Wirklich guter deutscher Film mit einem Christoph Maria Herbst, der die Idealbesetzung ist. Mir gefällt der komplette Cast. Die Kleinigkeiten, den Charme von Figuren und die Chemie untereinander. Der Film ist mal ein etwas anderer deutscher Film, mit Sicherheit aber auch, weil es ein Remake eines französischen Films ist...
Auch dieser Film kommt mit einem ganzen Jahr Verspätung ins Kino, durch Corona. Schade eigentlich, das Werk hätte ich gerne früher gesehen. Vielleicht lag daß das daran daß man durch den Trailer bewußt falsche Erwartungen bekommt. Es schaut nämlich so aus als habe man hier Chritoph Maria Herbst der in leicht variierter Form als Stromberg auftritt und eine Studentin quält. Dem ist abaer nicht so, der Schwerpunkt liegt bei Nilam Farooq und ihrer Figur Naima. Diese weird gezeigt als Tochter in der Familie wie sie fürs Geld schuften muß und die häuslichen Sorgen durchstehen muß. Als Frau die einen Partner findet und eben als Studentin die eine Zweckgemeinschaft mit einem scheußlichen Professor eingehen muß. Dabei baut der Film viele Dinge ein und auf die als pures Klischee herhalten könnten, allerdings wird dann eben vermieden diesen Pfaden zu folgen. Manches erledigt sich zu schnell im Hintergrund, manches verpufft, aber das macht nichts. Die Chemie zwischen Herbst und Farooq ist toll, die Dialoge geschliffen und dadurch daß die typischen Klischees vermieden werden ist es dann geradezu originell (wie etwa eine problemlos verlaufende Love-Story).
Fazit: Witzig, kurzweilig und mit Charme! Videoreview von mir: https://youtu.be/SqAsAH8oVkE
Wenn man einen Film sehen will der politisch korrekt sein soll und der einen unterschwellig sagen will das alle deutschen alte weiße rassistische Männer sind dann ist der genau richtig. Ansonsten ist der Film nicht sehr gut gespielt außer von dem" alten weißen Mann"
Wir sind in diesen Film geraten weil wir eine deutsche Filmkomödie sehen wollten. Leider wurden wir sehr enttäuscht. Wenn man den Trailer gesehen hat, war es das, mit den Gags. Ein Migrationsfilm von Gähnender Langeweile mit unsinnigem Füllstoff auf Kinolänge gebracht. Einfach nur Mist.
Vielen Menschen ist nicht bewusst wie oft wir mit Rassismus im Alltag konfrontiert werden… In diesem Film ist es ganz gut dargestellt worden. Viele sind meist davon überzeugt wir würden nur „übertreiben“, aber leider stimmt das nicht. Es ist die Wahrheit. Man sollte nicht alle in eine Schublade stecken, jedoch gibt Deutschland einem das Gefühl, als wären diese rassistischen Gedanken fest verankert… auch wenn einige es überspielen oder vielleicht sind sie auch wirklich nicht Rassistisch… Der Punkt ist, wenn es drauf ankommt, steckt in jedem Deutschen ein Ausländerfeindlicher Rassist…
Dank starker Regie und guter Besetzung kann dieses Remake nicht nur mit der französischen Vorlage mithalten, sondern übertrifft sie stellenweise sogar. Die weibliche Hauptdarstellerin ist nämlich brillant. Wortmann hat einen großen Film hingelegt!
Lässt man mal aussen vor, dass es sich um das Remake eines französichen Films handelt, würde ich sagen ein sehr typisch deutscher Film zum Thema Rassismus. Der Film ist dermaßen unsubtil "woke" dass die deutsche Filmförderung mit Sicherheit einen Großteil der Finanzierung übernommen hat. Die kitschige Darstellung der Migranten würde perfekt in eine Till Schweiger Komödie passen. Einzig Christoph Maria Herbst als wortgewanter Zyniker macht diesen Film sehenswert. Es ist zu befürchten, dass in den nächsten Jahren noch einige dieser seichten Migrationsfilme auf das deutsche Kinopublikum zukommen. Ich habe aber die Hoffnung noch nicht aufgegeben dass irgendwann mal einer darunter ist der dieses Thema, welches potentiell gesehen voller Zündstoff ist ernsthaft, dramaturgisch ansprechend und ohne politisch motivierter Stimmungsmache ins Kino bringt.
Warum es nicht einmal drei Jahre später ein Remake geben muss, welches auch noch fast 1:1 umgesetzt ist und eigentlich nur von Paris nach Frankfurt am Main verlegt wurde…, keine Ahnung? Scheint wohl der „angeblichen“ Aktualität geschuldet, und auf den Zug lässt es sich ja bekanntlich leicht raufspringen. Hätte nicht gedacht, dass Remakes für Sönke Wortmann nach „Der Vorname“ jetzt zur Dauerbeschäftigung werden, aber gut, die Filmförderung macht’s möglich. Gut allerdings für mich, es vereinfacht die Kritik. Natürlich ist so etwas für Sönke Wortmann handwerklich kein Problem und nein, man sollte auch nicht aufhören und schon gar nicht aufgeben, solche Filme zu machen, auch wenn es in der heutigen Zeit immer schwerer fällt, solch tiefgreifend philosophisch-intelligenten Stoff dem Zuschauer nahe zu bringen. Das solch ein Film natürlich auch reihenweise Klischees abarbeiten muss, lässt sich nun mal nicht vermeiden, sonst würde es die Klischees ja auch nicht geben. Der Film braucht genau wie das Original, ein wenig um reibungslos in Fahrt zu kommen, hält aber dann ein hohes Niveau. Handwerklich ist der Film solide inszeniert und auch schauspielerisch gibt’s bei den beiden Hauptdarstellern Christoph Maria Herbst und Nilam Farooq nichts zu meckern. Der Film gibt haufenweise Denkanstöße und mal abgesehen von der Rassismus-Keule, vor allem auch in Bezug auf das sprachliche miteinander umgehen.
Ein feel-good Movie, sympathische Darsteller erzählen eine sympathische Geschichte. Es gibt einige recht witzige Szenen und Christoph Maria Herbst kann auch als zynischer Professor der Rechtswissenschaft überzeugen, aber Überraschungen bleiben aus, alles steuert auf das vorhersehbare Happy Ending zu. Ein harmloser, aber unterhaltsamer Kinoabend, noch sehenswert.