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    The King Of Staten Island
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    Cursha
    Cursha

    7.060 Follower 1.055 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 5. Mai 2022
    Pete Davidon war mir nur bedingt ein Begriff und dennoch hat mich der erste Trailer zum Film dann doch so sehr angesprochen, dass ich mir den Film anschauen musste. Auch wenn der Film zu Teilen das Rat nicht neu erfindet und eben auch vieles zu sehen ist, was vorher schon mal da war, so ist "The King Of Staten Island" doch zu einem echten, authentischen Stück Kino geworden, welches die Geschichte von Davidson auf eine sehr liebevolle Art einfängt. Man kann die Faszination für den Charakter verstehen, aber auch durchaus seine Ablehnung. Dabei spielt der gesamte Cast richtig groß auf. Nicht nur Davidon auch Bill Burr und vor allem Marisa Tomei sind absolut erste Klasse. Und vor allem in der zweiten Hälfte findet der Film dann auch noch eine angemessene emotionale Wucht. Am Ende bekommt der Film eher wegen seiner Laufzeit Abzüge, da er an mancher Stelle zu lang geworden ist, und vor allem die Beziehung zu seinen Freunden oft eben ins Leere läuft und durchaus gekürzt hätte werden können.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.176 Follower 4.948 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 10. November 2020
    Realität trifft Fiktion. Der Komiker Pete Davidson (der mir übrigens gänzlich unbekannt ist) spielt die Hauptrolle eines jungen Nichtsnutzes der gezwungen ist sich mit den emotionalen Altlasten der Vergangenheit zu beschäftigen und die neuen Lebensumstände seiner Mutter zu akzeptieren. Dies alles ist wohl eine Aufarbeitung von Davidsons wahrem Leben mit fiktionalem Einschlag. Worin der besteht kann man so nicht sagen. Für sich alleine genommen fühlte sich der Film aber durchweg wie ein Indie Streifen an und hatte für mich eigentlich keine Geschichte. Er beobachtet einfach seine Hauptfigur wie sie im Alltag und mit den Menschen um sich herum umgeht, sich mal echt toll und oftmals echt furchtbar verhält. Die Wirkung war allerdings daß alle Charaktere nicht eindeutig gut oder böse sind, aber voll ausgefleischt und lebensecht daherkommen und obwohl keine großen Ereignisse anstehen macht es Spaß hinter die Fassaden der Figuren zu schauen. Einige Male überrascht was man da sieht.

    Fazit: Eigensinniger Film der etwas lang, aber durchweg lebensecht daherkommt!
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    753 Follower 942 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 15. August 2020
    DAS LANGE ELEND
    von Michael Grünwald

    Damals, in den späten 80ern, war das lange Elend niemand geringerer als Jeff Goldblum. Jetzt gibt es einen ernsthaften Konkurrenten, nicht nur, was die schlaksige Größe betrifft, sondern auch eine gewisse polemische Weltsicht, die man eigentlich nur bei einem gepflegten Joint auf einer bequemen Couch bedingungslos unterschreiben kann. Scott nämlich, um den es hier geht, der schlägt mit seinen 24 Lenzen im Hotel Mama die Zeit tot, zelebriert den Müßiggang mit seinen besten Kumpels, hat ab und an mal Sex mit seiner besten Freundin, die wahnsinnig in den Lulatsch mit ungesundem Teint verknallt zu sein scheint. Doch der Lulatsch, der weiß selbst, dass er zu nichts zu gebrauchen ist. Außer vielleicht, um Tattoos zu applizieren, die – gelinde gesagt – gestaltungstechnisch noch ein bisschen Luft nach oben haben. Die Hirnidee schlechthin wäre für Scott ohnehin ein Tattoo-Restaurant, in dem man gleichzeitig essen und Blankostellen seiner Haut behübschen lassen kann. Gibt´s doch noch gar nicht – oder? Alle andern halten das für eine Gras-Idee, nur Scott himmelt diese Vorstellung, ein Trendsetter zu sein, geradezu an. Und wenn Scott gerade mal nicht seinen Tagträumen nachhängt, vermisst er seinen Vater. Dieser, ein Feuerwehrmann, war bei einem Einsatz ums Leben gekommen. Ein Trauma, dass den ungelenken Riesen nach wie vor nicht loslässt – und der eigentliche Grund dafür ist, warum Scott in seinem Leben nichts weiterbringt.

    Staten Island soll ja der langweiligste Bezirk New Yorks sein. Keine Sehenswürdigkeiten, keine Highlights, nur einige Bars. Zumindest gibt’s das Meer. Und allerlei Menschen, die sozialisieren. In dieser gesellschaftlichen Blase findet sich unsere Hauptfigur bequem zurecht. Doch die Komfortzone aus Selbstmitleid und mütterlichem Schutz zu verlassen, ist genau der Weg, den Regisseur Judd Apatow hier beschreiten will. Er macht das über zwei Stunden lang. Und über zwei Stunden lang wird geredet, diskutiert, umarmt und gestritten. Zugehört, rausgeschmissen und einquartiert. Groteske Tattoos zieren die Leiber schräger Typen, die mit kleinkriminellen Liebäugeleien ihre Lebenssituation verbessern wollen. Die verblüffende Tatsache: diese elegische Bestandaufnahme eines jungen Lebens gerät überraschenderweise keine Sekunde langweilig, wirkt niemals redundant und verdankt dem Underdog-Auftreten von Comedian Jake Davidson, dass der Zuseher ununterbrochen wissen will, welche Weisheiten wohl jetzt den Hotel-Mama-Dauerbezieher schadlos halten sollen.

    Solche Filme, die leben und sterben mit ihrer zentralen Figur. Und dank des für mich bis dato relativ unbekannten Schauspielers hat The King of Staten Island nicht nur ein neues Gesicht vorzuweisen, was dem Film etwas Originöres verleiht, sondern auch eine sympathische Drama-Queen entworfen – voller Gutmütigkeit, Unsicherheit und unkanalisierter Emotionen, die erst geordnet werden müssen, bevor das Leben losgehen kann. Das ist in seinen flott geschriebenen Dialogen und längst nicht perfekten, aber charakterlich greifbar herausgearbeiteten Normalos, denen wir Zuseher tagtäglich begegnen, geradezu fesselnd. Natürlich auch, weil Pete Davidson, der sich in seinem autobiographisch angehauchten Drehbuch als Scott selbst wiederfindet, genau weiß, was er empfinden muss. Nicht viel zu künsteln hat und auch all das übrige Ensemble davon überzeugen kann, wie sich authentische Sozialbühne anfühlen kann. Jeder scheint’s verstanden zu haben, denn sie alle machen mit.
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