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    The Power of the Dog
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    Cursha
    Cursha

    7.122 Follower 1.056 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 24. August 2022
    Ein emotionales, wie auch hartes Stück Western, das dem Genre wieder ein paar neue Facetten hinzufügt. Visuell extrem beeindruckend und auch gespickt mit einem hervorragenden Soundtrack liefert Jane Campion ein starkes Stück Film ab. Hinzu kommen mit Pessy Plemens, Kirsten Dunst und Kodi Smith McPhee drei Schauspieler, die perfekt aufspielen. Benedict Cumberbatch konnte mich auch nach ewigkeiten endlich mal wieder als Darsteller überzeugen, nachdem er mir in letzter Zeit zu häufig nur noch die selbe Rolle gespielt hat.
    Lord Borzi
    Lord Borzi

    327 Follower 747 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 26. Dezember 2021
    Die Netflix-Produktion „The Power of the Dog“ ist ein recht untypischer Western-Film. Es wird im gesamten Film nicht einmal geschossen und es gibt auch (fast) keine Toten. Der Film lebt von tollen Landschaftsaufnahmen und vor allem von den Charakteren.

    Es geht um zwei gegensätzliche Brüder, der eine stark, aggressiv und mürrisch, der andere weich, warmherzig und fürsorglich. Beide leben unzertrennlich auf einer Ranch und kümmern sich um das Vieh. Im Film verliebt sich nun der emphatische Bruder in eine alleinerziehende Frau, die sich aufopferungsvoll um ihren heranwachsenden Sohn kümmert. Diese Aufopferung begeistert den empathischen Bruder so sehr, dass dieser sich entscheidet, diese Frau zu heiraten. Das gefällt dem dominanten Bruder jedoch überhaupt nicht, da er fürchtet, seinen geliebten Bruder an die Frau zu verlieren. So beginnt dann das Martyrium (sprich: Mobbing) für die Frau und ihren Sohn, das für beide (und auch für den Zuschauer) immer unerträglicher wird.

    Eines vorweg: Dieser Film ist extrem langsam, was sicherlich nicht jedem gefallen wird. Langsam im Aufbau der Handlung, langsam im Erzählfluss und auch langsam in seinen Bildern. Aber gerade das hat mich an diesem Film gereizt. Wo sieht man in modernen Film noch Weitwinkelaufnahmen von Hügellandschaften, auf denen sich die Schatten der Wolken bewegen? Die Langsamkeit wurde bewusst in den Film integriert. Sie ist bedrohlich, ebenso bedrohlich wie die Situation für die Mutter und ihren Sohn. „The Power of the Dog“ bietet starke schauspielerische Leistungen gepaart mit eindrucksvollen Landschaftsaufnahmen, die Weite und Einsamkeit widerspiegelten. Der etwas andere Western.
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    780 Follower 942 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 4. Dezember 2021
    DIE EINSAMKEIT DES STARKEN COWBOYS
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Wir kennen das vermutlich alle. Die bedrohliche Aura eines unangenehmen Menschen, dessen Präsenz so dominant ist, dass man sich selbst ganz klein vorkommt. Das ist ein Gefühl, als hätte alles, was man selbst zu Wege bringt, den falschen Ansatz. Als wäre man diesem einen Menschen, der dieses beklemmende Vakuum erzeugt, permanent Rechenschaft schuldig. Solche Leute gibt es, und bei diesen Leuten steckt oft etwas ganz anderes dahinter. Womöglich nämlich die Erinnerung an genauso ein Empfinden, das wir selbst in diesem Moment verspüren. So eine unangenehme Persönlichkeit ist der Cowboy Phil, interpretiert von Benedict Cumberbatch, der sich diesmal einen Film ausgesucht hat, der nicht vorrangig nur deswegen produziert wurde, um seinen Hauptdarsteller nach einem Oscar betteln zu lassen. Nein, diesmal ist Cumberbatch Teil eines Räderwerks mysteriöser, aber essenzieller Funktionen.

