Eine der Inspirationen für Brad Pitts Charakter "Jack Conrad" scheint Stummfilmschauspieler John Gilbert gewesen zu sein, der Ende der 20er Jahre zu den wichtigsten Darstellern Hollywoods gehörte. Gilbert zählt aber leider zu den Schauspielern, denen die Einführung des Tonfilms die Karriere kostete. Gilbert wurde alkoholabhängig und verstarb tragischerweise schon mit 38 Jahren.
Die heftige Umstellung von Stummfilm auf Tonfilm wurde übrigens auch mit viel Witz im Musicalklassiker "Singin' in the Rain" thematisiert oder aber auf tragische Art und Weise in "Boulevard der Dämmerung" mit dem ehemaligen Stummfilmstar Gloria Swanson und Gastauftritten vieler anderer durch den Tonfilm arbeitslos gewordenen Schauspielern wie Comedy-Legende Buster Keaton.
Dass es im Hollywood der 20er Jahre ziemlich wild zuging, ist keine reine Fiktion. Tatsächlich war diese Ära geprägt von Sex-, Alkohol- und Drogen-Skandalen, was den Studiobossen, die um das Image ihrer Stars bangten große Sorgen bereitete. Dies war einer der Gründe weshalb 1934 der sogenannte Hays-Code eingeführt wurde, der nicht nur die Darstellung von Drogen oder Sex in Filmen zensierte, sondern auch dazu gedacht war, den angeschlagenen Ruf der Filmindustrie aufzupolieren.
Regisseur und Autor Damien Chazelle gab an, dass die ebenfalls in den 20er Jahren spielende deutsche Fernsehserie "Babylon Berlin" zu den Einflüssen seines Films zählt. Beide Produktionen spielen mit ihrem Titel auf die sprichwörtlich gewordene Erzählung von der Stadt Babylon an, die in der Bibel zunächst als eine florierende Metropole des Altertums beschrieben wird, die dann aber dem Laster verfällt und damit letztlich ihren eigenen Untergang bewirkt.