im ´wahren leben´ dürften solche sachen eigentlich eher nicht passieren. klar, jeder wünscht sich, dass die tochter einen arzt oder anwalt heiratet und keinen arbeitslosen schulabbrecher. zugegeben, jeder film, der keine doku ist, ist konstruiert. aber hier ist die handlung dann doch schon ziemlich arg konstruiert, bzw es werden irgendwelche klischees bedient, mit der hoffnung, durch reizbare themen dem film noch ordentlich würze zu geben. klappt hier aber nicht!! - - - - - - - - - - da kann ich die filmstarts-kritik bestätigen, dass die handlung hier eher harmlos ist. harmlos ja, reizbar nein. hier gibt es so gut wie nichts, worüber man sich echauffieren müsste. selbst der aktfotograf ist voll harmlos und nett. einen antikapiatlistischen revoluzzer und einen aktfotograf habe ich mir eigentlich deutlich radikaler und schmutziger vorgestellt. - - - - - - - - - - - zur handlung: was genau die drei superschwäger denn da genau machen, habe ich eigentlich gar nicht so richtig mitbekommen. irgendwie macht manchmal irgendwer irgendwas, aber erstens nur manchmal und wie genau der ganze plan jetzt aussieht, hab ich auch nicht begriffen. es gibt auch keinen. es gibt drogen, eine prostituierte und den stets gewaltbereiten und cholerischen kalle (jürgen vogel). aber in den methoden der superschwäger spielen gewalt, drogen und sex eigentlich gar keine rolle. irgendwie wartet man vergeblich darauf. o.k., das muss ja auch nicht zwangsläufig vorkommen, aber während man im kino auf die bösen und schlimmen und perfiden und hinterhältigen dinge wartet, welche die superschwäger aushecken und ausführen wollen, vergeht nur reale lebenszeit, in der kaum etwas passiert, bis man merkt, dass diese perfiden und hinterhältigen aktionen gar nicht stattfinden. ist halt alles ziemlich weichgespült. - - - - - - - - - - bis dahin hat man 9,50euro und 1,5std zeit ausgegeben. man sollte eher in den film reingehen mit der einstellung, dass hier keine fiesen methoden gegen die schwiegersöhne unternommen werden, sondern dass es sich eher um eine art feel-good-movie handelt. mit happy-end natürlich, ist ja klar. ist ja ein deutscher film und kein skandinavischer. die handlung ist aber trotzdem belanglos, selbst der
sinneswandel
der väter fällt kaum auf, bzw macht kaum einen einfluss auf die seicht vor sich hin plätschernde handlung. die altherren-riege hat auch nichts von bösen denunzianten, welche subversiv und destruktiv tätig sein wollen. die haben eher etwas von alten herren, die mit einem glas wein in ledersesseln die theorien von kant, hegel und sokrates diskutieren. - - - - - - - - - - die zwei sterne sind für die handlung. die muss man nämlich mit der lupe suchen. ich würde auch vier sterne geben, die sind dann aber ausschließlich für die darsteller. die aufregung um das plakat, bei dem die schauspielerinnen nicht genannt wurden, ist berechtigt. denn nur die halten den film zusammen. das altherren trio macht den job großartig, aber ohne die frauen als gegenpol würde der film eindeutig in der bedeutungslosigkeit verschwinden. die mädels und frauen wussten anscheinend, dass sie nur ganz wenig (zu wenig) screentime bekommen und haben in jeder einzelnen sekunde beeindruckende schauspielarbeit geleistet. zusammen mit den drei schwägern ergibt das ein ensemble von darsteller*innen, welche den film nur durch ihr zusammenspiel und durch ihre freude an den rollen sehenswert machen. das sind dann aber auch nur die darsteller*innen und nach wie vor keine handlung.