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    The Dead Don't Die
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    Isabelle D.
    Isabelle D.

    299 Follower 449 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 27. Oktober 2019
    "The Dead don't die" von Jim Jarmusch ist ein Fest für Cineasten und Geisteswissenschaftsnerds. Was wir hier zu sehen bekommen, ist kein klassisch erzählter Film, sondern ein kunterbuntes Feuerwerk an intertextuellen Referenzen, Ausflügen in die Meta-Ebene, Anleihen ans Horrorgenre ebenso wie ans Absurde Theater, Improvisationen, Gesellschaftskritik und lakonischem Humor. Die Handlung bleibt dabei leider auf der Strecke, aber ansonsten macht dieser schräge Zombiefilm einfach Spaß!

    Das Ensemble, das unter anderem aus Bill Murray, Adam Driver, Tilda Swinton, Danny Glover und Chloé Sévigny sowie Tom Waits und Iggy Pop besteht, harmoniert prächtig miteinander und hat sichtlich Freude daran, in dieser skurrilen Untotenparade mitzumischen.

    Bei allem Nonsense-Humor kommt aber auch die Gesellschaftskritik nicht zu kurz. Die Zombiefizierung der Stadtbewohner hat seine Ursache allem Anschein nach im Fracking der Vereinigten Staaten an den Polen der Erde, was zu einer Verschiebung der Erdachse führt und alles durcheinander bringt. Das, was die Verantwortlichen dazu im Radio oder Fernsehen sagen, unterscheidet sich in keinster Weise darin, wie sich die Klimawandelleugner im realen Leben dauernd herausreden: Nur weil jemand Wissenschaftler sei, hieße das nicht, dass er sich mit der Materie auskenne, blablubb.

    Die Zombies hingegen lassen sich als Opfer von Konsumsucht deuten. Die Untoten frönen weiter dem, was sie im Leben gern konsumiert haben: Kaffee, Süßigkeiten etc. Mich hat dieser Vorgang, dass immer mehr Stadtbewohner zu Zombies werden, an Eugène Ionescos Theaterstück "Die Nashörner" erinnert. Auch dieser Klassiker des Absurden Theaters lässt sich so interpretieren, dass die Menschen (mit Ausnahme der Hauptfigur) sich lieber dem System und der Norm ergeben, als ihre Gewohnheiten aufzugeben, ihre starren Weltbilder zu hinterfragen und "anders" zu sein. Während sich die Menschen bei Ionesco in Nashörner verwandeln, werden sie hier zu Zombies.

    Fazit: Schöner Film, der aber sicher nicht jedermanns Sache sein dürfte. Mir hat's gefallen.
    beco
    beco

    61 Follower 362 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 16. Juni 2019
    Eine ziemliche Enttäuschung, die Langsamkeit, die viele Filme von Jim Jarmusch auszeichnet, wird hier zum Problem. Die Dialoge wirken hölzern, der Witz bleibt ohne richtige Funken, der Film weiß nicht wohin ….
    „We are fucked up“ gilt leider auch für den Film.
    Keiner der Schauspieler kann hier glänzen, alle schleppen sich zombiemäßig durch das Drehbuch.
    Noch annehmbar, wegen einiger origineller Szenen.
    Cursha
    Cursha