    Phil also, ein unrasierter, ungewaschener, erdiger Typ mit Cowboyhut und ledernen Chaps, dazu Stiefel und stets eine Selbstgedrehte im Mund. Der Mythos schlechthin aus Lucky Luke und John Wayne. Die Arroganz von einem Mann, der alles weiß und alles andere verurteilt. Der kommt eines Tages, gemeinsam mit seinem ganz anders gesinnten, distinguierten Bruder George und einer ganzen Schar anderer Cowboys im Zuge eines Viehtreks an der Gaststätte Red Mill vorbei, in welcher die Witwe Rose gemeinsam mit ihrem Sohn Peter fürs leibliche Wohl der Reisenden sorgt. Schon da versprüht Phil enorme Dosen an Erniedrigungen und Verhöhnungen, vor allem was den schlaksigen Halbwüchsigen Peter betrifft, der in seiner Freizeit lieber Papierblumen bastelt als das Lasso schwingt. Anders George: der verliebt sich in Rose, und ehe man es selbst richtig merkt, sind die beiden verheiratet. Rose zieht in die Ranch, zum Leidwesen von Phil, der ebenfalls dort wohnt und keine Zeit verstreichen lässt, um dieser labilen Frau die Stimmung zu verderben. Da sind wir wieder, bei diesem eingangs erwähnten, beklemmenden Gefühl, dass das Zeug hat, sensible Personen in eine Depression zu stürzen. Doch Phil hat seine Rechnung ohne Peter gemacht, der als Studiosus in den Sommerferien zu Besuch kommt.

    Und zwar in eine Gegend, die faszinierender und seltsamer nicht sein kann. Weite Ebenen, grasbewachsene Hügel, im Sonnenlicht gelbbraun und voller Schatten. Auf so einer Ebene ein einsames Bildnis von einer Ranch, wie ein monolithisches Denkmal ragt es aus dem Nichts. Dieser Western, mit dem sich Jane Campion nach langer Schaffenspause wieder zurückmeldet, scheint nicht von dieser Welt. Das sieht man allein an diesen Bildern und an den Einzug einer aufkommenden Industrialisierung in eine mythenbasierte Nostalgie, wie sie Chloé Zhao in The Rider ähnlich beschrieben hat. Nur: The Power of the Dog ist artifizieller, konzentrierter, symbolhafter. Campion erreicht beinahe die Intensität ihres oscarprämierten Klassikers Das Piano. Wobei hier nicht nur die ikonenhafte Darstellung des aus der Zeit gefallenen Cowboys so sehr fasziniert, sondern die mustergültige Fähigkeit und das unfehlbare Gespür für Andeutungen, die mit feiner Klinge formuliert sind und kaum mit Worten so gut wie alles erzählen. In diesem Erahnen der Umstände geben sich Cumberbatch, Kirsten Dunst und Kodi Smit-McPhee (bekannt aus Alpha und X-Men) gegenseitig genug Raum zur Zeichnung ihrer Figuren. Und keine nimmt so sehr Form an wie die des Cowboys Phil. Der Brite schafft das nachvollziehbare Bild eines einsamen, seines Glückes beraubten Mannes, und das mit allen Zwischentönen und Widersprüchlichkeiten.

    Widersprüchlich, und daher menschlich und greifbar, sind auch alle anderen Gestalten, die in diesem hermetischen Mikrokosmos eines entfremdeten Montanas (gedreht wurde in Neuseeland) gefangen sind. Stereotypen haben bei Jane Campion nichts verloren, bewährte Formeln ebenso wenig. The Power of the Dog schafft es, ein differenziertes, indirektes, aber freies Spiel unterschiedlicher Kräfte zu erzeugen, die mal wie ein Thriller, ein episches Drama oder queeres Psychogramm funktionieren. Bei letzterem gelingt Campion der Ansatz am besten, und was Ang Lee in Brokeback Mountain spielfilmlang recht ungelenk transportiert hat, weiß dieser Film nur in wenigen Minuten ungleich intensiver und ernsthafter darzustellen.

