Euch fällt die Decke auf den Kopf? Ihr möchtet einmal richtig abschalten für gute 2 Stunden? Ihr wollt euch berieseln? Nun, dann ist dieser Streifen eine sichere Ablenkung dafür.
Wir haben Werk von Ben Wheatley der Film wie "Free Fire" oder auch "High Rise" in die Kinos brachte. Es ist eine gewisse Zeit vergangen, um dieses Zelluloid jetzt doch zu veröffentlichen. Zwecks Corona gab es einige Verschiebungen, was die Dreharbeiten und die Post-Produktion angeht. Satte 5 Jahre ist es her, als "Meg" in die Kinos kam. Wir haben dabei einen sicheren Veteranen an Bord der Filme wie "The Transporter" oder "The Expendables" für sich entdeckte, aber auch im Komödien fach, wie in "Spy" seine Qualitäten ausspielte. Hier spielt er nach wie vor Jonas Taylor, der keine Hintergrundgeschichte zu erzählen hat. Er liebt das JAGEN, um es darauf herunterzubrechen. Beide Filme haben aufseiten des Studios 130 Millionen $ zur Verfügung gestellt bekommen. Es ist deutlich zu erkennen, dass selbst mit demselben Budget die Regie von Jon Turteltaub alles in allem ein klein wenig hochwertiger aussah, aber für Teil 2 hat man die Drehorte eben nicht nur um die Forschungsstation drumherum ausgelegt. Er sieht insgesamt ein wenig rauer aus. Meg 2 zeigt uns eine Einführungsszene, als hätte man Louis Letterier mit Corey Yuen als Kampfchoreograf aus "The Transporter" engagiert. Man wird auf eine Fährte gelockt, die man so erst nicht erwartet. Diese kleine Exposition ist allerdings nicht von großer Bedeutung für den späteren Handlungsverlauf, außer das eben Jason Statham für das gute kämpft, aber das ist eine Nebensächlichkeit. Es geht um das ausnehmend: Der Filmtitel muss dem Film gerecht werden! Es ist ein Balanceakt, ob "Meg" dies besser für sich verbuchten konnte, da dort ein Spektakel gezeigt wurde, was so noch nie zuvor in einem Haifilm beigebracht wurde. Bombast, Riesen, Bilder und gewaltige Effekte zeugten von Routine des Regisseurs. Für Teil 2 hat Ben Wheatley sich dafür entschieden, keine Kopie vorzunehmen. Er zeigt sehr viel in diesem Streifen. Ja, das Drehbuch will an manchen Stellen viel erzählen, was man auch hätte streichen können. Das Thema rund um die Reptilien wird zum Beispiel am Anfang mit der Einblendung vor 65 Millionen Jahre so unbedeutend für den Rest des Streifens, erst gegen Ende, wo es dann richtig zur Sache geht, kommen ein paar Eidechsen vor, aber sie stellen keine Verbindung dar zu der Gefahr der 3 Megalodons. Man hat es eingefügt, als müsste man es zeigen, warum auch immer. Die Riesenkrake ist ebenfalls nur ein Schauwert für gewisse Momente für den Streifen, um eben dem Thema der Megalodons auszuweichen. Denn im gesamten Film wird die Gefahr der Megalodons nicht ersichtlich. Sie fliehen aus einem Forschungslabor mit gewaltigen Kräften. Vielleicht mit der Erklärung, man hätte sie auf engem Raum eingesperrt. Der Punkt ist nicht so absurd und die Gefahren eines Megalodons sind erheblich, aber dem Zuschauer wird dies in Teil 2 gar nicht wirklich angeleitet. Der Titel "Meg 2: Die Tiefe" möchte viel mehr die Unterwasserwelt zeigen, um da eine völlig belanglose Räubergeschichte zu erzählen, für irgendwelche edlen Steine, die dort in gewaltiger Tiefe verborgen sind. Das Team mit Jonas Taylor begeben sich auf eine vermeintlich harmlose Unterwassertour. Diese vorhersehbaren Dinge kann man auf 50 km erahnen. Na ja, das brauch es halt, um die Zuschauer etwas damit abzuholen. Der Film ist unterhaltsam und bietet kein Leerlauf. Diese vielen Expositionen um die Historie könnte für den ein oder anderen sauer aufstoßen. Es ist nicht diese kompakte Geschichte wie in "Meg". Die vielen Charaktere verpuffen nach einer gewissen Zeit, da sie keine wirkliche Bedeutung darstellen. Jason Statham zeigt sich in absoluter Bestform. Seine Mimik und Gestiken sind wie in Stein gemeißelt. Seine Qualitäten als Turmspringer und Schwimmer machen sich bezahlt. Er führt mit absoluter Garantie alle Stunts aus. Egal in welcher Szene er zusehen ist, dasjenige sich hier eigentlich unter Wert verkauft. Wo er einmal behauptete, er würde nicht jede Rolle annehmen. Jedoch spürt man auch, dass er die Aufgabe nicht zu ernst nimmt. Man darf bei diesem Film gefühlt keine einzige Sekunde nachdenken, sonst hat man verloren. Das Drehbuch ist in diesem Sinne nicht der Redewert. Aus technischer Sicht gibt es nichts zu bemängeln, bis auf das 3D, das wieder unnötigerweise eingesetzt wurde.
Fazit: Meg 2 ist größer, dümmer, unterhaltsamer als Teil 1. Für Jason-Statham-Anhänger ein absolutes Muss.