Nicht nur die Hauptfigur hat Kopfschmerzen!
Wow, was für ein Film! Ich war wirklich interessiert an „Malignant“, aber dann sah ich, wer der Regisseur des Film ist: James Wan. „Saw“, „Insidious“, „Conjuring“ und „Aquaman“ gehen auf seine Kappe. Und leider konnte ich nie viel mit seinen Werken anfangen. Seine Filme haben viel Energie, Action und verrückte Ideen, aber es fehlt immer an Emotionen. Und genau so kann man auch „Malignant“ beschreiben, auch wenn dies sein sicherlich verrücktester Film ist! „Malignant“ von 2021 wird als Horror bezeichnet, wobei das Ganze mehr bizarre Action-Parodie ist. Es ist wirklich schwer „Malignant“ zu beschreiben und wie viele andere „Horror“-Filme sollte man vorher so wenig wie möglich wissen, bevor man ihn sieht. Dann hat man sicherlich den meisten Spaß. Ich werde natürlich auf Spoiler verzichten und nur das Nötigste in der Story nennen.
Die schwangere Krankenschwester Madison wird von ihrem Mann schwer am Kopf verletzt. Sie verliert ihr Baby und verliert sich in ihrer Trauer. Doch etwas scheint sie nach ihrer Verletzung heimzusuchen. Und es dauert nicht lange, bis der erste Mord passiert…
Das letzte Drittel dieses Films ist wirklich unterhaltsam! Dafür lohnt sich der Film in meinen Augen. Wenn enthüllt wird, was eigentlich vor sich geht, nimmt „Malignant“ richtig Fahrt auf und fühlt sich wie eine Actionachterbahn mit Blut und verrückten Kameraeinstellungen an. Doch die zwei Drittel davor? Nun, ich bin nicht sicher, was Regisseur Wan mit dem Film ausdrücken wollte. Stellenweise fühlt sich das Ganze wie eine Parodie eines Horrorfilms an, während die (zugegeben solide) Musik von Joseph Bishara krampfhaft versucht den Zuschauer davon zu überzeugen, dass man das Alles doch bitte ernst nehmen soll. Aber das konnte ich leider nicht. Doch ich musste viel Lachen. Tatsächlich ist „Malignant“ einer der witzigsten Filme von 2021. Ob das beabsichtigt gewesen ist, weiß ich nicht, aber Spaß hatte ich auf jeden Fall in einigen Szenen. Doch immer wieder verliert sich der Film in den typischen Horrorklischees, dann wird Wans Werk wirklich anspruchslos und langweilig. Hätte der Film die Energie und Kreativität vom Ende, hätte dies ein wirklich famoses Erlebnis werden können.
Das größte Problem sind für mich die lachhaften Dialoge. Akela Cooper schrieb ein ziemlich schwaches Drehbuch mit furchtbaren Dialogen. Dabei ist die Idee hinter dem Film toll. Ich persönlich hätte mir eine ernsthaftere oder noch überzogenere Umsetzung der Story gewünscht.
Der Cast ist nicht wirklich herausragend und zum größten Teil eher schlecht als recht. Dafür überzeugen kreative Kamerafahrten und einige imposante Action- und Goremomente!
Fazit: Wer simplen Jump-Scare Horror mit spektakulärer Action mag, wird hier auf seine Kosten kommen. „Malignant“ sollte man nicht zu ernst nehmen, der Film tut es auch nicht wirklich. In meinen Augen hätte die Idee hinter dem Film deutlich besser umgesetzt werden können, aber das Finale hat zumindest einige sehr unterhaltsame Momente.