    Obwohl es The Power of the Dog anfänglich nicht leicht macht, in die Geschichte hineinzufinden – letzten Endes ist das Unausgesprochene und zwischen den Zeilen Befindliche verantwortlich dafür, dass mich diese Regiearbeit vom Feinsten in ihren Bann gezogen hat.
    ___________________________________________
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    beco
    beco

    67 Follower 368 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 24. November 2021
    Ein Western, natürlich über Männlichkeit, über Männer und Andersartigkeit und Individualität, aber auch über subtilen Verrat, Zusammenbruch und Rache.
    Phil hat mit seinem Bruder George eine Ranch zu einem erfolgreichen Viehzuchtbetrieb aufgebaut und Phils Meinung nach verdanken sie alles einem gewissen Henry Bronco, Lehrmeister und Lebensretter für Phil.
    Als George überraschend schnell die Witwe Rose heiratet, ändert sich das Machtgefüge.
    Die Erzählung zieht sich über mehre Kapitel und endet mit Phils Tod, an dem Pete (Roses Sohn) nicht ganz unschuldig ist. Das zieht sich leider sehr in die Länge (2:08), aber entwickelt immer wieder eine subtile Spannung und lässt am Ende Raum für mannigfaltige Interpretationen in welchem Verhältnis wer zu wem stand.
    Noch sehenswert
    Marco S.
    Marco S.

    10 Follower 35 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 16. Februar 2022
    Ja der Film ist nett und zeigt eine ganz andere Art des Westens. Aber das sehr langsam und auch eher uninteressant. Die Schauspieler sind solide. Mehr nicht. Einzig das Ende reißt es dann etwas raus. Aber ganz ehrlich: Das soll schon ausreichen, um groß bei den Oscars abzuräumen? Also wirklich nicht. Ich denke, es wird bei vielen Nominierten nichts geben. Alles in allem nett anzusehen, aber in so vielen Bereichen einfach zu wenig.
    Sebastian Schlicht7
    Sebastian Schlicht7

    8 Follower 210 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 3. September 2024
    Etwas enttäuschender Western, mit spannenden Ideen

    Bisher kannte ich noch keinen Film von Jane Campion, aber dann sah ich „The Power of the Dog“ von 2021. Ein Western-Drama, das auf dem gleichnamigen Buch von Thomas Savage von 1967 stammt. Bei den Oscars 2022 erhielt das Werk viele Nominierungen, ganze zwölf an der Zahl und konnte den Preis für die beste Regie absahnen. Doch trotz seiner Nominierungen und dem starken Cast, konnte mich der Film leider nicht so ganz überzeugen…

    Die Handlung spielt in Montana, 1925: George Burbank heiratet die zurückhaltende Rose, die ein Gasthaus besitzt. Alles scheint wunderbar, doch Georges Bruder Phil ist mit der Hochzeit nicht einverstanden. Er scheint einen unbegründeten Hass gegen Rose zu haben. Auch ihren jugendlichen Sohn Peter zieht Phil auf, doch nach einiger Zeit entsteht eine besondere Verbindung zwischen den beiden…

    Für ein Buch von 1967, ist die Handlung definitiv spannend und ihrer Zeit voraus. Die Figur des Phil und seine Beziehung zu Peter, das alles sind spannende Ideen für einen Film, natürlich auch seine Abneigung zu Rose. Der Film erinnerte mich immer wieder an „There Will be Blood“ (2007), bei dem es ebenfalls um eine Art Antagonisten geht, der die zentrale Hauptfigur des Werkes ist. Und wie passend, dass Johnny Greenwood sowohl bei „There Will be Blood“ als auch bei „The Power of the Dog“ die Musik komponierte. Für mich ist der Score von ihm hier das Beste am ganzen Film!

    Doch so spannend die Themen und die Figuren hier sind, so enttäuscht war ich über das Ergebnis. Spätestens ab der Mitte des Films, wurde die Story in meinen Augen etwas faserig und unfokussiert. Das lag vor allem daran, dass ich nie so richtig wusste, was die Figuren wollten. Manche Szenen waren mir zu kurz, andere wurden gefühlt übersprungen. Für mich waren die Charaktere manchmal zu blass, obwohl hier wie gesagt spannende Themen und Abgründe angesprochen werden. Vielleicht ändert sich das, wenn ich den Film irgendwann nochmal sehe, aber bis dahin bin ich doch enttäuscht über die Art wie die Geschichte erzählt wurde.

