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HarveyWhite
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4,5
Veröffentlicht am 12. Oktober 2012
In der ersten Hälfte des Filmes war ich gar nicht mal so beeindruckt. Es war ein gewöhnlicher Kriegsfilm mit einigen netten Szene (vor allem des Alters entsprechend), wo ein grandioser Martin Sheen überzeugen konnte. Doch dann erkennt man die ganze Tragik des Krieges: Die Charaktere fangen sich an zu verändern. Durch diese düsteren und kranken Erlebnisse und der vielen Leichen und Schüsse werden sie verrückt bzw krank im Kopf. So auch der Gesuchte, gespielt von Marlon Brando, der hier in seiner Rolle schockiert. Man erlebt die kranke Wahrheit des Vietnam-Krieges und dessen Veränderung an den Mensch. Dieser Film schafft es den Zuschauer in den Bann zu ziehen um zu erleben, was Soldaten dort mitgemacht haben. Wahrscheinlich wird es keinen Kriegsfilm mehr geben, der diese Tragik und Dramatik so gekonnt einsetzen kann, wie Francis Ford Coppola. Einfach ein grandioser und zugleich erschütternder Film, der auch anstrengend ist, was aber nicht im negativen Sinne gemeint ist.
Der Film ist einfach furchterregend. Mit "Furchterregend" meine ich wie ein Trip in die Hölle, den nicht nur dein Körper sondern deine ganze Seele unternimmt. Der Film könnte anstatt auf einem vietnamesischen Fluss genausogut auf dem Hades spielen. Es ist mehr als "nur" ein Antikriegsfilm. Es stellt Etappenweise die Verrohung von Gesellschaft und der Protagonisten dar. Die Ausgangssituation ist erstmal ganz klar. Willard muss den verrückt gewordenen Colonel Curtz töten. So einfach so klar. Doch schon in der nächsten Szene glaubt man ihn (Curtz) gefunden zu haben. Doch der verrückte Colonel heißt Kilgore. Um seinem Idol beim Surfen zusehen zu können macht er ein vietnamesisches Dorf per Luftwaffe dem Erdboden gleich. Und der Zuschauer vorm Bildschirm weiß: "Wenn ich darüber jetzt lache, komme ich sofort in die Hölle." Die Szene gibt damit quasi den Startschuß für eine Reise, die nicht nur die Protagonisten sondern auch den Zuschauer in unvorbereitete Schwierigkeiten bringt. Es ist für viele Zuschauer wirklich einfacher den Film mittendrin auszumachen als sich mit dem Gesehenen auseinanderzusetzen. Z.B. als die eigentliche Identifikationsfigur Willard eine unschuldige Vietnamesin erschießt, um seine Mission nicht zu gefährden oder bei der näheren Charakterisierung von Curtz. Man ist im Laufe des Films häufiger versucht zu sagen, dass ausgerechnet er richtig handelt und tut was getan werden muss. Aber es wird zum Schluß immer schwieriger diese Ansicht aufrecht zu erhalten. Curtz (obwohl er selber keine halbe Stunde vorkommt) ist der Inbegriff der zerrissenen Filmfigur. Zum Ende hin schafft das Grauen des Films einen Schwebezustand, der extrem unangenehm ist. Mit dem Auftritt Curtz erwartet man vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Genau das will der Film wohl nie erreichen. Curtz Stützpunkt wirkt wie die Hölle auf Erden und trotzdem vermittelt Curtz jedes Mal durch seine Ausstrahlung ein fairer Kommandeur zu sein. Eine nüchterne Betrachtung auf die Situation fällt dem Zuschauer schwerer als in anderen Filmen, obwohl der Ort im Endeffekt so aussieht wie man es zu Anfang erwartet hat jedoch hat der Weg zu dem Ziel zu viel verändert. Bei Willard wie beim Zuschauer.
