Da ist sie nun endlich die Fortsetzung zu Venom und auch Carnage ist dabei und auch ich wollte mir den Film nicht entgehen lassen. Leider macht man auch hier die identischen Fehler, wie schon im Ersten und man versucht irgendwie eine Story zum zwei Charaktere zu schreiben, welche so kaum Sinn ergibt. Ebenfalls fehlt hier das R-Rating, welches meiner Meinung nach, dem Film deutlich besser getan hätte, aber dazu im Fazit mehr.
Story: Eddie Brock (Tom Hardy) lebt nun schon seit einiger Zeit mit dem außerirdischen Parasiten Venom in seinem Körper und die beiden haben sich mehr oder weniger miteinander arrangiert. Allerdings will Venom am liebsten den ganzen Tag Bösewichte verhauen und seinen gewaltigen Hunger stillen, während Eddie darum kämpft, seine Karriere als Journalist wieder in Gang zu bringen. Eine passende Gelegenheit könnte der Serienkiller Cletus Kasady sein, dessen Opfer immer noch nicht gefunden wurden und der nur mit Eddie über seine Taten sprechen will. Als Cletus dann hingerichtet werden soll, überlebt er, weil er sich ebenfalls mit einem Parasiten verbunden hat: Als Carnage sorgt er fortan für ein wahres Gemetzel, wobei ihm Frances Barrison alias Shriek hilft, die über Schall-Superkräfte verfügt. Eddie und Venom haben also einiges zu tun. Soweit erstmal zur Story. Die Story baut sich nicht wirklich gut auf, sie verfolgt zwar den ganzen Film über einen roten Faden, aber irgendwie wirkt das alles nicht ganz so stimmig. Das Erzähltempo ist den ganzen Film über ziemlich hoch, daher geht der ganze Film auch gerade einmal 90 Minuten. Vorne weg kann man aber auch sagen, viel mehr kann man aus der Story auch nicht wirklich herausholen. Das positive, welches ich noch im ersten Film mit am Besten fand, war der Humor, doch hier setzt man zu sehr drauf und nach einer Zeit frisst es sich förmlich selbst auf. Der ganze Anfang des Films, ist mehr ein richtiges Gagfeuerwerk, wo zwar der ein oder andere Witz ganz gut sitzt, aber leider auch einige dabei sind, die eher fehl am Platz sind. Auch fehlt es an einer Mitte im Film, es geht gefühlt direkt vom Anfang zum Ende des Films und es fehlt neben dem Hintergrund, auch einfach der Tiefgang. Man versucht zwar an der ein oder anderen Stelle etwas Emotionen mit einzubauen, aber das wirkt so drüber und aufgesetzt, dass der Story eher schadet, als wirklich gut tut. Es wirkt alles zu sehr konstruiert und zu oberflächlich, als das eine richtig gute Story aufgebaut wird. Der Antagonist bekommt zwar etwas Hintergrund, aber das einfach zu wenig, um wirklich das ganze nachzuvollziehen, warum er das tut, was er tut. Er dient hier halt mehr als Mittel zum Zweck, als wirklich durchdacht. Auch wirkt das generelle Handeln der Personen eher merkwürdig, als wirklich sinnvoll. Nichts wird wirklich hinterfragt und es passiert alles halt irgendwie. Die meisten Figuren bleiben, wie auch schon im ersten Teil eher blass und bekommen nicht wirklich was zu tun. Sie bringen auch die Story nicht wirklich voran, sondern sind einfach nur Mittel zum Zweck und das merkt man schon und es stört auch ein wenig. Auch fehlt dem Film hier einfach das R-Rating. Immer wieder wird Brutalität angedeutet, aber wenn es dann soweit ist wird schnell weg geschnitten. Hätte man sich hier mehr getraut, wäre es der Story deutlich entgegengekommen. Man fragt sich als Zuschauer oft, warum passiert das eigentlich und man macht es sich hier auch wirklich einfach und konstruiertsich Situationen, damit das Ganze irgendwie weiter geht.
