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Petra Schönberger
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5,0
Veröffentlicht am 9. Oktober 2021
Inspiriert von der Geschichte ihrer Mutter hinterfragt Lisa Bierwirth in ihrem Langfilm-Regiedebüt „Le Prince“ lebensnah und präzise, wie sich postkoloniale Strukturen und Machtverhältnisse in einer europäisch-afrikanischen Beziehung widerspiegeln können. Erzählt wird die Geschichte von den Fallstricken, aber auch dem Mut, eine Liebe im Spannungsfeld gesellschaftlicher Konventionen zu leben. Großartig besetzt ist der Film mit der hervorragenden österreichischen Schauspielerin Ursula Strauss und dem französisch-kongolesischen Rapper Passi Balende, die in ihren Rollen brillieren und perfekt aufeinander abgestimmt sind. „Le Prince“ ist eine herzerwärmende Geschichte mit einer romantischen Liebesgeschichte, aber es geht auch um typische Probleme mit den Behörden. In der Botschaft des Films geht es aber auch um Intrigen und Machtkampf und es geht auch hervor, dass es nicht schlimm ist, einen ganz normalen Job anzunehmen, denn die wahre Liebe ist mehr wert als alles Geld der Welt. In dem Film dreht sich alles um Vorurteile Andersfarbigen gegenüber. Der Film macht wütend, was die Toleranzgrenze betrifft. Es geht aber auch um Vertrauen, Naivität, aber auch ums Verzeihen und nicht zuletzt zeigt der Film wieder einmal sehr deutlich, wie gutgläubig man ist. Alles in allem sind alle Menschen gleich und langsam ist es an der Zeit, dass diese Rassenteilung aufhört, denn egal ob schwarz oder weiß, arm oder reich, alle Menschen sind gleich.
Ich bin ein sehr grosser Fan von Ursula Strauss, auch dieser Film hat mich nicht enttäuscht, wenn das Thema auch recht klischeehaft ist. Trotz allem habe ich mich 2 Stunden gut unterhalten gefühlt, spoiler: wenn ich auch das offene Ende nicht gelungen fand.