Guter Krimi.Gutes Staraufgebot. Nichts desto trotz,hätten die Krankenschwester und ihr Patient 10 min nach angeblicher Morphin Injektionen längst merken müssen, daß das doch nicht die erwartete Dosierung war und das Folgende wäre nie passiert. Einziges Logikloch im Drehbuch. Aber egal.
Bei einer Familie ist ein Mord passiert. Doch wer ist Schuld? Ein Krimi ganz im Stil eines Agatha Christie Romans. Der Film ist sehr unterhaltsam, deutlich besser als "Mord im Orientexpress" vor paar Jahren. Am Anfang ist er vielleicht etwas zäh und braucht eine weile, um in die Gänge zu kommen aber dann nimmt er richtig fahrt auf und wird spannend. Der Cast ist hier wirklich stark. Daniel Graig ist als Inspektor einfach super. Die anderen sind auch stark, besonders Ana de Armas überzeugt sehr in Ihrer Rolle. Ein spass für alle Krimifans und speziell die Leute, denen Agatha Christie Romane gefallen.
Handwerklich kann man zweifelsfrei nicht meckern, ein hochgradig besetzten Cast tut ein übriges und..., ja.., das war's dann aus meiner Sicht auch schon. Ich weiß, ich gehöre mal wieder zu den Wenigen, aber so richtig konnte mich das Ding nicht fesseln. Vielleicht liegt es daran, das ich in jungen Jahren mit dem zweifelsfrei (entfernt) als Vorlage dienenden "Mord im Orient-Express" aufgewachsen bin, so dass das alles für mich jetzt nicht besonders spektakulär war. Alles ein wenig überschaubar gestrickt. Der oder die Hauptverdächtige ist zwar relativ schnell erkannt, aber wie fast immer, natürlich nicht der- oder diejenige welche es dann auch ist. Wer es dann am Ende tatsächlich gewesen war, ja auch das ist dem durchschnittlichen Genre-Kenner, wie ich finde, doch ziemlich schnell klar. Daniel Craig fand ich persönlich ein wenig zu künstlich, zu überzeichnet, zu überdreht, und auch wenn das so gewollt ist, meins war es nicht. Christopher Plummer..., Respekt vor der Lebensleistung, aber sind wir mal ehrlich, irgendwie ist es ja doch immer der ziemlich gleiche Stil seines Schauspiels. Viel überzeugender fand ich dagegen Don Johnson, aber auch das könnte zweifelsfrei daran liegen, das ich zu der "Miami Vice"-Generation gehöre, die Don Johnson von vornherein einen Bonus zugesteht. Insgesamt bleibt..., dass ein erfahrenes Schauspiel-Ensemble und eine solide Story einen über die Zeit bringen. Gefesselt..., nein..., hat mich "Knives Out" nicht.
Mord ist hier Familiensache wie es im deutschem Zusatztitel so schön heißt. Diese Krimifarce ist erstaunlich witzig ohne ohne albern oder gar lächerlichzu wirken. Außerdem animiert die spannende und clevere Handlung mit allerlei Wendungenen den Zuschauer immer wieder Opfer seiner eigenen Vorurteile zu werden. Die außerordentlich hochkarätige Besetzung rund um einem furiosen Daniel Craig und Ana de Armas ist da nur das Sahnehäubchen eines durch und durch unterhaltsamen und intelligenten Ratevergnügen der Extraklasse.
Das beachtlichste an diesem Film ist sein Cast. Vor allem die Tatsache, dass sich eine derartige Menge prominenter Gesichter für eine eher traditionell erzählte Geschichte eingefunden hat, ist ein schöner Liebesbeweis für das Genre, vor allem auch, weil sich keiner für irgendwas zu schade ist. Die überzogen exzentrische Familie, das schlossähnliche Anwesen und der Fall selbst könnten geradewegs einer Brit-Crime-Adaption nach Agatha Christie oder Edgar Wallace entsprungen sein.
