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BrodiesFilmkritiken
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1,0
Veröffentlicht am 13. Februar 2022
Da hat Nicolas Cage wohl ein neues Betätigungsfeld gefunden: nicht mehr in irgendwelchen billigen, kruden Actionwerken auf dem Boden des Videothekensektors herumwühlen, sondern Filme die sch anschicken künstlerisch und irgendwie kultig zu sein. Leider hat es in diesem Falle ähnlich schlecht bei mir funktioniert wie einst bei Mandy: die Story klang nach einem schlichten, aber passablen „Klon“ von „Die Klapperschlange“, erweist sich aber recht schnell aus Aufhänger in dem keine wirkliche Story erzählt wird Der Film ergeht sich in endlosen Szenen, etwa der in der Cage auf einem Wagen liegt und über einen Platz gerollt wird, in denen nichts geschieht, aber einfach nur im Moment geschwelgt wird. Insgesamt wirkt das alles als sei es auf einem Schrottplatz gefilmt mit einer Menge gut ausgestatteter Cosplays drumherum. Und wenn hier mal eben so ein Hoden abgesprengt wird und dies fast folgenlos bleibt kann ich das alles nicht mehr ernstnehmen.
Fazit: Ich habs nicht kapiert: simple Endzeitarie mit distanziert wirkendem Cage und einem Loook als sei alles auf eine Schrottplatz gedreht.
Sorry einer der schlechten Filme von Cage ! Billig gemacht und die Handlung ist sehr Banal! Also ich fand den Film nur Grottenschlecht! Ich hoffe das Nicolas Cage da einen Ausrutscher gemacht hat! Auch ein Bill Moseley ist ein Schatten seiner selbst! Schade aber meine Meinung!!
PUPPENTHEATER UNTER DEM ATOMPLIZ von Michael Grünwald / filmgenuss.com
Der japanische Allrounder Sion Sono war mir bis zum diesjährigen Flash-Filmfestival in Wien so gut wie gar kein Begriff. Habe ich da bis dato irgendwas versäumt? Ein kleiner, eingeschworener Kennerkreis wird vermutlich ein JA in die Runde rufen – alle anderen, die damit nichts anfangen können, werden auch weiterhin die Finger davon lassen. Und das liegt nicht daran, dass zumindest Sonos letzter Film – Prisoners of the Ghostland – einem Publikum in Sachen Geschmack nicht zuzumuten wäre. Das ganz und gar nicht. Sondern viel mehr deswegen, weil diese phantastische Mär, die sich irgendwo zwischen Mad Max und Barbarella befindet, so sehr selbst fasziniert ist von ihrem in Kostümen schwelgenden Ausdruckstanz, dass Nicolas Cage geradezu Minderwertigkeitskomplexe bekommen könnte, weil der eben nicht so gut tanzen kann und als schwerverbrecherischer Antiheld, der in eine Zwischenwelt reisen muss, um eine junge Frau zu retten, salopp gesagt links liegen gelassen wird. Diese Zwischenwelt nennt sich übrigens Ghostland und hat irgend etwas mit einer atomaren Katastrophe und verstrahlten Knacki-Zombies zu tun. Jenseits dieser Dimension herrscht Westernstimmung. Wie bitte?
Es heißt aber nicht, dass Cages Konterfei einfach nur zur Vermarktung eines kostengünstigsten On Demand-Streifens herangezogen wird, obwohl er nur ein Cameo verbucht. Coppolas Neffe ist ganz vorne mit dabei, und neben ihm räkelt sich Sofia Boutella im späten Ripley-Outfit auf natürlichen Untergründen. Das beste: Cage trägt einen Sicherheitsanzug, den er nicht loswerden kann und der ihn moralisch bremsen soll, sollte er der zu rettenden Dame auf irgendeine (nötigende) Weise zu nahe treten. Eine schräge Idee, könnte aus den Sechzigern sein – und könnte tatsächlich auch in Roger Vadims Hippie-SciFi passen, wie so vieles in diesem Film. Doch eine schräge Idee und ganz viele wirklich innovative Outfits erwecken noch lange nicht die kunterbunte Abenteuerlust beim Zuseher. Sonos Film genügt sich insofern selber, da es keinen Wert darauflegt, auch nur irgendwie auf Zug inszeniert zu werden oder dem Szenario eine gewisse Bodenhaftung zu verleihen. Das Ergebnis: konfuser Japan-Prunk im Cowboylook zum postapokalyptischen Fünfuhrtee, zu dem niemand die Mühe wert findet, pünktlich zu erscheinen.
Inhaltlich ist Prisoners of the Ghostland ehrlich gesagt zu vergessen und genauso zu vernachlässigen wie Cage selbst. Der ist selbst oft ahnungslos, was die folgende Handlung betrifft. Und nicht nur er. Alle scheinen ahnungslos, das ganze Ensemble fügt sich in eine Performance-Veranstaltung, die zwar leidenschaftlich arrangiert ist, auf Dauer aber gehörig anstrengt, weil das schmucke Dekor zwar gefällt, doch eigentlich nichts auf der Habenseite hat, was es ausschmücken kann. ______________________________________________ Mehr Reviews und Analysen gibt´s auf filmgenuss.com!