    6.997 Follower 1.053 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 16. Juni 2019
    Jim Jarmuch hat schon einen eigenen Stil und auch eine sehr eigene Art Filme zu erzählen und wenn Tilda Swinton mit einem Samuraischwert, aus einem Smart mit offenem Verdeck heraus Zombies tötet, die wie Schulmädchen gekleidet sind, dann läuft etwas offensichtlich aus dem Ruder. Jarmuch hat für seinen neusten Film wieder einmal eine ganze Reihe von erstklassigen Schauspielern versammelt wie Bill Murray, Adam Driver, Tilda Swinton oder Steve Buscemi. Die Zombiekomödie "The Dead Don´t Die" zusammenzufassen ist schwierig, denn obwohl der Film auf der ersten Blick wie eine klassische Splatterkomödie aussieht ist er doch ganz anders. Anders erzählt, anders Strukturiert. Der Film handelt davon, dass die Erde aus ihrer Rotation kommt, was eine Verschiebung der Zeit zur Folge hat und Nachts sich die Toten erheben um über die Lebenden herzufallen. Dieser Film kratzt so viele Themen an, ohne sie vollkommen auszuführen. Zunächst nimmt sich der Film Zeit um seine Figuren zu präsentieren. Doch außer Murray, Driver und Swinton, sind alle anderen schlicht Randfiguren. Da gibt es noch den offen rassistisch Vorgestellten Farmer, gespielt von Buscemi, der von Grund auf als Arsch präsentiert wird und dessen erstes Gespräch in einem Diner stattfindet, wo er sich ausgerechnet mit Donald Glover unterhält, der farbig ist. Dieser nimmt das aber mit einer solchen Gelassenheit mit und Verständnis, dass es schon befremdlich ist. Da gibt es einen Tankstellenbetreiber und gleichzeitig auch Comicladenbesitzer, gespielt von Caleb Landry Jones, der alle Klischees erfüllt und der eines Tages, das genaue Gegenteil eines Klischees bei sich zu Besuch hat. Die Teenies aus der Großstadt, die sich genau so sympathisch und clever verhalten, wie man es eben nicht von Teenies in Horrorfilmen gewohnt ist. Da ist eine Gruppe von Kindern, die in irgendeinem Heim sind und.... Und ja ? Was tun sie dort eigentlich ? Ebenso wie dieser Handlungsstrang ins Leere führt und eigentlich nichts zur Handlung beiträgt verhält es sich auch mit den anderen Figuren. Ihre Handlungen bleiben Schleierhaft, ihr Sinn schleierhaft. So schnell wie sie auftauchen, verschwinden sie auch wieder. Nichts ergibt einen wahrhaften Sinn, was Jarmuch gleich zu Beginn des Filmes auch festigt, indem er die vierte Wand durchbricht. Murray möchte Wissen woher er den Song kennt, der gerade im Radio läuft. Worauf Driver hinweist, dass dies der Song aus dem Vorspann ist. Diese Metaebene kommt in dem Film immer wieder vor. Wenn Swinton einen Witz über Star Wars macht, genau in Interaktion mit Kylo Ren Darsteller Adam Driver, oder gar am Ende wo sich Murray und Driver über ihre Beziehung zum Regisseur unterhalten und über das Drehbuch. Nichts ergibt einen wirklichen Sinn, der Film hat so viele Ebenen zum Interpretieren und so viele interessante Handlungsansätze, dass der Film im Anschluss sogar noch mehr begeistert und fasziniert wie im Kino selbst. Der Film hat seine eigene besondere Komik und ja am Ende kann man tatsächlich sagen, der Film versteht als Kritik an unserer Konsumkranken Gesellschaft, die nach immer mehr verlangt und ohne Konsum nicht mehr kann. Doch wäre das nur die Spitze des Eisberges. In diesem Film stechen noch so viel mehr Ansätze über die man streiten und diskutieren kann.Dieser Film ist auf alle Fälle eine Empfehlung und eine Sichtung wert.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.076 Follower 4.944 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 3. Juni 2019
    Hier macht es überhaupt keinen Sinn irgendwie inhaltliche Daten aufzuzählen oder sonstwie zu versuchen eine Empfehlung abzugeben. Der reine Plot ist ganz einfach; es wird eine Kleinstadt von Zombies angegriffen. Es geht nicht darum die hundertste Variante einer Zombie Attacke darzustellen oder Figuren zu präsentieren, die heldenhaft um ihr Überleben kämpfen. Dieser Film macht etwas ganz anderes: im Grunde ist es so als habe jemand das Skript für einen Zombiefilm genommen und alle Punkte die typische dramaturgische Wendungen enthalten einfach aus dem Fenster geworfen. Es geht um Figuren die nicht so handeln wie es Menschen in der Realität oder einer filmischen Wirklichkeit tun, es wird hier und da mal die vierte Wand durchbrochen, es tauchen Figuren auf und sterben ohne für die Story irgendeinen Beitrag geleistet zu haben .. ebenso gibt es reihenweise Szenen die eigentlich völlig ohne Belang sind. Warum also lohnt es sich dem Film eine Chance zu geben? Das kann man im Grunde nicht beantworten da die Antwort restlos individuell ist. Der Film funktioniert nicht als typischer Horrorfilm sondern als Kunst Film und ich kann jeden verstehen der in der gebremsten Langsamkeit pure Langeweile und Nervtöterei sieht, ebenso kann es aber sein dass man in diesem entschleunigten Mikrokosmos irgendwie einen Sinn für den kauzigen Humor hat und deswegen sehr vieles sehr lustig findet. Das kann man versuchen aber nicht garantieren, wobei es ein gutes Indiz ist ob man schon mit früheren Jim Jarmusch Werken Probleme hatte oder nicht.

