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    Und morgen die ganze Welt
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    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.176 Follower 4.948 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 17. März 2021
    Etwas daß ich immer am Medium Film geschätzt habe ist der Umstand daß es mir einen Eindruck von einer fremden Welt vermitteln kann in die ich in der Wirklichkeit keinen Einblick habe. Das trifft dann wohl auch voll und ganz auf die Antifa Szenerie zu die hier präsentiert wird. Gezeitgt wird der (plausible) wWeg den eine junge Frau nimmt, wie sie an die richtigen Kreise gerät und so langsam, aber sicher hemmungsloser wird und auch bei der Wahl von gewaltsamen Mitteln mehr und mehr die Scheu verliert. Ob man die Darstellung zu simpel oder zu plakativ findet entscheidet natürlich jeder selber, mir hat es wohl schon gereicht die Hauptdarstellerin zu sehen die einen unglaublich guten Job macht. Ansonsten ist es wohl kein Wohlfühlfilm und nicht für jeden gedacht – sehr wohl aber um ihn als Einleitung einer Diskussion zu schauen

    Fazit: Unbequem und an manchen Stellen sehr bitter!
    Josi1957
    Josi1957

    134 Follower 828 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 23. September 2023
    Der mutige, eindringliche, hochaktuelle Film war der deutsche Kandidat für die Oscarverleihung 2021, wurde aber nicht nominiert.
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    753 Follower 942 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 13. März 2021
    WATSCHEN FÜR DIE FASCHOS
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Aufstehen gegen Nationalismus und Faschismus und überhaupt gegen alles, was die Grundwerte einer Demokratie ins Wanken bringen könnte: das ist natürlich löblich. Und wie es Julia von Heinz als einleitendes Zitat ihrem Film Und morgen die ganze Welt voranstellt, liegt es anscheinend auch in der Verantwortung jedes einzelnen Bürgers, die Destruktion eines Sozialstaates mit eigenen und mit allen Mitteln zu verhindern, sofern staatliche Maßnahmen nicht mehr greifen. Ein gesetzlicher Grundsatz, der fast schon jene attraktive Auslegungswiese mäht wie das Buch aller Bücher. Rein subjektiv betrachtet könnten angesichts des rechten Umschwungs zumindest in der Bundesrepublik Deutschland der eine oder andere Subdreißiger das Gefühl bekommen, jetzt eingreifen zu müssen – da der Staat, wie es aussieht, maximal Symptombekämpfung betreibt.

    Wo also ansetzen, denkt sich Jurastudentin Luisa. Freundin Batte schleppt sie dafür in die linkslinke Kommune P81, die für die gute Sache kämpfen will, allerdings im Untergrund bleiben muss. Ihre Taktik: bei rechten Versammlungen als Partycrasher fungieren. Das geht sehr schnell sehr fies nach hinten los, als Luisa bei so einer Aktion von einem Neonazi verfolgt und angegriffen wird. Spätestens da kippt die Stimmung. Luisa empfindet neben posttraumatischer Panik Scham, Kränkung und die Lust nach Rache. Wie viel bleibt da noch von einem politischen Statement? Wieviel bleibt da noch vom Großen und Ganzen, wenn Politik zur persönlichen Sache wird? Nicht nur Luisa, auch zwei ihrer Gesinnungsgenossen wollen schwerere Geschütze auffahren – und schrecken vor Gewalt dann auch nicht mehr zurück.

    Ihr Jungen, habt ihr nichts gelernt? Da reicht ein Blick in den Nahen Osten, um ganz schnell festzustellen, dass Gewalt nur Gegengewalt erzeugt. Dass der geprobte Aufstand als das redundante Ausmalen der immer gleichen bröckeligen Wand (ein schöner Vergleich, den Andreas Lust im Film von sich gibt) maximal die eigenen Emotionen befriedigt, Mutter Staat aber relativ kalt lässt. Julia von Heinz (u. a. Ich bin dann mal weg) äußert sich höchst kritisch zu dieser Art der Bürgerpolitik – ganz gleich, welche Fraktion das angeht. Ihr Drehbuch hat kluge Ansätze und konzentriert sich dabei vorwiegend auf Male Emde, die sich – gut gespielt – als Luisa zusehends zur Rebellin radikalisiert und auf alles andere als auf nachhaltigen Schaden für die Gegenseite setzt. Ähnliche Filme wie Night Moves von Kelly Reichhardt, in dem es um radikalen Klima-Aktivismus geht, sind sogar noch pessimistischer. Hier aber ist politisches Halbwissen ein großes Manko, wenn man politisch etwas verändern will.

