Mir ist aufgefallen, dass mir noch zwei Kritiken zu Filmen mit Jason fehlen, nämlich zu "Freddy vs. Jason" und zu dem Remake von "Freitag der 13.". Das wollte ich jetzt mal nachholen und habe deshalb chronologisch mit "Freddy vs. Jason" angefangen. Ich habe den Film vor einiger Zeit schon desöfteren gesehen, aber jetzt lag eine lange Zeit dazwischen und ich hatte schon Lust ihn mal wieder zu sehen. Für mich stellt dieser Film zwar einen sehr stumpfen Slasher dar, der aber eine geile Grundidee hat und einen absolut hohen Funfaktor hat.
Schon in "Jason goes to hell", dem neunten Teil der "Freitag der 13."-Reihe, gab es eine Anspielung darauf, dass diese beiden Figuren mal zusammenstoßen könnten, doch nach langer Pause kam dann "Jason X". Danach war es aber soweit und die beiden Figuren Jason Voorhees und Freddy Krueger durften zusammen in einem Film auftreten. Dies finde ich einfach eine geile Idee, welche Spaß macht und auch recht ordentlich umgesetzt wurde. Das ganze Treiben ist zwar selten logisch und teilweise auch recht stupide, aber wen juckt das schon, wenn daraus ein spaßiger Film geworden ist? Es gibt einige Anspielungen auf "Freitag der 13." und "Nightmare on Elm Street" und das hat mir gut gefallen. Die Story die dabei entwickelt wurde, war auch gar nicht mal so übel, recht plausibel, dient eigentlich sowieso nur dazu um diese beiden Figuren in einem Film antreten zu lassen und kann sich dabei eigentlich sehen lassen.
Die Darsteller sind dabei alle nicht so besonders tolle. Im Großen und Ganzen spielt zwar jeder recht solide, aber die Charaktere sind einfach zu dünn und belanglos, dass jemand großartig überzeugen könnte. Jason wird leider nicht mehr von Kane Hodder verkörpert, was ich sehr schade finde, aber er war dem Regisseur wohl nicht groß genug für den Film. Zumindest wird aber Freddy Krueger wieder von Robert Englund gespielt, der seine Rolle erneut überzeugend verkörpert. Wie schon erwähnt spielt Charakterisierung hier keine Rolle, aber das ist nicht so wichtig, weil sowieso Freddy und Jason im Vordergrund stehen.
Und die beiden dürfen sich hier so richtig austoben. "Freddy vs. Jason" beginnt sofort ohne große Einleitung. Am Anfang herrscht eine gute Slasheratmosphäre und Jason darf auch sogleich ran. Freddy und Jason sind erstmal für sich und ihre Wege kreuzen sich vorerst nicht. So richtig gegenüberstehen tun sie sich erst im Finale, doch dies wurde sehr effektiv und geil umgesetzt. Gerade hier hat der Unterhaltungsfaktor, welcher eigentlich stetig recht hoch ist, seine Höhepunkte. Wenn sich die beiden bekämpfen, ist dies fast schon cartoonhaft und es amüsiert einfach nur. Der Spaßfaktor ist hier ganz weit oben und es hat mich super unterhalten. Und dies auch nach mehrmaligem Sehen!
Ronny Yu, der bereits "Chucky" mit "Chucky und seine Braut" neues Leben einhauchte, hat es auch hier verstanden, dass Ganze stimmig umzusetzen. Zwar hat "Freddy vs. Jason" einiges an Logikfehlern und auch einige dümmliche Dialoge, doch es hat mich nicht gestört. Die Atmosphäre ist gelungen. Teilweise ist diese wie in den alten guten Slashern, teilweise erinnert sie auch etwas mehr an die alten "Nightmare on Elm Street" Filme. Spannend ist das ganze Treiben eigentlich nicht, aber es gibt eine Menge Action und der Unterhaltungswert ist sehr gut.
Kommen wir zum Punkt Splatter, welcher ja auch wichtig ist für einen solchen Film und er kann auch überzeugen. "Freddy vs. Jason" ist wirklich nicht ohne und eigentlich eine ziemliche Schlachtplatte. Es wird ordentlich Kunstblut vergossen. Allerdings wirkte der Film, gerade beim Fight zwischen Freddy und Jason, nicht mehr hart auf mich, weil das Ganze zu comicmäßig ist. Das ändert allerdings nichts daran, dass dieser Film brutal und blutig ist. Der Score zu alle dem ist ganz okay. Wirklich empfehlen kann ich den Soundtrack zum Film.
Fazit: "Freddy vs. Jason" ist weder logisch, noch punktet er mit guten Darstellerleistungen oder starken Charakteren. In erster Linie macht dieser Film einfach Laune und unterhält wahnsinnig gut. Fans von Jason und Freddy kann ich diesen Film also nur empfehlen, auch wenn man im Endeffekt nur stumpfes Gemetzel geboten bekommt. Mir hat's gefallen!