Als ich damals Margott Robiie in Suicide Squad gesehen habe und sie mir dort wirklich gut gefallen hat, wollte ich mir ihren ersten Solofilm nicht entgehen lassen. Vorne weg kann ich sagen, dass der Film im Action Bereich punkten kann, die Story aber eher seine Schwächen hat, aber dazu im Fazit mehr.
Story: Ex-Psychiaterin Harley Quinn hat sich gerade vom Joker getrennt und zieht wahllos durchs Nachtleben und versucht einen Sinn in ihrem Leben zu finden. Eines Tages wird sie vom Gangsterboss Roman Sionis alias Black Mask entführt. Dieser heuert sie an, um einen wertvollen Diamanten zu finden, welcher ihm von Rumtreiberin Cassandra Cain geklaut wurde. Doch auch drei andere Damen sind hinter Cassandra, dem Diamanten, Black Mask und Harley selbst her und so muss sie sich nicht nur um den Diamanten kümmern, sondern auch um alle andere. Soweit erstmal zur Story. Die Story baut sich nicht wirklich gut auf und verfolgt auch bis zur Mitte hin, keinen roten Faden. Das liegt insbesondere daran, dass immer wieder mit Zeitsprüngen gearbeitet wird. Immer wieder wird nach einer Szene gezeigt, was ein paar Minuten, oder Tage her ist, obwohl man als Zuschauer weiß was passiert. Das schadet meiner Meinung nach schon sehr stark der Story, da man als Zuschauer nie eine richtige Bindung zur Story aufbauen kann. Dazu kommt, dass man als Zuschauer bis zur Mitte hin nicht wirklich weiß, in welche Richtung sich der Film bewegt und was genau als nächstest passiert. Normalerweise würde ich das gut finden, weil dadurch die Spannung und auch gut Überraschungsmomente kreiert werden können, doch wenn man als Zuschauer nicht weiß, wie der Film enden kann und um was genau sich die Story dreht, dann ist das für die Story nicht wirklich gut. Die Zeitsprünge sind meiner Meinung nach eher Elemente, welche man in Serien gut verwenden kann, da man sich da Zeit nehmen kann und mehr aus den Rückblenden holen könnte, als wie man es in einem Film machen kann. Schade hier wäre mehr drin gewesen. Dazu kommt, dass das Erzähltempo am Anfang noch relativ hoch ist, aber wenn es Richtung Mitte geht, wird dieses immer langsamer und ruhiger. Das passt sogar zur Story, nur hat der Film dadurch in der Mitte seine Längen. Aber der Mitte des Films wird der Film dann leider vorausschaubar. Dann weiß man als Zuschauer genau wie es weiter gehen und auch wie das Ende des Films aussehen wird. Hätte man hier Elemente vom Anfang genommen und dadurch Überraschungsmomente eingebaut, so wäre die Story um einiges besser geworden. Das Ende ist soweit in Ordnung und macht soweit auch Sinn. Leider gibt es im Film immer wieder Momente, welche zu unrealistisch sind und auch Logikfehler werden nach und nach eingebaut, was wirklich schade ist, da man diese vorher besser hätte erklären können. Das schadet der Story schon ein wenig, da es auch immer wieder Momente gibt, welche logisch in sich aufgebaut werden und diese Szenen, dann durch die eher unrealistischen zerstört werden. Auch gibt es zu viele Handlungsstränge. Dadurch rückt die Story von Harley selbst zu oft in den Hintergrund und das ist wirklich schade, da sie mit das Beste am ganzen Film ist. Die laufen zwar am Ende der Story zusammen, aber so richtig packen, tun mich viele der Handlungsstränge nicht, da sie nicht logisch und mit genug Hintergrund aufgebaut werden. Schade, auch hier wäre mehr drin gewesen. Der Antagonist bekommt hier sogar etwas Hintergrund, aber wird im Laufe des Films immer mehr Mittel zum Zweck, was man so auch schon bei 1000 anderen Filmen gesehen hat. Hätte man sich hier mehr getraut, wäre um einiges