    Es fällt in Und morgen die ganze Welt sehr schwer, für all diese Idealisten und gekränkten Figuren Sympathie zu empfinden. Ihre Art zu handeln ist fragwürdig, schwer nachvollziehbar und teilweise auch völlig dumm. Was dann bleibt, ist ein gutes schlechtes Beispiel für unbekümmerte Militanz. So manche Dialoge, die einfach nur halblaut gemurmelt sind, bleiben überdies akustisch schwer verständlich. Ein Film, der nahe geht, ist das Politdrama keines. Vielmehr ein distanziertes „Ich hab’s euch ja gesagt“ in knappen zwei Stunden.
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    Mehr Reviews und Analysen gibt´s auf filmgenuss.com!
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 2. November 2020
    Die Generation, die mit diesem Lied auf den Lippen nach Osten marschiert war, lebt größtenteils schon nicht mehr. Drum sollte man wenigstens noch den Satz vor dem des Titels von Hans Baumann erwähnen: ‘Denn heute gehört uns Deutschland…‘
    Julia von Heinz kennt sich aus in der Antifa-Szene. Sie schickt ihre Heldin Luisa (Mala Emde) genau dort hin. Die Jurastudentin aus gutem Hause macht mit Begeisterung bei gewalttätigen Aktionen mit. (‘Faschos vermöbeln!‘). Sie freundet sich mit Alfa (Noah Saavedra) an. Er ist auch das Alpha-Tier der Gruppe, der sagt, wo’s lang geht. Er kundschaftet Gelände und Gebäude aus, plant und bereitet vor.
    Nach der eingangs geschilderten ideologischen Klopp- und Prügelphase, kristallisieren sich um Luisa und Alfa weitere Figuren: z.B. Lenor (Tonio Schneider). Er ist u.a. der Fotograph der Gruppe, der ihre Einsätze im Bild dokumentiert. Er gehört wie Freundin Batte (L.-C. Gaffron) zur eher gemäßigten Fraktion. Luisas Eltern (Viktoria Trautmannsdorf und Michael Wittenborn) sind eher unpolitisch. Sie verkörpern die Generation, die es zu etwas gebracht hat und den Wohlstand genießt.
    Ganz wichtig ist Dietmar (Andreas Lust). Er hatte damals sein Medizinstudium abgebrochen, arbeitet jetzt als Pfleger. Kann aber Luisas Fleischwunde behandeln und entpuppt sich als Ersatzvater für die Nachwuchsrevoluzzerin. Er ist schon da, wo die erst noch hinwollen, hat alles schon durchgemacht.
    Die Mitgliedschaft in der Antifa ist für Luisa ein Coming-Off-Age. Sie macht Erfahrungen, auch erotischer Art, erkennt die Sinnlosigkeit mancher Radikalität und schlägt auf der Suche nach ihrem Weg eine für sie richtige Richtung ein. Welche das im Endeffekt sein könnte, deutet Alfa mal an: nebenbei macht er noch Scheine an der Uni.
    Regie und Drehbuch sind um Ausgewogenheit bemüht, auch wenn ganz klar ist, wo das Herz der Regisseurin schlägt. Das Triumvirat klaut Sprengstoff und deponiert ihn im Vereinsheim des politischen Gegners. Zündung! Ende!
    In den ausgiebigen Diskussionen werden zwei Dinge deutlich: die Zerstrittenheit der Linken bezüglich Aktionen und Zielen, sowie die Unfähigkeit kommunikativ ein einheitliches Vorgehen zustande zu bringen. Gelungener Drahtseilakt.
    Jan J.
    Jan J.

    64 Follower 268 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 5. November 2020
    Fürchterlich an den den Haaren herbeigezogene Story.
    Unverständlich, warum das der deutsche Oscarbeitrag sein soll.
    Philm
    Philm

    28 Follower 299 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 13. März 2022
    Gut und glaubhaft umgesetzt erzählt der Film das Eintauchen der Studentin Luisa in die Antifaszene und das Hochschaukeln von Hass und Gewalt.
    Filmdoktor
    Filmdoktor

    7 Follower 46 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 3. November 2020
    Das Recht auf Widerstand?! -

    Die aus gutem Haus stammende Luisa studiert Jura im ersten Semester. Sie ist alarmiert vom Rechtsruck im Land dem Aufschwung populistischer Parteien. Durch eine Freundin und Studienkommilitonin findet sie Anschluss in einem Hausbesetzerprojekt, das sich neben Sozialinitiativen auch dem (friedlichen?) Kampf gegen Rechts verschrieben hat. Hier trifft Luisa auf Alpha und dessen Freund Lenor: Für die beiden ist auch der Einsatz von Gewalt ein legitimes Mittel, um Widerstand zu leisten: erst fliegen Farbeier bei einer rechten Parteikundgebung (die sehr stark an die AfD erinnert), dann werden bei einer Versammlung von Rechtsextremen deren parkende Autos beschädigt und schließlich sogar auf die Menschen gezielt eingeschlagen. Luisa muss entscheiden, wie weit zu gehen sie bereit ist, wie weit sie sich von ihrer (großbürgerlichen) Familie entfernen und die Grenze zur Kriminalität überschreiten will. Im Jura-Studium wird sie mit dem verfassungsmäßigen Recht auf Widerstand konfrontiert, aber was bedeutet das konkret?