    Fazit: Mag den Plot eines Zombie Films haben ist aber ein eigensinniger Kunst Film dessen Humor sich nicht jedem erschließen dürfte!

    Videoreview von mir: https://www.youtube.com/watch?v=RqyQHpE8eJ4
    komet
    komet

    76 Follower 179 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 4. Juni 2019
    mit einer leicht freudigen erwartung, aber ohne allzuviel erwartungen habe ich den film gesehen. tja. am anfang und in der mitte gab es ein paar momente mit etwas, was man vielleicht als situationskomik bezeichnen kann. aber das war dann auch schon alles. die lethargie der cops im angesicht der katastrophe soll wohl den ganzen film über lustig sein. ist es aber nicht. es ist alles eher ziemlich langweilig. es gibt überhaupt keine story, situationskomik gibt es auch nicht und auch sonst keine lustigen momente. dieser film ist nicht nur durchweg langweilig, er bekommt von mir die schlechteste kritik, die es überhaupt gibt, nämlich: überflüssig. jede sendung-mit-der-maus ist unterhaltsamer. wer einen coolen zombie film sehen möchte sollte sich stattdessen viel lieber "scouts vs. zombies" besorgen. - - - - - - - - - - - p.s.: was in brodies filmkritik steht hätte ich besser vorher wissen sollen. kunst-projekt statt zombie-film trifft es ganz gut. ´kauziger humor´ trifft es auch ganz gut und ebenso die warnung, dass wohl nur wenige etwas damit anfangen können. der humor prasselt definitiv nicht (!!!) auf die zuschauer ein, er soll wohl ganz subtil und eher im hintergrund als situationskomik daherkommen. so war das wohl angedacht. jetzt braucht man nur noch ein paar kunst studenten, die zwischen den kunstvollen und schönen gemälden mal viel blutiges fleisch sehen wollen. dann könnte das konzept des films sogar klappen. man bekommt eine schaurige atmosphäre aber überhaupt keine story.
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    718 Follower 942 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 25. Juni 2019
    NUR NICHT DEN KOPF VERLIEREN

    Schon mal was von Sturgill Simpson gehört? Ein Singer und Songwriter relativ späten Baujahres, vorwiegend Country. Gut, das ist ein Genre, mit dem muss man etwas anfangen können. Das muss man wollen, dieses schmerzliche Romantisieren, dieses intonierte Fernweh an Orte ohne Wiederkehr. Das ist ein bisschen wie das Wienerlied, nur amerikanisch. Sturgill Simpson, der klingt, als wäre er ein Zeitgenosse von Johnny Cash gewesen – ist er aber nicht. Der Musiker aus Kentucky, der könnte mit Jim Jarmuschs neuen Film aus eng gezogenen Kennerkreisen zu höherer Bekanntheit aufsteigen – mit seinem Song The Dead Don´t Die. Mit diesen saitenbewegenden Klängen, und mit bunter Retro-Typo vor schwarzem Hintergrund, damit betritt Amerikas kultigster Autorenfilmer abermals ein Terrain, auf dem er sich bereits 2013 erstaunlich gut zuerechtfand. Aufgrund dieser Trittsicherheit macht sich nun nochmal weihnachtliche Vorfreude breit, in Erwartung, etwas ähnlich neu Intepretiertes vorgelegt zu bekommen. Dieses Terrain, das ist jene des mythenbesetzten Grusels, bevölkert von den Kindern der Nacht, den Untoten. In Only Lovers Left Alive durften Tilda Swinton und Tom Hiddleston im Cure-Look die schlechten Zeiten für Vampire beklagen. Traumverloren und scheinbar nicht von dieser Welt, völlig deplaziert in einer Gesellschaft, die des Tages lange Stunden nutzt und mit Ewigkeit nichts anfangen kann. Eine Filmballade, die Jarmusch daraus gemacht hat, durchaus selbstironisch und durchdrungen von einem erlesen sortierten Soundtrack, der das Ensemble erst so richtig in der Schwebe hielt, der das Szenario im Zwielicht den nötigen psychedelischen Drive mit auf dem Weg in die Finsternis mitgegeben hat.

