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    Midsommar
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    3,5
    278 Wertungen
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    46 User-Kritiken

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    Cursha
    Cursha

    6.989 Follower 1.053 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 12. Januar 2023
    Im letzten Jahr war Ari Asters Regiedebut „Hereditary“ für mich eine wahre Horroroffenbarung, die nicht durch die typischen Horrorklischees geglänzt hat und einen eigenen Stil gefunden hat, die mehr durch ihre Atmosphäre überzeugt hat. Mit „Midsommar“ startet nun sein zweiter Film, wieder ein Horrorfilm und wieder großartig.
    Vorab seinen aber all die gewarnt, die mit „Hereditary“ nichts anfangen konnten, denn „Midsommar“ ist noch einmal ein ganzes Stück unkonventioneller und definitiv kein Film für die breite Masse. Er durchbricht weitere Horrorklischees und ist auch rein stilistisch extrem untypisch für das Genre.
    In „Midsommar“ geht es um Dani, die gerade erst ein grausamer Schicksalsschlag in ihrer Familie ertragen musste. Auch die Beziehung zu ihrem Freund Christian kommt an einen kritischen Punkt, der bereits seit fast einem Jahr mit ihr Schluss machen will. Schließlich reisen die Beiden aber, gemeinsam mit ein paar Freunden nach Schweden um gemeinsam in einer kleinen Gemeinde die Sonnenwende zu feiern.
    „Midsommar“ hat mich auf so vielen Ebenen beeindruckt und gefesselt. Da wäre zu nächst einmal der Stil des Filmes, den anders als andere Horrorfilme spielt dieses Werk dauerhaft im Hellen. Wo andere Filme dieses Genre versuchen mit Dunkelheit so etwas wie eine Stimmung zu erzeugen, schafft Aster dies auch im umgekehrten Fall. Die Bilder wirken teilweise vollkommen surreal und unwirklich, das sie ein perfektes Bild in dieser surrealen Kommune bildet. In diesen Bildern verstecken sich zudem eine ganze Reihe von versteckten Details, die unmöglich alle zu erkennen sind oder alle zu interpretieren sind. Darin liegt eine weitere Stärke. Der Film ist extrem Detailverliebt und in jeder Schnitzerei, oder in jedem Gemälde steckt so viel Arbeit, dass „Midsommar“ zu einem der schönsten Filme, aus visueller Sicht, der letzten Jahre geworden ist. Des weiteren unterstreicht dieser Film auch mal wieder, wie wichtig Musik in Filmen ist. Bobby Krlic schafft hier einen wundervoll erdrückenden und verstörenden Score, der richtig unter die Haut geht. Schade, nur dass der Film wohl bei Preisverleihungen, ähnlich wie „Hereditary“ keine Rolle spielen wird. Dabei sticht gerade die Musik, wie auch die Kameraarbeit von Pawel Pogrozelski sehr positiv heraus. Und auch Aster hätte einen Oscar verdient und wenn es nur für das Drehbuch ist.
    Allein durch den Prolog, der fast zehn bis 15 Minuten des Filmes einnimmt, schafft es Aster vollkommen in den Film zu ziehen. Hier startet er noch im Dunkel. Er baut den Schicksalsschlag auf und zeichnet dabei schon mal gleich perfekt das emotionale Grundgerüst der beiden Hauptfiguren auf, die den Hauptleidfaden des Filmes bildet. Den gerade dieser Schicksalsschlag und die Beziehung zwischen Dani und Christian ist essenziell wichtig für den Verlauf des Filmes. „Midsommar“ lässt sich in seiner Erzählung auch sehr viel Zeit und Szenen, die in kurzen Sätzen zusammengefasst werden können, streckt Aster in extreme Längen. Dennoch wirkt der Film trotz seiner enormen Lauflänge von fast 147 Minuten nie lange, oder langweilig. Viele Zuschauer werden aber gerade an diesen Stellen ihre Probleme haben. Auch damit, dass in diesem Film eben besonders viel nur durch die Atmosphäre passiert. Blut und Brutalität gibt es zwar, aber in sehr geringem Maße. Und zum Glück verzichtet der Film vollkommen auf die typischen Jumpscares. Ich kann mit dennoch vorstellen, das gerade Leute, die sich eher nur auf Horrorfilme konzentrieren, mit diesem Film wohl nichts anfangen können.
    Die Figuren des Filmes sind dabei besonders interessant, den obwohl viele sehr eindimensional gehalten sind, erfüllen sie dennoch ihren Zweck fügen sich auch gut in die Thematik des Filmes ein. Gerade an den Figuren von Christian (Jack Raynor „MacBeth“, „Sing Street“) und der Figur von Marc (Will Poulter „The Revenant“, „Detroit“) wird diese Oberflächlichkeit klar, spoiler: sowie die emotionale Verstummung der Gesellschaft. Ihre Figuren sind emotional eingeschenkte Figuren, die nur ein Abbild der Moderne sind. Der Gegenpart, quasi das Gegenstück dieser Figuren ist die Kommune.

