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Anonymer User
3,0
Veröffentlicht am 12. März 2010
"Hannibal" ist ein solider Psycho-Thriller und anständiger Nachfolger, der allerdings bei weitem nicht an seinen Vorgänger "Das Schweigen der Lämmer" herankommt. Die Story an sich fixiert sich diesmal hauptsächlich auf Hannibal selbst und der Auseinandersetzung zwischen ihm und seinem alten Patienten Mason Verger (gespielt von Gary Oldman), den er in der Vergangenheit verstümmelt und der als einziger von Hannibals Patienten überlebt hatte. Meiner Meinung nach fixiert sich dabei allerdings alles zu sehr auf Hannibal und verliert deshalb den besondere Flair des psychopatischen und eingesperrten Geisteskranken und seiner grandiosen Dialoge mit Jodie Foster beim Vorgänger. Die Geschichte ist insgesamt zwar recht ordentlich erzählt und ist ganz unterhaltsam anzuschauen, es fehlt ihr aber an dem gewissen Etwas, das "Das Schweigen der Lämmer" so besonders gemacht hatte. Atmosphärisch kann der Film jedoch voll überzeugen und besticht vor allem durch die detaillierten Umgebungen und tollen Ausstattungen der Szenen. Schauspielerisch befindet sich "Hannibal" auf gutem Niveau, wobei Julianne Moore ihre Aufgabe als Clarice Straling zwar gut meistert, aber längst nicht an die Klasse von Jodie Foster heranreichen kann. Auch Anthony Hopkins Auftreten reicht diesmal nicht an die Intensität seiner Vorrolle heran, was aber weniger an seiner Leistung liegt (er hat es ja bereits bewiesen, wie gut er die Rolle spielen kann), sondern mehr an der etwas einfacheren Auslegung seiner Rolle. Ray Liotta bekommt hierbei eine recht kleine Rolle, die sicherlich nicht zu den Besten seiner Laufbahn zählen dürfte. Das Ende ist dagegen nicht sonderlich gut ausgefallen, zu extrem und übertrieben wirkt hierbei der Showdown. Anscheinend wollte Regisseur Ridley Scott dem Zuschauer noch einmal so richtig das Kannibalische vorsetzen, wobei diese Härte einfach zu überzogen wirkt.
Alles in allem ist "Hannibal" aber ein insgesamt ordentlicher Film, der aber für das Niveau und die Klasse seines Vorgängers im Ganzen doch ein wenig zu schwach ausgefallen ist. Aber für Fans der Hannibal-Reihe ist der Film ohne weiteres zu empfehlen!!
Ich kann nicht beurteilen, ob sich Drehbuch und Regie annähernd an die Buchvorlage gehalten haben, jedoch bin ich der Meinung, dass sich "Das Schweigen der Lämmer" nicht mit "Hanniball" vergleichen lässt, da dieser Möchtegernthriller mageres Hollywoodkino ohne jegliche Ansätze von Spannung ausstrahlt. Sicherlich sorgen die hübschen Bilder und Szenarien für eine kleine Aufwertung des Films, das ist dann jedoch auch alles! Die Gewaltszenen sind abstoßend und unnötig, vielleicht hätte hier ein wenig Fingerspitzengefühl den Gesamteindruck verbessern können, denn dann würde der Fokus meiner Kritik mehr auf der Handlung des Films liegen, die leider so banal und oberflächlich gehalten ist, dass sie mir fast schon in Vergessenheit geraten ist, da sie in keiner Sekunde Aufregung und Spannung hervorruft, viel eher Langeweile und Hoffnung auf Zäsur, einen Augenblick des plötzlichen Showdowns, etwas Unerwartetes, welches Signum eines jeden guten Thrillers sein sollte.- hier nicht vorhanden, deswegen: "Lau"; 4/10
Und wieder überzeugt Anthony Hopkins in seiner Rolle des Hannibal Lecter. Der Film ist sehr gut inszeniert worde. Die guten Kameraeindstellungen, die Detailgenauigkeit und die Schauspielerischen Leistungen machen diesen Film sehr sehenswert.
Soweit die positiven Punkte. Was mir nicht gefallen hat, sind mehrere Abweichungen vom Buch, vorallem der Tod Mason Vergers und der Schluss.
Gefehlt hat mir vor allem Margot Verger, die Tochter von Mason. Die Beziehung zwischen Margot und Mason und auch zu Barney. Es ist natürlich schwer eine Besetzung für Margot zu finden, die dazu noch bereit ist sich nackt zu präsentieren (wenn die Sexsene aus dem Buch in den Film genommen wäre).
Viele Dinge, die das Buch für mich interessant gemacht haben sind leider nicht für den Film umsätzbar gewesen wie z.B. der Gedächtnispalast von Lecter in dem er durch seine Erinnerungen wandert oder die inneren Monologe der Figuren.
Die Brutalität ist im Film teilweise schwächer als im Buch und somit (meiner Meinung nach) nicht übertrieben.
Fazit: Ein gelungener Film, en man sich jederzeit ansehen kann, der jedoch nicht ganz an die Vorlage herankommt.