    Weiterlesen auf FILMGENUSS unter https://filmgenuss.com/2019/06/24/the-dead-dont-die/
    Johannes G.
    Johannes G.

    173 Follower 311 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 19. Juni 2019
    Vordergründig ist dieser Film bezogen aufs Zombie-Genre ungefähr das, was "Slow West" für's Western-Genere war: Alle Handlungselemente und Register, die man von einem Zombie-Film erwarten kann, werden gezogen. Ein eher langsames Erzähltempo, die Action-Szenen sind in der Minderheit, aber dann auch schonungslos in der Darstellung. Der Film nimmt sich Zeit, die handelnden Figuren einzuführen und ihre Gedanken aufzuzeigen.
    Im Hintergrund kommt subtil-pointierter Humor hinzu, einschließlich einer Fülle von kritischen bis augenzwinkernden Anspielungen auf die Konsumgesellschaft und auf den amerikanischen (Kleinstadt-)Zeitgeist einschließlich Politik der Sorte Trump (und auf seine Anhänger) sowie selbst-referenzielle Satire, etwa in Form von Lästerei über das Drehbuch des Films.
    Leider ist aber auch - von zwei skurrilen Überraschungen abgesehen - der Gang der (selbst nach Genre-Maßstäben) sehr überschaubaren Handlung arg absehbar und speziell die erste knappe Stunde, bevor die Zombies ernsthaft zuschlagen, zu behäbig erzählt. Und manche Running Gags werden etwas zu sehr strapaziert.
    PostalDude
    PostalDude

    904 Follower 986 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 3. November 2023
    Starbesetzte Zombiekomödie! Alleine Iggy Pop als Zombie ! 🧟‍♂️🤘🏻

    Ruhiges Erzähltempo, passend zu den Zombies!
    Es passieren mehr und mehr komische Dinge in der Kleinstadt..
    Bill Murray's Art & Humor ist herrlich.. 😂👌🏻

    Die Einwohner sind schon etwas skurril !
    Auch das es oft keine Hintergrundmusik gibt, unterstreicht das seltsame in dem Film! Der Titelsong, der immer wieder auftaucht, ist dafür ganz witzig...

    Das Blut ist leider sehr billig gemacht und damit sinkt leider der Splatterfaktor! 😕
    Grundsätzlich passiert im Laufe des Films zu wenig, Spannung ist leider auch nicht viel vorhanden, man schläft bald ein..
    Mac-Trek
    Mac-Trek

    6 Follower 23 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 3. April 2021
    Jetzt muß ich einfach mal ne Latte für den Film brechen und die erste 5-Sterne Kritik verfassen 🤣. Hab etwas länger gebraucht mich an den Film heran zu wagen, weil ich einfach null Bock hatte, Adam Driver nach Star Wars in einem weiteren Film zu sehen. Aber Bill Murray und Steve Buscemi wollte ich dennoch die Ehre erweisen. Also her mit ner Tüte Tabasco-Popcorn und mal gucken was der Film kann.
    Was soll ich sagen... der Film hat ein Tempo wie ne Schildkröte an Land, aber das in einer so krassen Konsequenz, dass es schon wieder saulustig ist 😂. Der Film strotzt von einem so staubtrockenen, schwarzen Humor, dass selbst die Zombies beim Zerteilen nur stauben.
    Für mich hat der Film Potential zum Kultfilm aufzusteigen. Den titelgebenden Titelsong habe ich soeben schon mal meiner Mediathek hinzugefügt. Großartig... mal ein erfrischend anderer Zombiefilm 🤩👍
    Sebastian Schlicht7
    Sebastian Schlicht7

    5 Follower 203 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 4. Januar 2024
    Eine Zombie-Apokalypse, die weder die Figuren im Film, noch die Zuschauer wirklich juckt...