mehr drin gewesen. Dennoch muss man sagen, dass die Story nicht allzu viel falsch macht. Auch das man immer wieder die dritte Wand durchbricht finde ich passend zu dem Film, was einen gewissen Charme mit sich bringt. Auch musste ich an der ein oder anderen Stelle immer mal wieder auflachen. Zusammengefasst kann man sagen, hätte man den Anfang anders erzählt und hätte man sich zur Mitte hin mehr getraut, wäre um einiges mehr drin gewesen. Es fehlt der Story an allen Ecken und Kanten und auch der Hintergrund für viele Charaktere und Handlungsstränge bleibt auf der Strecke. Dennoch ist die Story soweit okay, aber mehr auch nicht. Note: 4 Punkte: 4,5
Schauspieler: Als ich damals Marget Robbie in der Harley Quinn Rolle gesehen habe, wollte ich gerne mehr davon sehen, da sie dieses verrückte meiner Meinung nach sehr gut rüber bringt. Auch hier macht sie das wieder ziemlich gut und es macht Spaß ihr dabei zu zuschauen. Leider stehlen ihr die anderen Charaktere immer wieder Szene, wofür die Schauspieler nichts wirklich können, aber das schon eher stört. Ewan McGregor in der Rolle des Black Masks zu sehen ist mal etwas anderes, wenn man ihn vorher nur aus Star Wars kennt. Er spielt seine Rolle wirklich gut und auch ihn hätte ich mir noch mehr auf der Leinwand gewünscht. Die anderen lasse ich jetzt mal außen vor, da sie ihre Sache in dem Rahmen soweit gut machen, mehr aber auch nicht. Hier fehlt ihren Charakteren der Hintergrund, als das sie mehr aus der Rolle hätten raus holen können. Zusammengefasst kann man sagen, alle spielen ihre Rollen soweit gut. Hätte man 1-2 Charaktere weg gelassen und andere dadurch mehr Zeit gegeben, hätte man noch mehr aus ihnen und der Story raus holen können. Note: 2 Punkte: 7
Action/Spannung: Ich fange mal mit der Spannung an. Diese baut sich nie wirklich auf. Klar am Anfang fragt man sich als Zuschauer in welche Richtung es gehen wird, aber dadurch wird leider keine Spannung erzeugt, sondern eher Verwirrung, da man nicht wirklich erahnen kann, wohin das ganze geht. Zur Mitte hin wird etwas Spannung erzeugt, aber da ist es leider schon etwas zu spät, als das sie sich noch so aufbauen könnte, als dass man als Zuschauer gebannt vor dem Film sitzt. Schade hier wäre mit einer anderen Erzählweise der Story mehr drin gewesen. Kommen wir zur Action. Hier haben wir das Beste am ganzen Film. Die Action sieht den ganzen Film über wirklich gut aus und macht Spaß beim Anschauen. Auch das der Film ab 16 ist merkt man immer wieder, da die Kämpfe doch schon recht brutal sind. Das passt meiner Meinung nach wirklich gut zum Film und zur Story. Die Choreographien sind wirklich gut in Szene gesetzt und man wünscht sich als Zuschauer gerne mehr davon. Klar man sieht an der ein oder anderen Stelle schon das CGI, aber das schadet den Film nicht wirklich. Note: 3 Punkte: 6
Gesamtnote: 3
Punkte: 6/10
Zusammengefasst kann man sagen der Film ist nicht wirklich schlecht und macht nicht viel falsch. Leider aber auch nicht wirklich viel neu. Die Story ist leider wirklich nicht gut und hätte man den Anfang nicht so komisch erzählt, wäre um einiges mehr drin gewesen. Eins/Zwei Handlungsstränge weniger hätten der Story gut getan. Dafür hätte man anderen Handlungsstränge mehr Tiefe geben können. Die Action, insbesondere die Kämpfe, machen richtig Spaß beim Zuschauen und sind das Beste am ganzen Film. Bleibt am Ende die Frage, wem ich den Film empfehlen kann. Empfehlen kann ich den Film allen die Margot Robbie schon in Suicide Squad gut fanden und denen die einen guten Actionfilm, ohne wirkliche Story schauen möchte.