    Absolut überragend ist hier Florence Pugh, die ihre Rolle der Dani wundervoll verkörpert und ihren Schmerz, ihre Sehnsüchte spoiler: und später auch ihren Wahnsinn
    perfekt verkörpert. Eine wundervolle Leistung, die auch von ihrer Figur her im Kontrast zu den anderen Figuren des Filmes steht.
    Kurz: „Midsommar“ ist ein unkonventioneller Horrorfilm, der Klischees aufbricht, wundervoll gefilmt und und einen tollen Score hat. In einem sehr langsamen Tempo entfaltet sich die Atmosphäre und der Schrecken, der mit interessanten Figuren gespickt ist und tollen darstellerischen Leistungen. Dabei verfolgt der Film eine zunächst einfache Handlung, die aber in so viel Detailverliebtheit mündet, in so viel Symbolik und am Ende auch viel Platz zum interpretieren gibt, wenn gleich die Hauptaussage des Films bis zum Ende hin konsequent zu Ende gebracht wird.
    Christoph K.
    Christoph K.

    151 Follower 322 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 19. September 2019
    Also solche Filme sehe total gerne. Wie heisst es so schön: "Dafür wurden Filme gemacht". Herrlich "andere" Geschichte, welche man SO nicht mal ansatzweise anders gesehen hat. Der Film schmeisst einen raus aus dem Alltagsdenken und nimmt einem mit auf einen ganz anderen Pfad des Realitätsempfindens - wenn man sich darauf einlässt! Latürlich gibt es auch einige Schwächen (Kommune ist nicht wirklich realistisch in ihrer Existenz), man kann aber darüber hinwegsehen. Es gab aber auch einige wirklich grandiose Momente, welche wirklich filmische Highlights sind. Am besten fand ich: spoiler: Die Szene mit den Sprüngen der "Frei-Willigen", wo die Gemeinschaft still und bedacht den Freitod begucken; die vielen visuell dargestellten Drogen-Trips; die mystischen stillen "Tänze"; und natürlich der Soundtrack
    . Ich kann den Psycho-Horror nur wärmstens empfehlen.
    Olaf N.
    Olaf N.

    14 Follower 61 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 18. September 2019
    Manchmal fragt man sich, nachdem man einen Film gesehen hat, was geht in den Köpfen von Filmkritikern so vor? Dieses Machwerk ist eigentlich nicht einmal die wenigen Worte hier wert. Peinlich, sinnlos und nicht einmal ansatzweise spannen. Nur hin und wieder ungewollt komisch.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.067 Follower 4.944 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 17. September 2019
    Dies ist einer der Fälle in denen man zwar den Film beschrieben kann, bei dem es aber letztlich restlos individuell ist wie weit man etwas damit anfangen kann. Die Story geht nur um ein paar Studenten die eher zufällig an einer kultischen Veranstaltung in Schweden teilnehmen nd bald bemerken daß die dortigen Rituale blutige Ausmaße annehmen. Das könnte auch der Plot eines schlichten Videothekenfilms sein den man sich so beiläufig anschaut, aber so ist der Film dann gar nicht gedacht oder zu verstehen. Es geht nicht um die Handlung, es geht um die Inszenierung. Die Farben, der Aufbau, die Stimmung – das erzeugt eine unheimliche Faszination und Spannung. Allerdings nimmt sich der Film für das was er da macht extrem viel Zeit und die entsprechende Geduld muß man erstmal auf bringen können. Eine Stunde lang passiert dabei nämlich gar nichts, danach brechen plötzlich unerwartete Schocks und Splattermomente über die Figuren herein. Wer sich darauf entsprechend einlassen kann kann ein wundervolles Kinoerlebnis genießen, ebenso sehr könnte dies auch von vielen als absolut langweilig gesehen werden, was auch an den mitunter etwas bleich wirkenden Figuren liegen kann Letztlich ist es den Versuch aber wert.

    Fazit: Sehr spezielle Geschichte die einen unheimlichen Ruashc entfesselt.
    Videoreview von mir: https://www.youtube.com/watch?v=A1uVkkipoCU
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 17. September 2019
    Das war den abgefahrendste Scheiß, den ich jemals im Kino gesehen habe! Wahnsinn, echt. Lasst euch das nicht entgehen!
    Kino:
    Anonymer User
    1,0
    Veröffentlicht am 17. September 2019
    Wow, einfach nur wow....wir haben diesen Film soeben in der Sneak gesehen und ich bin unglaublich beeindruckt. Nein, nicht vom Film, sondern über diese unglaubliche Bewertung von Filmstarts.
    Düster war hier gar nichts, hier das Genre Horrorfilm zu erwähnen ist absolute Fehlinterpretation, schlimmer noch, ein Desaster. Das Kino hat teilweise über diese lächerlichen Szenen gelacht, nach einer Stunde sind sogar einige Besucher gegangen...
    Mein persönlicher Kino-Tiefpunkt in diesem Jahr und ich bin so gut wie jeden Montag sneaken!
    Ein Stern gibt es für die Entscheidung am Ende des Films, aber bis dahin ist ein laaaanger trockener Weg meine Damen und Herren.

    Fazit: langweilig und uninteressant
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