Weil sie sich weigerte, der kommunistischen Partei beizutreten, erlebte die tschechische Cembalistin Zuzana Růžičková in ihrem Heimatland fast 40 Jahre Verfolgung. Gleichzeitig wurde sie zu einer weltweit begnadeten, legendären Cembalistin und Interpretin von Bach. Als nach dem Krieg die Nationalsozialisten von den Kommunisten abgelöst wurden, hielt sie das für einen Scherz, doch das war er nicht. Sie gab selber zu, zu sehr in ihre Musik vertieft gewesen zu sein, dass ihr die Politik vollkommen egal wurde. Das war ein Fehler. In ihrem Dokumentarfilm erzählen die Filmemacher Peter Getzels und Harriet Gordon Getzels die Geschichte einer Musikerin, die in einem der autoritärsten Epochen des 20. Jahrhunderts lebte. Zu Lebzeiten nahm Zuzana Růžičková alle Werke von Johann Sebastian Bach auf, die für das Klavier gedacht waren. Bis heute ist sie die einzige Person, die das geschafft hat. Auf 20 CDs wurden die Aufnahmen 2016 neu veröffentlicht.