Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte in den 1950er Jahren in der Bundesrepublik der wirtschaftliche Aufschwung. Genauso prächtig wie die Wirtschaft, entwickelte sich auch das Unterhaltungsfernsehen. Zu den beliebtesten Entertainern gehörten damals Hans Joachim Kulenkampff, Hans Rosenthal und Peter Alexander. Der Vater der Filmemacherin Regina Schilling gehörte wie die Unterhaltungskünstler der Generation an, die vom Krieg oder der Verfolgung gezeichnet waren und auch danach dem Wiederaufbau verpflichtet wurden – ob sie nun unter den traumatischen Ereignissen litten oder nicht, war nicht von Belang. Regina Schilling ermöglicht anhand von Archivmaterialien, die deutsche Nachkriegsgeschichte aus einer neuen Perspektive zu erfahren und zeigt, wofür das Fernsehen damals hauptsächlich nötig war: Eine ganze Nation musste von den Kriegstraumata erlöst und therapiert werden.