Als „Waldheim-Affäre“ ging die internationale Debatte um die verleugnete NS-Vergangenheit von Kurt Waldheim in die Geschichte ein. In ihrem Dokumentarfilm widmet sich die österreichische Filmemacherin Ruth Beckermann dieser Affäre, die 1986 ins Rollen kam, als der frühere UN-Generalsekretär Waldheim für das Amt des Bundespräsidenten Österreichs kandidierte. Während sich Waldheim als Vorzeige-Politiker der Nachkriegszeit präsentierte, entbrannte eine Debatte um den beschönigten Lebenslauf des Österreichers, die von verschiedenen Lagern der Weltöffentlichkeit befeuert wurde. Trotz der Vorwürfe wurde Kurt Waldheim, der auch viele Fürsprecher auf seiner Seite hatte, zum Bundespräsidenten gewählt. Anhand von internationalem TV-Archivmaterial und eigener Videoaufnahmen rekonstruiert Beckermann die Ereignisse.