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Nelson
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2,0
Veröffentlicht am 10. November 2022
Der feuchte Traum von neoliberalen Kapitalisten. Ein Privatstaat bzw. eine Pribatstadt ohne demokratischen Strukturen und ohne demokratische Kontrolle.
Das funktioniert natürlich sehr viel besser...zumindest für diejenigen, die Geld mitbringen. Interessant, dass das ausgerechnet in einer schwarzen community angesiedelt wird.
Auch wenn es sich um einen Unterhaltungsfilm handelt, könnte man das in einer Filmkritik mal problematisieren. Allerdings scheint es vielen Kritikers schwer zu fallen, diese Muster zu kernnen. Zu viel bzw. zu wenig Diversity, dieses Muster ist bekannt und daran kann sich jeder Schuljunge abarbeiten.
Black People of Color werden diesen Film lieben, denn Coogler versäumt es nicht, atmosphärisch und inhaltlich die Aufmerksamkeit im großen Stil auf die Community zu lenken und ihnen in einem Multimillionen Dollar Projekt eine markante Stimme zu verleihen. Insbesondere Frauen bekommen dabei viel Aufmerksamkeit gezeigt und werden facettenreich und elementar dargestellt. Doch die Begeisterung über die Relevanz dieses Films täuscht schnell über die mangelnde Qualität im Storytelling und der technischen Umsetzung hinweg. Viel hilft nicht immer viel. Und so werden nach einem unmittelbaren Einstieg ohne Vorspann, die 161 Minuten Spieldauer teilweise zu einer langwierigen und nervtötenden Tortur, auch wenn die Zeit wie im Fluge vergeht. Rund 50 Minuten hätte BLACK PANTHER: WAKANDA FOREVER wohl eingekürzt werden können, ohne dabei inhaltliche Verluste zu erleiden. Sehr gerne hätten ich es gesehen, wenn die PoC Community nicht nur einen relevanten Streifen bekommt, sondern auch noch einen fabelhaft inszenierten und durchdachten.
Die gesamte Kritik gibt es auf riecks-filmkritiken.de/black-panther-wakanda-forever
Hier greifen Realität und Fiktion unglücklich ineinander. Der Tod von Chadwick Boseman führt dazu, dass man auch seine Figur des Black Panther sterben lässt. Dramaturgisch macht das Ende einer so gut etablierten und belebten Figur keinen Sinn, insofern bleibt die Welt und die Hinterbliebenen Figuren völlig ratlos zurück, wie auch der Zuschauer und die Dramaturgie. Ebenso ist eine Planlosigkeit beim Inhalt des Films festzustellen, der einfach nur eine vollkommen neue Bedrohung auf die Leute aus Wakanda loslässt, die vorher nie erwähnt wurde . Da dieser Film aber der Abschlussfilm für Marvels Phase 4 ist, ist es hochgradig unbefriedigend das keine schließende verbindende oder sonst wie geartete Handlung aufgemacht wird. Es gibt auch keine Hauptfigur, sondern diverse Figuren die vorher in Nebenrollen zu sehen waren und nun wechselnd ins Zentrum treten. All das mit einer epischen Lauflänge von 160 Minuten und einem Blei schweren Grundton fordern schon einiges ab. Aber es gibt auch großartiges: die konsequente Ernsthaftigkeit tut geradezu mal gut und es sind zahlreiche Szenen von optischer Schönheit, insbesondere gibt es eine Reihe Szenen die unter Wasser spielen und einem regelrecht Lust auf den neuen Avatar Film machen. Marvel hat hier wohl das Beste gemacht, was man nach dem Tod von Chadwick boseman hinkriegen konnte aber dennoch stellt Black Panther wohl nicht das Highlight dieses Franchises dar.
Fazirt: Bleischwer, überlang und emotional erdrückend mit einem unfassbar bleichen Antagonisten