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    1917
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    Zeta Reticuli
    Zeta Reticuli

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    4,5
    Veröffentlicht am 17. Februar 2024
    Toller Kriegsfilm. Grossartig!!! So muss ein richtig guter Kriegsfilm gedreht werden, ohne elende Rückblendungen, ohne unnötige Psychoanalysen.
    Regisseur Sam Mendes beweist Mut gegen den Trend der Jahre 2006 bis 2017 einen Film im "One Cut" Verfahren gedreht zu haben. Also eine Handlung in einem Strang zu drehen.
    Schlimme Beispiele wie "Flags of our Fathers" von 2006 mit schlechter CGI, ständigen
    verwirrenden Rückblendungen und nervenden Psychonanslysen fehlen in "1917". Und das ist auch gut so!!! Lobenswert ist die originale Ausstattung an Kriegsgerät, Uniformen, Ausrüstung, Fahrzeugen, der Situation insgesamt und der seltenenen sehr realistischen Dialoge.
    Roger Deakin beweist eine beeindruckende Kameraführung, er hat den Oscar wohl verdient.
    Die Aufnahmen sind klar, die Kamerafahrten kaum merklich. Beleuchtung und Filmmaterial sind hell und zeitgemäss.
    George McKay, der 2019 schon 27 war, wirkt wie ein Milchbubi. Aber genau das gefällt mir, da tatsächlich damals sehr junge Soldaten kämpften.
    Lance Corporal Schofield, den George McKay also spielt, wirkt sehr unerfahren für seinen Dienstgrad!!! Oft erkennt den Gegner nicht oder zu spät und sein Lee Enfield Gewehr ist ihm auch ziemlich fremd.
    Durchaus realistisch wenn man im Niemandsland einen Schreck nach dem anderen hat und wenig Schlaf hatte.
    Nun zu Kleinigkeiten und sehr groben Fehlern im Film: 1. Die Uniformen der britischen Soldaten wirken mir zu sauber, das ist grob fehlerhaft. Selbst bei neu eingetroffenen Truppen waren diese von England bis Belgien etwa 6 bis 7 Tage unterwegs. Nach 6 Tagen Reise sieht eine Uniform schon sehr dreckig aus!!!
    2. Die Kuh im Niemandsland gab es damals sicher nicht, Pferde wie Kühe wurden entweder rechtzeitig ins Hinterland gebracht oder geschlachtet. Und wenn nicht, so waren diese Tiere zuerst tot durch den Luftdruck der Granaten und Splitter. Milch gab es sicher keine im Niemandsland. Kirschbäume konnten im Granathagel 1917 nicht mehr wachsen und waren vielleicht noch 1915 in ruhigen Gegenden zu finden. Grober Fehler!
    3. Oft sieht man Soldaten nur Zigaretten rauchen aber nie Pfeife, Pfeifen waren aber viel stärker verbreitet.
    4. Man sieht zu wenig Krater im Niemandsland und bei den Ruinen sieht man keinen Schutt!! Der Schutt wurde weggeräumt, das ist sehr unrealistisch.
    5. Zu viele intakte Bäume bzw. Wälder sind zu sehen, durch den extremen Granatenhagel gab es besonders 1917 kaum noch intakte Bäume.
    Sehr lobenswert ist aber:
    1. Dass B. Cumberbatch am Ende nur eine Nebenrolle hat, stört mich nicht. Er spielt den Offizier wirklich sehr glaubwürdig. Erstklassig!
    2. Hinterlassenschaften der Deutschen also kaputte Kanonen/Mörser, viele leere Granathülsen, in Eile weggeworfenes- defektes Kriegsmaterial und Ausrüstung sind sehr gut dargestellt.
    3. Der Luftkampf ist sehr realistisch dargestellt, tatsächlich landeten sehr viele Flieger halbtot noch sicher auf dem Boden. Bestes Beispiel ist von Richthofen, der tödlich verwundet im April 1918 noch landen konnte!! Fallschirme gab es damals nicht bzw. waren noch nicht eingeführt.
    Alles in allem sehr realistisch, spannender, sehr sehenswerter Film, ohne störende CGI, sehr gute Aussenaufnahmen, sehr gute Kameraführung, wenige Dialoge. Die Musik hätte man auch weglassen sollen, sie stört manchmal.
    Josi1957
    Josi1957

    128 Follower 828 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 18. Februar 2024
    Um die Zuseher hautnah an der Mission teilhaben zu lassen, drehten Regisseur Mendes und sein oscargekrönter Kameramann Roger Deakins (*Skyfall*) den Film so, als sei man in einer einzigen Einstellung mit den Soldaten verbunden.
    Sammi'sGame T
    Sammi'sGame T

    32 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 5. November 2022
    1917 ist ein packender Film, den man sich irgendwann unbedingt ansehen sollte. Die Oscar-Auszeichnungen sind für mich nachvollziehbar. Manche Szenen sind vielleicht etwas unlogisch aber im Großen und Ganzen hat mich der Film beeindruckt.
    Thomas Z.
    Thomas Z.

