allzu schnell in wenig gekonnt inszenierter Melodramatik. Crystal, Benjamins übermächtige Mutter, die stets das Leben ihres Sprösslings dominiert und aus purem Egoismus heraus verpfuscht hat, kommt plötzlich ins Grübeln.
    Ein unehelicher Sohn aus einer Liebesbeziehung in jungen Jahren kommt ins Spiel. Benjamin hat sich nie um ihn gekümmert. Plötzlich wird da allerdings ein ganz dickes Ding draus gemacht. Er fliegt aus Amerika ein, traut sich aber nicht zu seinem sterbenden Vater ans Sterbebett. Zu groß ist seine Angst vor der Begegnung. Erst am Tag de Ablebens ist er plötzlich im Zimmer. Als der heranwachsende Milchbart am Ende des Films doch noch am Bett seines verstorbenen Vaters sitzt und ein verträumtes Nothing Compares 2 U anstimmt, ist mir endgültig die Hutschnur geplatzt.
    Dazu kommt noch die stille Romanze mit der Krankenschwester Eugenie, die sich in Benjamin verliebt und, in unendlichem triefenden Selbstmitleid badend, über den Sterbenskranken hermacht, um ihre anscheinend morbiden Phantasien auszuleben. Oder die in Benjamin verliebte Schauspielschülerin Anna, die in dem gleichen Teich vergossener Selbstmitleidstränen badet wie Eugenie und dem schon halb Jenseitigen am Krankenbett noch ein Schauspiel-Ständchen bringt, bevor sie tränenüberflutet das Weite sucht. Und so weiter und so weiter.
    Man merkt wirklich in jast jeder Sekunde, wie aufgesetzt der Todeskampf des Benjamin zu Gunsten melodramatischer Banalitäten ausgeschlachtet wird. Das kann alles einfach gar nichts. Da man mit der Person Benjamin gar nicht vertraut ist, interessieren auch die ganzen Episoden seines durchschnittlich normalen Lebens auf den letzten Metern nicht wirklich.
    Catherine Deneuve (Mama Crystal) und Benoit Magimel (Benjamin) spielen ihre Rollen im Rahmen der geringen Entfaltungsmöglichkeiten, die Regisseurin Emmanuelle Bercot den beiden Mimen gibt, ganz routiniert herunter. Nicht weniger, aber auch kein bisschen mehr.
    Wer in dem Film allerdings hervorsticht, ist Gabriel A.Sara, der den Chefarzt der Onkologie, Dr. Abbe, darstellt. Die ergreifend sachliche Darstellung eines Mannes, dessen Berufung oft mit dem Begleiten so vieler todkranker Menschen einhergeht, ist beeindruckend und zutiefst menschlich. Bei Recherchen habe ich herausgefunden, dass der mir vorher unbekannte Sara tatsächlich Chefarzt einer onkologischen Station in New York ist. Kein Wunder, dass er diese schwierige Rolle so einzigartig gut spielen konnte. Immer wenn Sara eine Szene hatte, war ich ernsthaft ergriffen und habe große Bewunderung für diesen Mann entwickelt. Schade, daß seine überragende Darstellung in einer solchen halbseidenen Schnulze verschwendet wurde. Aber immerhin schafft er es mit Bravour einem untersurchschnittlichen Film aus der Patsche zu helfen und zumindest mir vorübergehend das Gefühl zu geben, meine Zeit nicht vollends verschwendet zu haben. Genauso wie er es im Film als Dr. Abbe bei Benjamin in der letzten Episode seines viel zu kurzen Lebens geschafft hat.
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