    Die Darsteller sind allesamt sehr überzeugend. Benedict Cumberbatch spielt einen sympathischen Fiesling, während Kodi Smit-McPhee fast das komplette Gegenteil ist mit seiner drahtigen Figur und dem sensiblen, intelligenten Auftreten. Auch Kirsten Dunst hat mich überzeugt mit ihrer Performance, nur ihre Figur war mir zu farblos, ebenso wie Phils Bruder George, der mit der Zeit praktisch nicht mehr im Film vorkommt…

    Optisch ist „The Power of the Dog“ schick gefilmt und wie gesagt ist es vor allem Greenwoods Score, der mir gefallen hat!

    Fazit: Ein Western mit Substanz, die aber leider nie ihr Potential entfalten kann. „The Power of the Dog“ hat interessante Momente und ebenso interessante Figuren, aber durch eine etwas verworrene Erzählstruktur kam davon nicht immer viel rüber… Schade.
    Markus S.
    Markus S.

    9 Kritiken User folgen

    1,5
    Veröffentlicht am 5. März 2022
    Mein Gott, selten so einen Murksfilm gesehen. Was soll das sein? Ein Western? Neee, grottiger Film mit fehlbesetzten Schauspielern. Zwei Stunden reine Qual!
    akakari
    akakari

    4 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 21. November 2021
    Ein Film fürs Fernsehen. Vielleicht gibt es einen Grund dafür, dass der Regisseur seit 30 Jahren keinen Film mehr gedreht hat.
    Teflon Argon
    Teflon Argon

    6 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 22. Februar 2024
    Klasse! Geile Schauspieler! Tolle Story.

    Die Story eintwickelt sich langsam, ohne dass man erst ahnt, in welche Richtung das geht. Nach und nach bekommt man aber eine Idee und lernt die Charaktere dann richtig kennen!

    Das schöne ist, die Geschichte wird am Ende nicht klassisch aufgelöst, sondern man weiß dann durch die Handlungen aus dem ganzen Film, was los ist.

    Sehr gut gemacht und ein hervoragender Kodi Smit-McPhee als (sagen wir mal) 3. Hauptdarsteller
    Benedict Cumberbatch aber ist auch wie geschaffen für seine Rolle! Für mich genau auf seinen Leib geschrieben. Und ganz anders, als man ihn aus Sherlock Holmes kennt....
    Lennart Gosch
    Lennart Gosch

    21 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 20. März 2022
    THE POWER OF THE DOG
    By Jane Champion

    Mein 2. Platz der Besten Filme 2021. Jane Champion könnte mit diesem Film ihren ersten Regie-Oscar gewinnen, nachdem Sie bereits den Drehbuch-Oscar für „Das Piano“ gewonnen hatte.

    The Power of the Dog besticht durch große Bilder und eine tolle Atmosphäre. Alle DarstellerInnen geben große Performances und so ist es auch keine Überraschung, dass alle DarstellerInnen eine Oscar-Nominierung erhielten. „The Power of the Dog“ erzählt von Identitätsfindung und den Schwierigkeiten im Leben. So gibt es eine Alkoholkranke Mutter und einen in sich gefangenen, grobwirkenden Mann, der nicht zu sich selbst stehen kann. Dieser Film wird schön ruhig erzählt und gibt den Charakteren viel Raum. Die Besetzung passt sehr gut. Ich habe mich sehr gefreut, mal wieder Kirsten Dunst zusehen und Kodi-Smit McPhee überzeugt sehr. „The Power of the Dog“ ist ein Atmosphärischer, ruhiger Film, den man sich voller Ruhe ansehen sollte und bei dem man jedes Bild genießen kann.

    Mit 12 Nominierungen der Frontrunner im Oscarrennen - zurecht.
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