    112 Follower 518 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 31. Oktober 2021
    Technisch gesehen, bewegt sich "1917" auf allerhöchstem Niveau. Das Setting wirkt - soweit ich das überhaupt beurteilen kann - beängstigend authentisch, die Kamera verstärkt dieses Empfinden durch den scheinbaren Verzicht auf Schnitte. Der unter die Haut gehende Score von Thomas Newman rundet das bildgewaltige und ungemein atmosphärische Spektakel perfekt ab.
    Woran "1917" krankt, ist die fast absurd eindimensionale Story, die auf jeden Bierdeckel passt. Auch die völlig überzogene Darstellung des Feindes, ist, wie bei vielen anderen "Anti"-Kriegsfilmen, klischeehaft und plakativ. Mal sind es die bösen Vietnamesen, dann die japanischen Monster, jetzt die deutschen Schweine. Schwarz und Weiß, Gut und Böse, Sushi und Pommes.... differenziert ist das nicht!
    Trotz aller Kritik, hat Sam Mendes' Kriegsdrama seine Momente, ist packend inszeniert, durchweg spannend und damit sehenswert.
    Philm
    Philm

    25 Follower 299 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 27. Oktober 2021
    Hatte mir bei der Euphorie mehr erwartet. Klar mit der Kamera toll gemacht und es gibt einige echt gut gemachte Szenen und Bilder. Mich persönlich erinnerte das ganze aber eher an ein durchgeskriptetes Computerspiel. Zwei Soldaten kämpfen sich durchs Niemandsland. Die Geschichte am Ende ein klischeehafter Heldenepos.
    Kino:
    Anonymer User
    2,5
    Veröffentlicht am 12. Mai 2021
    Ein Film soll der Unterhaltung dienen, soweit könnte man diesen Film noch als schaubar einstufen. Das mit der Kamerafahrt, wird wahrscheinlich Können erfordert ahebn. Aber Idee, Geist, Umsetzung und Talent in Ausstattung und Realität wären besser gewesen. Die Männer befinden sich im Krieg, sind sauber gewaschen, haben nix zubeissen, aber Kippen. Haben Zeit für Kind und Kegel, gehen naiv im gegnerischen Feld aufeinander zu, fliehen vor Kugeln. Ein gerettet Pilot sticht seinen Retter ab. Realitätsfern, nicht einmal der Unterhaltung dienlich.

    Einfallslos und mieses Script, die Regie kein Kunstwerk, die Schauspielkunst mittelmässig. Anschauen? Klar, warum nicht, aber nix dessen man sich erinnern mag.

    Einmalig anschauen, okay. Kaufen? Never. Wenn der Sinn hinter dem Schinken der weiterenVerblödung der Menschheit dient, so ist dies den Machern trefflich gelungen.
    Michel M.
    Michel M.

    11 Follower 85 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 26. Februar 2021
    Optisch ist der Film ein wahres Meisterwerk. Alleine die Kameraarbeit war vielleicht die beste, die ich je gesehen habe. Im Kino war der Effekt diesbezüglich schon super. Ausstattung und Effekte sind ebenso überragend. Von der technischen Seite ist der Film ein kleines Erlebnis im Kino gewesen.

    Schauspielerisch kann man die Leistungen der beiden Akteure nicht genug loben. Über mehrere Minuten präsent und emotional glaubwürdig vor der Kamera aufzutreten, ist schon einmalige Spitze. Das hätte meiner Meinung nach mit einer Oscarnominierung bedacht werden müssen.

    Den halben Punkt Abzug gibt es für mich für die doch sehr einfache Story. Meisterwerk-Status wie bei Filmen wie Braveheart oder Herr der Ringe hat der Film aufgrund seiner Schlichtheit nicht.
    Filmdoktor
    Filmdoktor

    7 Follower 46 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 8. November 2020
    "Come back to us!" - Überleben im Krieg auf Augenhöhe -

