Der überraschende Erfolg von "Sound of Freedom", der nach nur 2 Tagen an den Kinokassen sein Produktionsbudget wieder einspielen konnte, ließ einige Jahre auf sich warten: Fertig war der Film bereits 2018, allerdings wollte kein Verleiher oder Streamingdienst den Film ins Programm nehmen, was u.a. auch an den politisch umstrittenen Aussagen des im Film porträtierten Aktivisten Tim Ballard und Hauptdarsteller Jim Caviezel gelegen haben mag. Beide werden mit den rechtsextremen Verschwörungstheorien von QAnon in Verbindung gebracht. Letztlich wurde das Budget für Verleih und Marketing über Crowdfunding bereitgestellt.
Auch wenn es in "Sound of Freedom" um die Rettung entführter Kinder aus den Fängen von Menschenhändlern geht, handelt es sich nicht um eine unumstrittene Heldengeschichte. Vor allem im Kontext rechtsextremer Tendenzen in den USA und der bekannten QAnon-Verschwörungstheorie vom "deep state", also einer geheimen Regierung, deren Machtbasis auch auf Menschenhandel, Satanismus und dem Missbrauch von Kindern stammen soll, sahen viele Zuschauer sich durch den Film entweder in gewissen Verschwörungstheorien bestätigt oder warfen den Film eben vor, Teil einer rechten Propaganda zu sein. Außerdem kam es nach der Veröffentlichung des Films noch zu einem kuriosen Skandal: Einer der Hauptgeldgeber des Films wurde wegen Kindesentführung verhaftet!
Die von Jim Caviezel gespielze Hauptfigur von "Sound Of Freedom" gibt es wirklich! Tim Ballard ist Gründer von "Operation Underground Railroad", einer US-amerikanischen Organisation, die sich dem Kampf gegen Menschenhandel und moderner Sklaverei verschrieben hat. Hauptsächlich unterstützt die Organisation die Arbeit der Polizei bspw. in Kolumbien oder anderen besonders betroffenen Staaten finanziell, wirkt aber auch an sogenannten Sting-Operationen mit, die Tatverdächtige mithilfe von Lockvögeln und verdeckten Ermittlern entlarven sollen.