Also wenn solch ein Film mittlerweile schon über 160 Mio.$ eingespielt hat, dann..., ja was dann? Dann muss er ja ganz gut sein? Nein, eigentlich nicht, aber schlecht ist er eben auch nicht. Und genau darin besteht das Dilemma. Für mich war es mehr das drum herum, was mich bis zum Ende ausharren lies. Die Story hätte man locker in einen 80min. Paket schnüren können. Eastwood macht so was aber nicht. Er hat mit fast 90 immer noch Spaß an der ganzen Sache. Also führt er Regie, spielt die Hauptrolle, seine Tochter spielt seine Tochter, er produziert, er darf unterwegs im Auto singen und wahrscheinlich hatte er am Set noch eine ganze Menge mehr unter seinen Fittichen, weil..., er ist nun mal Clint Eastwood und Clint Eastwood kann eine "Kurzgeschichte" ganz ordentlich in die Länge ziehen. Handwerklich ist der Film immer noch oberste Schublade. Schauspielerisch..., naja..., wenn Eastwood ruft wird keiner absagen. Bradley Cooper, Michael Pena, Andy Garcia, Laurence Fishburne, Dianne Wiest..., die gehen alle nicht nur zur Oscar-Verleihung um gesehen zu werden. Trotzdem, hier muss keiner über sich hinauswachsen. Wenn man Drogenschmuggel etwas lustiges abgewinnen kann, dann eben, das ein 90jähriger Kriegsveteran das ohne jegliche Bedenken übernimmt. Und ja, ab und an muss man auch mal schmunzeln, weil der Clint das ganz trocken macht, und er als alter kluger Kopf, natürlich vollkommen darauf verzichtet, die Auswirkungen von Drogen auch nur irgendwie ins Bild zu bringen. Ein Blick in die offene Sporttasche muss dem Zuschauer reichen. Der Film lebt zweifelsfrei von Clint Eastwood, seinem Handwerk und von der schauspielerischen Klasse all der Anderen. Die Story liest sich ganz gut in der Zeitung, aber als Film braucht man das nicht unbedingt. Fazit: Ja..., irgendwie kommt man bis zum Ende, auch wenn es vielleicht nur die Suche nach der Antwort auf die Frage ist: wie lange der Kerl wohl noch Filme macht?