    Der Film zeigt ein zentrales Thema aktueller Jugend-Kulturen von innen und spricht die politische Polarisierung ebenso an wie die Parteilichkeit der Polizei, die man mittlerweile nicht mehr mit dem Einzelfall-Argument abstreiten kann. Das gab es seit dem NSU TV-Dreiteiler "Mitten in Deutschland" und „Oi Warning“ so nicht mehr in einem deutschen Film. Die theoretische Ebene, wann ein Recht auf Widerstand greift und wie weit dies geht, wird zwar angesprochen, jedoch inhaltlich nicht vertieft. Der Film bleibt bei den Gefühlen und dem Beziehungsgefüge seiner jugendlichen Hauptdarsteller.
    Insofern spricht für den Film: Emotional mitreißend, hervorragende Schauspielleistungen, ein sehr aktuelles, politisch brisantes Thema. Als nachteilig erweist sich: Die Komplexität der Thematik kommt wenig in den Blick, da der Film sich ganz Luisas (manchmal recht naiver) Perspektive verschreibt. Wir nehmen als Zuschauer nur das wahr, was sie auch sieht. So gibt es kaum gesellschaftlichen Kontext oder politische Debatte, sondern eben nur die Antifa-Blase, in die Luisa begierig eintaucht. Die Inszenierung ist bis auf einige wenige Szenen Handkamera sehr konventionell, in manchen Teilen auch vorhersehbar (Liebesgeschichte mit Alpha, Krise aufgrund der Gewalterfahrungen).

    Die dargestellte Gewalt wird durchaus als ambivalent eingeordnet (vor allem durch die theoretischen Debatten im Jura-Studium) und die zentrale Frage "Darf Gewalt mit Gegengewalt beantwortet werden?" (auch im Sinne des Widerstandsrechts) bleibt offen, insofern regt der Film sehr zur Diskussion an.

    "Und morgen die ganze Welt" ist ein von der Autobiografie der Regisseurin Julia von Heinz inspirierter Film über ein aktuelles gesellschaftliches Problem mit einer klaren Position: Jede faschistische und neonazistische Ideologie ist antizivilisatorisch und inhuman, dagegen muss eingeschritten werden. Hervorragende Darsteller und eine konventionelle aber spannende Inszenierung lassen den Betrachter schnell und intensiv eintauchen.
    Erich Fischer
    Erich Fischer

    20 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 11. Juni 2022
    Diese Antifa-Apotheose fällt für mich unter das Genre "Die dummen Streiche der Reichen". Ein verwöhnter Adelssprössling will, vorerst einmal in Germanistan, Weltrevolution spielen - sollte was schiefgehen, kann sie sich ja bestimmt in die elterliche Villa zurückziehen und der Herr Papa wird ihr aus seinen Seilschaften einen Staranwalt besorgen. Das Mädel ist mir genauso unsympathisch wie die nur als primitive Schläger dargestellten Neonazis, schließlich sind Linksfaschisten trotz ihres pseudointellektuellen Getues kaum anders, das ist derselbe Ungeist, die einen halt mit rechts-, die anderen mit linksextremen Spinnereien als Vorwand für Gewaltexzesse.

    "Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: ‹Ich bin der Faschismus›. Nein, er wird sagen: ‹Ich bin der Antifaschismus›."
    Zitat von Ignazio Silone, italienischer Schriftsteller und Sozialist, nach seiner Rückkehr nach Italien aus dem Schweizer Exil 1944.
    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 31. Oktober 2020
    Eine ganz schwache Story, die in keiner Weise auch nur irgendwie glaubwürdig ist. Warum eine Jura-Studentin aus bürgerlicher Familie AfD Mitglieder niederschlagen und deren Autos schrottreif machen will, geht einem überhaupt nicht ein. In dem Film geht es nicht um den Kampf um Ideale, sondern nur darum, wie ich meinem angeblichen Feind in die Fresse hauen kann. Eine der primitivsten und banalsten Geschichten, die ich bisher im deutschen Kino gesehen habe.

    Auch der Name P81, der auf die Kommune P31 in Nürnberg anspielt, ist zu recht von dieser kritisiert worden.

    Der Film könnte ein Auftragswerk sein, um die linke alternative Szene als dumme Schläger zu diskreditieren. Davon gibt es in der rechten Szene sicherlich einige, für die linke Szene ist das aber total untypisch.
    Kostete echt Überwindung, den Film zu Ende zu sehen.
    Kino:
    Anonymer User
    1,0
    Veröffentlicht am 1. November 2020
    Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen. Eigentlich handelt es sich hier um einen Skandal, da mal wieder Steuergelder aus dem Fenster geworfen wurden. Dieser Film wurde unter anderem durch die GEZ Sender SWR, WDR, BR und ARTE realisiert. Weitere Fördermittel kamen von MFG Baden-Württemberg, FFA, Medienboard Berlin-Brandenburg, Deutsch-Französisches Minitraité, CNC Centre national du cinéma et de l'image animée und DFFF. Der FFF Bayern förderte das Projekt mit 30.000 Euro in der Stoffentwicklung, mit 40.000 Euro in der Projektentwicklung, mit 400.000 Euro in der Produktionsphase und mit 60.000 Euro im Verleih. Alles für den "angeblichen" Kampf gegen rechts.

    Inhaltlich muss ich mich wirklich zurückhalten. Selbst der Klassiker "Braindead" unterhaltet im Abspann mehr, als der Film im Gesamten.
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