Seit 43 Jahren ist das Regime von Francisco Franco bereits beendet, doch nach dem Tod des Diktators und dem Ende seiner Herrschaft passierte lange nichts, um die systematischen Gräueltaten in Spanien vor Gericht aufzuarbeiten und die Verantwortlichen zu verurteilen. Nachdem im Jahr 2008 ein Versuch scheiterte, die Verbrechen vor einem spanischen Gericht aufzuklären, reichten 2010 einige Opfer in Buenos Aires Klage ein, die als Querella Argentina bekannt wurde. Auch 24 internationale Haftbefehle wurden inzwischen von der Untersuchungsrichterin María Servini ausgestellt. Der Dokumentarfilm von Dietmar Post und Lucía Palacios stellt die argentinische Klage in den historischen und juristischen Kontext und wirft die Frage auf, ob es zu einem spanischen Nürnberg kommen kann – in den Nürnberger Prozessen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg NS-Verbrecher angeklagt und verurteilt.