Worin sich Rian Johnson jedoch von Konkurrenz und Vorgängern abhebt ist die deutlich geäußerte Kritik am Schicksal illegal eingewanderter Amerikaner, deren Existenz jederzeit auf Messers Schneide steht. Gut gemeint und trotzdem der Schwachpunkt der Erzählung, denn dieser ernste Drama-Handlungsstrang passt nicht immer zu den schrulligen Gestalten der Familie Thrombey, die, von gönnerhaften Bemerkungen abgesehen, nur an ihrem eigenen Wohl interessiert ist. Immerhin fügt sich Daniel Craig als eigenwilliger Privatdetektiv in die Reihe großer Ermittlerfiguren wie Hercule Poirot oder Sherlock Holmes ein, auch wenn seine genialen Erkenntnisse und exzentrischen Züge gerne mehr zur Geltung kommen dürften. Neben dem recht früh aus der Handlung ausscheidenden Christopher Plummer bekommt vor allem Ana de Armas als seine stets der Wahrheit verpflichtete Pflegerin Marta die Gelegenheit zu glänzen.
Eigentlich wird der Mord für den Zuschauer schon in der ersten Hälfte des Films aufgeklärt - meint man jedenfalls. Denn zunächst fehlt noch ein Motiv und ein eindeutig Schuldiger. Obwohl schnell klar ist, was passiert ist, stellt sich schon anhand der verbleibenden Laufzeit die Frage, was jetzt noch kommen soll. Scheinbar versteigt sich Regisseur und Drehbuchautor Johnson hier in krude Nebenhandlungen, um das Finale hinauszuzögern und tritt dabei gehörig auf der Stelle. Damit schürt er allerdings auch die Erwartung auf eine große abschließende Enthüllung im letzten Akt, die alles noch einmal in neuem Licht erscheinen lässt und Aha-Effekte am Fließband produziert, wie man es von einem Krimi dieser Art und dieses Ausmaßes erwartet.
Tatsächlich kommt es noch einmal unerwartet anders, auch wenn man sich den wahren Schuldigen schon früher denken kann. Die traditionelle Zusammenkunft am Ende, bei der Benoit Blanc schließlich die Umstände der Tat für alle Anwesenden enthüllt gerät dann im Vergleich zu den hohen Erwartungen doch eher gewöhnlich. Nicht wirklich schlecht, aber auch nicht viel besser, als es TV-Krimis mit weniger Stars auf dem Cover können. Wer damit leben kann und ein Fan klassischer Whodunits im Stil von Agatha Christie ist, kann mit "Knives Out" trotzdem eine Menge Spaß haben, der vor allem in vielen köstlich gespielten Szenen mit den schrägen Thrombeys und deren ewigen Streitereien zu finden ist.
Knives out ist ein Krimi im Stiel von Agatha Christie. Allein die Besetzung von Daniel Craig, Chris Evans und Ana de Armas sind großartig. Rian Johnson ist ein toller Regisseur und grandioser Drehbuchautor.
Knives Out ist ein sehr guter Krimi, welcher allein schon wegen der guten Besetzung einen anregt ihn zu gucken. Der Trailer verrät schon das der Film etwas an den Agatha Christie Style anknüpft, was man im Film dann auch zu merken bekommt. Für jeden der Agatha Christie mag ist der Film auf jeden Fall etwas. Der Einstieg in den Film ist direkt etwas spannend und humorvoll, sodass man direkt vom Film gefesselt wird. der Film wird zunehmend ernster und spannender. Daniel Craig spielt seine Rolle als Ermittler sehr gut, wodurch man ihn während dem Film nicht als Bond abstempelt. Chris Evans schafft es auch sich sehr gut von seiner Rolle als Captain America zu lösen.
Fazit: Der Film ist spannend bis zum Schluss. Wegen den guten Dialogen, der guten Besetzung und dem brillianten Schluss ist der Film auf jeden Fall sehenswert.
Ein Schauspielensemble in Spiellaune, eine augenscheinlich schlichte Story, die es dann doch nicht ist, und dann doch wieder und eine dezent feister Daniel Craig, der sich nach James Bond seine nächste Serienrolle schnappt. Hervorragende Kino-Unterhaltung. Mehr davon.