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BrodiesFilmkritiken
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2,5
Veröffentlicht am 9. Januar 2023
Den Prototyp der Geschichten, in denen sich mordlüsterne Spielzeuge mit Kindern umgeben dürften wohl die „Chucky“ Filme sein. Selbst in dessem Remake war die Puppe aber nicht mehr mit Voodoo Magie ausgestattet, sondern eine amok laufende KI. Dies bringt „M3gan“ nochmal intensiver auf die Leinwand. Eine lebensechte Spielpuppe, welche auch Erziehungsaufgaben übernimmt, beginnt damit ihre Stellung mit Gewalt und Mord zu erhalten. Leider ist eine das so gesehen recht egal, da der Trailer (wenn man ihn kennt) eh alles vorgegeben hat und obendrein die Hauptfiguren distanziert und sogar leicht unangenehm wirken. Die Killerpuppe ist solide animiert, aber lädt oftmals zu unfreiwilliger Komik ein (insbesondere wenn in den Mordszenen ein absurder Sadismus herauswuillt) und weder der Bodycount noch der Gore Anteil fällt für Genrefans ausreichend aus. Dafür schafft es der Showdown an einer Stelle, Elemente aus „The Ring“, „Terminator“ und „RoboCop“ zu verschmelzen.
Fazit: Oftmals unfreiwillig komisch und unblutig, ebenso auf bekannten Pfaden laufend ...
Mit M3GAN bekommen wir ein nettes kleines Schmankerl, welches tatsächlich mehr gesellschaftskritische Elemente beinhaltet als man es ihm zutrauen würde. Da der Film recht viele Psychospielchen beginnt und sich Thematiken bedient, die brandaktuell sind und mit denen wir in naher Zukunft tatsächlich konfrontiert werden dürften, schafft es das Werk an manchen Stellen unter die Haut zu gehen. Auch wenn die Handlung selbst nur wenig Innovation zeigt und hin und wieder sogar Foreshadowing betreibt, ist es vor allem die Atmosphäre und die Arbeit mit dem Score und der Bildgestaltung, die den Film interessant machen und uns ein erstes kleines Horrorhighlight in diesem Jahr bescheren. Indes sollte kein brutales Gemetzel erwartet werden sondern viel eher ein vielschichtiges, wenn auch simples, Drama mit Gänsehautfaktor.
Die gesamte Kritik gibt es auf riecks-filmkritiken.de/m3gan
Dem geschickten Timing, einer gut gebauten Dramaturgie und - vor allem - einem recht innovativen Hybrid aus Mädchen und Puppenkopf ist es zu verdanken, dass M3gan als x-te Aufbereitung des Themas "böse Puppe richtet Unheil an" noch überraschen kann. Auch ist das Robo-Mädchen nicht einfach nur böse, sondern in "guter Absicht" zerstörerisch. Das war's dann aber auch schon. Die Charakterzeichnung der Menschen wie auch der Plot im Ganzen fallen so blass wie vorhersehbar aus.
Technisch solide, psychologisch etwas interessanter als die bekannten Konkurrenzprodukte, ist M3gan ein nett-verlässlicher Genrefilm, aber bei weitem keine Sternschnuppe am Horror-Himmel.