    Zombiefilme gibt es mittlerweile so viele wie Untote in diesem Film. 2019 kamen gleich Zombiefilme in die Kinos: „Zombieland 2“ und „The Dead Don´t Die“. Der erste war eine einfallslose Fortsetzung ohne Charme und der zweite… Nun ja, was genau ist dieser Film von Jim Jarmusch? Keine leichte Frage. Der wundervolle Cast versprach ein ebenso wundervollen Film mit Horror, Gore und Comedy. Aber das Endprodukt ist leider sehr… blutleer, ebenso wie seine untoten Protagonisten.

    In dem ruhigen Centerville bricht eine Zombieapokalypse aus, da die Erde aus ihrer Achse abgedriftet ist. Simple Erklärung für den Film, doch wie gehen die Einwohner mit den Untoten um?

    Was bietet „The Dead Don´t Die“ im Gegensatz zu anderen Zombie-Klassikern? Sehr trockenen Humor? Nun, das hat der erste „Zombieland“ und vor allem „Shaun of the Dead“ besser hinbekommen. Ist es die Gleichgültigkeit, mit der nahezu alle menschlichen Figuren im Film auf das Unheil reagieren? Vielleicht… Sind es die unnötigen Brüche der vierten Wand, den einige Figuren urplötzlich haben? Auch das. Aber macht das den Film gut? Nein, leider nicht.

    Wirklich witzig fand ich das Ganze nicht, bis auf ein paar wenige Ausnahmen. Für mich wirkte der Film so als ob er lässig, cool und „weird“ sein wollte, aber dabei vergisst, was man dazu unter anderem braucht. Spannende Figuren. Und bei diesem großen Cast sollte man doch meinen, dass man viele skurrile und farbenprächtige Charaktere bekommt. Nope. Gut, Bill Murray und Adam Driver haben ohne Zweifel noch die meiste Chemie und die sympathischsten Figuren, der Rest hingegen verkommt zu eindimensionalen und leeren Zombie-Snacks. Und das ist schade, wenn man Namen wie Steve Buscemi, Tom Waits, Danny Glover und Tilda Swinton im Film hat. Gerade Swintons Figur ist völlig verwirrend in ihrer Präsenz und hat den wohl absurdesten Abgang, den ich seit Langem in einem Film gesehen habe.
    Und keiner von den Darstellern ist wirklich schlecht, aber dadurch, dass viele nur kleine Minirollen spielen, können sie nicht viel zeigen. Besonders Selena Gomez und ihre beiden Hipster-Buddies waren extrem überflüssig. Und der großartige Bill Murray ist nun in zwei schwachen Zombie-Filmen und das im selben Jahr (er hatte einen kurzen Gast-Auftritt im Sequel zu „Zombieland“).

    Auch die Brüche der vierten Wand, sind völlig deplatziert und wirken zusammenhangslos und willkürlich. Der Film weiß oftmals nicht, was er sein möchte. Ich habe gehört, dass das eben der Stil von Jim Jarmusch, dem Regisseur, sei, aber dann kann ich wohl mit seinen Filmen nicht viel anfangen… Ich weiß auf jeden Fall, dass ich hiermit nicht viel anfangen konnte.

    Positives gibt es dennoch: Der Film sieht ganz schick aus, dafür, dass er wohl mit einem sehr geringen Budget gedreht wurde. Auch die Gore-Effekte sind ordentlich und ab und zu macht die Zombie-Action Spaß. Der Hauptsong „The Dead Don´t Die“ von Sturgill Simpson ist klasse und hat im Film einige Auftritte, die auch die Figuren im Film mal mehr und mal weniger begrüßen.

    Fazit: Sehr schade, was aus dieser Idee geworden ist. Einen Zombie-Film mit Humor und Bill Murray als Protagonist begrüße ich sehr, aber „The Dead Don´t Die“ ist ein verwirrtes Werk, das nicht weiß, was es selbst sein möchte und am Ende in vollkommener Bedeutungslosigkeit verkommt...
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