    Ein einziger Tag (06. April 1917) und der Morgen danach bilden den Hintergrund dieser im Kern sehr einfachen Geschichte: Zwei britische Soldaten werden quer durch Niemands- und Feindesland, über Frontlinien hinweg zu einer anderen britischen Truppeneinheit geschickt, um diese davor zu bewahren, durch einen Angriff tausendfach zum Opfer eines feindlichen Hinterhalts zu werden. Da es durchaus mehrere Stunden sind, die der Betrachter auf dieser Reise zum Begleiter wird, so ist klar, dass die (scheinbare) einzelne Einstellung keine Echtzeit-Erzählung sein kann. Neben der Ohnmacht (dargestellt durch Schwarzblende) des einen Soldaten gibt es weitere, unmerkliche Zeitsprünge. Und doch hat die Kameraführung - meistens auf Augenhöhe mit den Soldaten, manchmal aber auch aus der Vogelperspektive - eine unglaubliche Sogwirkung. Große Landschaftspanoramen, zerstörte Städte und Gebäude wechseln mit intimen Momenten in einem Kellerversteck oder der Rettung aus einem deutschen Tunnelgang-Labyrinth. Der Weg der beiden jungen Männer wird zur Metapher für Überlebenswille angesichts von Lebensrettung (durch die rechtzeitig überbrachte Nachricht), aber auch zur Bewahrung von Menschlichkeit angesichts eines technisch organisierten Massentötens. Während der junge Lance Corporal Blake nichts dagegen hat, zum Helden zu werden und unbedingt seinen älteren Bruder in der anderen Einheit vor dem Tod bewahren will, ist der ebenso junge Lance Corporal Schofield deutlich pragmatischer, ernüchterter und bisweilen auch zynischer. Es geht aber weniger um ethische Fragen nach Recht/Unrecht, Grausamkeit/Heldenmut oder Patriotismus, sondern schlichtweg um die bisweilen unglaublichen Erlebnisse junger Menschen, die ungewollt in eine lebensgefährliche Situation geraten sind, die sie vor allem an eines denken lässt: diesen Krieg bald ganz wieder hinter sich lassen zu können. Will Schofield sagt einmal, dass das Schlimmste am Heimaturlaub sei, bald wieder zurück an die Front zu müssen und es deswegen einfacher sei, gar nicht erst heimzufahren. Aber auch er trägt den Wunsch seiner Familie mit sich, der wohl alle Soldaten - welcher Seite auch immer - antreibt: "Come back to us!"

    Sam Mendes hat einen technisch perfekten Film über den Wahnsinn des Ersten Weltkriegs gedreht, der weder Heldentum feiert, noch als Antikriegsfilm klar Kritik äußert. Vielmehr konzentriert sich "1917" auf seine menschlich-existenzielle Perspektive. Genauso wie in "Road to Perdition" (2002) nicht das Verbrechen sondern eine Vater-Sohn-Reise und die Annäherung der beiden im Zentrum steht, ist das Thema von "1917" weniger der Krieg selbst, als was solche Situationen mit bzw. aus Menschen machen kann. Auch in seinem anderen Kriegsfilm "Jarhead" (2005) hatte Mendes bereits gezeigt, dass die Sicht eines einfachen Soldaten - dort das frustrierende Warten auf einen Kampf, der aber niemals stattfindet - etwas anderes ist, als das große Geschehen aus Schlachten sowie Gewinnen und Verlieren. Die technische Brillanz schiebt sich zwar gelegentlich in den Vordergrund, aber der sensible Betrachter bleibt nah am gezeigten menschlichen Schicksal.

    "1917" ist eine technisch brillant erzählte existenziell-humane Geschichte auf dem Hintergrund eines Tages an der englisch-deutschen Front im Ersten Weltkrieg. Eine scheinbar in Echtzeit mit den Hauptcharakteren sich schwerelos bewegende Kamera, hervorragende Schauspieler und eine eindringliche Inszenierung machen das soeben bei den Golden Globes zum "besten Film" gekürten Drama zum nachhaltigen Filmerlebnis, das unbedingt auf großer Leinwand genossen werden sollte. Sehr sehenswert!
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 30. August 2020
    1917 hatte bereits bei den Oscars eine große Rolle gespielt, weshalb ich sehr gespannt war den Film Anfang des Jahres endlich selbst sehen zu können. Kurz vorab, ich bin trotz hoher Erwartungen nicht enttäuscht worden. Zur Story: Zwei britische Soldaten bekommen den Auftrag einen Befehl weiterzuleiten, den geplanten Angriff auf die deutsche Armee abzusagen. Das mag zwar banal klingen, ist aber durch die hervorragende Schauspielerleistung der beiden Protagonisten eine sehr spannende und ergreifende Geschichte geworden. Der größte Trumpf des Films ist allerdings die Kameraarbeit in dem Film. Auch wenn das Gerücht, dass der Film ohne einen Cut ausgekommen ist nicht der Wahrheit entspricht, fallen die wenigen Cuts allerdings nicht auf. Die Perspektivwechsel sind fantastisch umgesetzt und dir Kamerafahrten gehören zu den besten, die ich jemals in einem Film gesehen habe. Der Film ist sicherlich einer der besten die 2020 in Deutschland in den Kinos zu sehen sein werden. Eine klare Empfehlung, auch an alle die den Film im Kino verpasst haben, den Film anzusehen.
    Wiesi0
    Wiesi0

    3 Follower 19 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 8. Juni 2020
    Der im ersten Weltkrieg spielende Kriegsfilm wird seinen Oscars gerecht.
    Inhalt OHNE Spoiler: In dem Film schreibt man das Jahr 1917. 2 britische Soldaten müssen eine Botschaft an eine andere Kompanie überbringen ohne dabei von den Deutschen entdeckt zu werden. Der andere Trupp würde sonst in die Falle der deutschen tappen.
    Hier gebe ich 4,5/5 Sternen. Erneut zeigt sich, dass Realverfilmungen (meistens) wirklich viel können. Zurecht verdient er den Oscar für die beste Kameraführung.
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