In der ersten Hälfte des Films ist "Apocalypse Now" ein typischer Kriegsfilm welcher die Grausamkeiten des Krieges zeigt und von dem herausragenden Martin Sheen getragen wird. Hinzukommt einer der wohl eindrucksvollsten Szenen des ganzen Films welche durch den zynischen Kommentar "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen" von Robert Duvall als schrecklich normal angeshen wird! Doch es schleicht sich von Anfang an das Gefühl ein dass, Francis Ford Coppola hier einen anderen Ansatz wählt und ein anders Gesicht des Krieges zeigt. Denn nach und nach umso tiefer man in den Krieg (Film) eindringt umso mehr verliert man sich darin. Das ist aber kein Nachteil sondern ein beabsichtigtes Stilmittel dass, Coppola hier einsetzt. Man hat das gefühl dass, in diesem Film alle Verrückt sind oder werden, in der Redux-Fassung sticht das vor allem bei der zweiten Szene mit den Playboygirls hervor, denn nicht nur die Soldaten verlieren langsam den Verstand sondern es trifft auch die nicht direkt beteiligten Personen. Ich habe über "Apocalypse Now" eine sehr interessante und zutreffenden Aussage gehört: Der Film ist wie ein einziger Soldat, am Anfang ist es so wie man es sich vorgestellt hat und man sihet alles genau so wie es ist. Aber mit jeder weiteren Minute wird man vom Krieg gefressen. Man wird langsam verrückt und die Grenze zum Normalen Verstand verschwimmt. Und am Ende ist der Soldat bzw. der Film verrückt. Und genau das ist "Apocalypse Now" ein verrückter, anderer, grausamer und trotzdem absolut Genialer Film. Marlon Brando will ich hier noch extra loben den dieser lässt in seiner kurzen Spielzeit sein ganzes Genie aufblitzen. Fazit: Es gibt einige herausragende Kriegsfilme doch an die Intensität von "Apocalypse now" wird wohl niemals einer davon rankommen.
Hier wird der Krieg von all seine grausamen Seiten gezeigt und klar gemacht das er nicht mehr und nicht weniger ist. Klasse Film muss man nicht viel zu sagen
Coppolas wohl grösstes filmisches Meisterwerk ist bis heute unübertroffen. Ein genialer, wahnsinniger, psychedelischer Bilderrausch. Seine vielschichtige Machart ist so zeitlos wie die Musik der Doors..
Also ich fand diesen Streifen absolut langweilig und öde. Für manche ein Meisterwerk für mich nichtmal durchschnitt,aber geschmäcker sind eben verschieden.Da wartet man die ganze Zeit auf den ah so grossen Auftritt von Brando und der ist sowas von platt und flach das man am Ende mit einer riesen Enttäuschung da sitzt und sich fragt was das war..
Also ich denke das dieser streifen einfach überbewertet wird.
Dieser Film sollte auf grosser Leinwand oder grossem Flatscreen in 5.1 Sound gesehen werden. Ein Film der die Perversion des Krieges in dramatischen Bild- und Farbeindruecken in eine unwirkliche und kuensterische Dimension rueckt. Dazu gehoeren auch die Uncut-Scenes die fuer das 'Kunsterlebnis' Apocalypse now sehr wichtig sind. Dem Zuschauer werden kontinuierlich ueberladene und surealle Bilder und Szenen angeboten, die nicht realistisch sein muessen, sich aber hervorragend neben die Krankhaftigkeit des Vietnamkrieges aufreihen koennen. Franzosen die einen kolonialen Lebensstil mitten im kambodianischen Dschungel pflegen, ebenso wie die Playboy-Maedchen in einem Militaerhubschrauber: alle an der Grenze zum Wahnsinn im unwirklichen Dschungel. Der Windsurfer der den militaerischen Einzeleinsatz begleitet zeichnet diese Entwicklung zum Wahnsinn nach; zum Schluss bestens vorbereitet sich in die Gruppe der kaputten Verehrer um Colonel Kurtz einzureihen, wird er wohl doch noch in die 'Zivilisation' zurueckgebracht, allerdings als durch den Krieg gewordener Wahnsinniger, das Schicksal vieler anderer Vietnam-Veteranen teilend.
ein film der phasenweise, besonders im mittelteil, langweilt und zu viele wichtige fragen (wieso dreht der colonel kurtz durch? etc...) offen lässt, verdient keine 10 punkte. bei filmstarts ist es ja eig. üblich, dass die rezsion, keine spannung beitragenden einzelheiten verrät. bei dieser rezssion aber, weiß man nach dem lesen genau was im film passiert. ist ja nicht sinn der sache, dass im film beim darauffolgenen anschauen, nichts unerwartetes mehr passiert.