Das einzig positive an der Story ist, wie auch schon im ersten Teil das Zusammenspiel und die Dynamik zwischen Venom und Eddie selber, aber das ist auch hier so mau, dass es irgendwie nicht funktioniert. Hier und da zeigt man schon gute Ansätze, aber es bleibt leider zu oft, zu oberflächlich, wodurch man als Zuschauer nie so richtig die Bindung zur Story aufbauen kann. Das ist wirklich schade, da hier deutlich mehr drin gewesen wäre. Viel mehr kann über die Story auch gar nicht erzählen, da auch nicht wirklich passiert. Es wirkt mehr wie so eine Hülle mit einer Rahmenhandlung ohne Hintergrund und Tiefgang. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass ist Thema verfehlt. Wenn man nicht mal versucht eine richtige Story aufzubauen, ist das einfach nicht gut. Das Ende ist soweit in Ordnung, aber auch das ist unfassbar vorausschaubar und eigentlich ist dem Zuschauer nach 10 Minuten relativ klar, wohin der Film gehen wird. Zusammengefasst kann man schnell sagen, es fehlt der Story wirklich an allen Ecken und Kanten. Es fehlt Hintergrund, Emotionen und Tiefgang, dazu kommt noch das die Story unfassbar vorausschaubar ist. Das einzig positive ist der Humor an der ein oder anderen Stelle und die Dynamik zwischen Venom und Eddie. Dennoch ärgert mich das hier schon ziemlich, da man viel Potential hatte, aber man einfach nichts raus gemacht hat. Note: 5
Schauspieler: Und hier haben wir wohl mit das Beste am ganzen Film. Tom Hardy wieder in der Rolle von Venom zu sehen macht echt Spaß und er versucht wirklich alles aus der Rolle herauszuholen. Klar bleibt er weit hinter seinen Möglichkeiten , aber das Drehbuch gibt leider auch nicht mehr her. Woody Harrelson darf sich hier komplett austoben. Ich persönlich bin ein großer Fan von ihm und auch hier stiehlt er oft den anderen die Show. Klar gehen viele hin und sagen, dass es hier und da schon etwas zu drüber ist, aber genau das passt zu der Figur und zu der Rolle und das macht er in seinem Möglichkeiten wirklich gut. Auch eine Naomie Harris bleibt eher blass und weit hinter den Möglichkeiten. Das liegt aber auch an ihrer Figur, da auch sie nur ein Mittel zum Zweck ist und das merkt man auch. Die anderen lasse ich hier mal aus der Wertung, da sie sowohl für die Story, als auch für den Film selber völlig irrelevant sind. Note: 2-
Action/Spannung: Ich fange hier mal mit der Spannung an. Diese baut sich die ersten 5 Minuten noch auf, aber danach fällt sie komplett weg und kommt selbst zum Ende auch nicht wieder. Das liegt an erster Linie an der zu vorausschaubaren Story, als auch daran das es an Tiefgang und Überraschungsmomenten fehlt. Hätte man hier die Story etwas anders erzählt, wäre hier deutlich mehr drin gewesen. Kommen wir zum Schluss zur Action. Diese sah im ersten Teil wirklich mies aus und als ich gelesen habe, dass Andi Serkis Regie führt, war mir relativ schnell klar, dass die Action in dem Teil deutlich besser aussehen wird und ich hatte Recht. Klar ist das immer noch weit weg von richtig gut, aber hier sieht man wenigstens etwas mehr, als noch im ersten Teil. Während im ersten Teil das CGI schon deutlich zu sehen war, sieht das hier dann doch wertiger aus und macht dann auch Spaß beim Anschauen. Klar ist die ein oder andere Szene zu doll zerschnitten und man verliert kurzzeitig den Überblick, tut dem Film aber jetzt nicht all zu sehr weh. Der Kampf zwischen Carnage und Venom sieht den größten Teil wirklich gut aus und macht auch Spaß beim Anschauen. Davon hätte ich mir sogar noch mehr gewünscht, da das hier mit das Beste am ganzen Film ist. Note: 3-
Gesamtnote: 4+
Tatsächlich muss ich dennoch sagen, dass er ein Tick besser ist, als der Erste. Beim Ersten sah das Ganze wirklich mies aus und nur der Humor in der Story konnte den Film retten. Hier ist es genau andersrum. Die Story ist wirklich mies, aber die Action sieht deutlich besser aus. Auch die Dynamik zwischen Tom Hardy und Woddie Harrelson macht wirklich Spaß auch wenn sie beide weit hinter den Möglichkeiten bleiben. Hätte man hier eine vernünftige Story erzählt, welches man hier und da sogar aufblitzen lässt, wäre deutlich mehr drin gewesen. Auch ein R-Rating hätte der Story gut getan. So ist das wirklich nur mau und sehr viel Luft nach oben. Der Story fehlt es halt einfach an Tiefgang und das ist schade, da man sich hier selbst viel verbaut. Bleibt am Ende die Frage wem ich den Film empfehlen kann. Empfehlen kann ich den Film allen die den ersten geschaut haben, aber auch allen die gute Action, ohne viel Story sehen wollen. Das ist wirklich einfach nur Kopf ausschalten und anschauen. So wie die Figuren es im Film machen. Nicht viel hinterfragen, sondern einfach nur hinnehmen.