Ein Paar Arbeiter und nebenberufliche Revolutionäre gründeten 1972 bei Opel in Bochum die „Gruppe oppositioneller Gewerkschafter“(GoG). Über 40 Jahre lang existierte die GoG, befeuerte seit jeher die radikale Betriebsarbeit und den Widerstandsgeist der Bochumer Opel-Belegschaft. So gaben sie als Betriebsräte geheime Informationen an die Kollegen weiter, sorgten für achtstündige Betriebsversammlungen, kämpften gegen die Verfolgung krankgeschriebener Arbeiter, koordinierten ihren eigenen Bildungsurlaub und starteten sogar einen Versuch, die direkte Solidarität zwischen den verschiedenen General-Motors-Angestellten in Europa herzustellen, um sich so gegen die Standorterpressungen in den 1990er-Jahren zur Wehr zu setzen. Diese und noch mehr Aktivitäten sorgten schließlich für den wichtigsten Wilden Streik der deutschen Nachkriegsgeschichte. Dabei legten die Beschäftigen im Oktober 2004 für vier Tage die Arbeit nieder, was schließlich die ganze Produktion in Europa lahmlegte...