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Alex M
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4,5
Veröffentlicht am 24. Juni 2018
Hereditary erfordert unbedingten Willen sich auf das Geschehe einzulassen, hat man dieses erlebt man einen sprichwörtlichen Albtraum der mit zahlreichen bizarren und doppelbödig inszenierten Mephaern nur um sich schmeißt. Audiovisuell und Schauspielerisch fantastisch gestaltet und fotografiert ist Hereditary reinstes frisches Blut für ein ganzes Genre das mitlerweile nur noch aus Jump Scars bestehen zu scheint. 9/10
Hereditary ist ein Film, bei dem es mir schwer fällt, eine Rezension zu schreiben. Nach dem Tod von Ellen Taper Leigh, die durch ihre dominante Art einen großen Einfluss auf ihre Familie, besonders auf ihre Tochter Annie und Enkeltochter Charlie ausgeübt hatte, entwickelt sich das Familienleben nach und nach zu einer Horrortragödie. Ellen selbst tritt nicht in Erscheinung, da der Film erst nach ihren Tod beginnt, sondern wird nur durch Erzählungen ihrer Tochter Annie präsentiert und auf Fotos gezeigt. Annie ist Künstlerin und arbeitet an einer Miniaturausgabe ihres Hauses vergleichbar mit einer Art Puppenhaus. Immer wieder taucht auch die Miniaturfigur von Ellen darin auf, wodurch das Verhältnis zwischen ihr und Ellen verdeutlicht wird. Durch Annies Erzählungen, die Fotos und die Konstellation der Miniaturfiguren wirkte Ellen für mich sehr lebendig. Anders als in anderen Horrorfilmen wie z. B. "Conjuring" oder "Insidious: The Last Key" tauchen in dem Film keine bzw. nur sehr wenige Schockszenen auf, sondern die Handlung und deren Auswirkungen auf die Personen entwickeln sich schleichend. Das ist aber absolut nicht negativ, da ich die Umsetzung durch die auf jede Situation angepasste Kameraperspektive, die leise, fast versteckt klingende Musik, die an einen Herzschlag erinnert, genial fand. Die schauspielerische Leistung dabei war so überzeugend, besonders die Rolle von Annies Sohn Peter hat mich fasziniert. Während er zu Beginn des Films für mich wie ein Nebendarsteller wirkte, entwickelte er sich nach dem Unfall mit seiner Schwester nach und nach zur Hauptfigur. Das Ende allerdings gefiel mir nicht so, weil die Art, in der die Charaktere, besonders Annie agierten, total übertrieben, eigentlich schon fast albern wirkte. Es kam mir vor, als wenn der Regisseur sich lustig machen wollte. Ich bin eigentlich bekannt dafür, dass meine Meinungen zu Filmen meistens immer das Gegenteil von den Meinungen der Mehrheit sind. Aber dieser Film gehört trotz des eher schwachen Endes (aber kein Film ist perfekt) zu den wenigen Ausnahmen, wo ich verstehen kann, wenn der Film zum besten Horrorfilm ausgezeichnet wird, wobei es kein Horrorfilm im eigentlichen Sinn ist, sondern eher ein Thriller und er daher in diesem Genre ausgezeichnet werden sollte.
"Hereditary" war ein Film, der mich auch nach dem Kinobesuch noch lange verfolgt hat und beschäftigt hat. Im Kinosaal selbst war der Film schon einzigartig, war ich von dem Film doch schnell in den Bann gezogen, haben sich gerade in den letzten Reihen doch viele lautstark zu dem Film äußern müssen. Besonders eine Gruppe von jungen Frauen, die irgendwann abgeschaltet hat, weil sie dem Film nicht mehr folgen konnten."Hätten wir doch lieber Germanys Next Topmodel geschaut", war danach die Aussage. Das trifft das Problem eigentlich ziemlich gut. "Hereditary" ist kein gewöhnlicher Horrorfilm, wie man ihn erwartet, wie ihn diese Damen erwartet haben. Er ist etwas gänzlich anderes. Der Film verlangt, im Gegenzug zu anderen Horrorfilmen, dass man mitdenkt und sich darauf einlässt. Hier ist der Film schon sehr untypisch. Der Film setzt die ganze Zeit auf seine Atmosphäre und auf den Aufbau der Figuren, bzw. auf deren Beziehung untereinander. Beziehung sind hier ohnehin wichtig. Spielt doch die Bindung zur verstorbenen Großmutter eine wichtige Rolle. Optisch setzt der Film auch wundervolle Akzente, ist der doch Stilvoll und zeitgleich trotzdem erschreckend. Die kleinen Miniaturhäuser, die Mutter Annie erbaut, stehen natürlich symbolisch auch für das Theater, welches hier vollbracht wird. Wir sind alle nur Marionetten, die Fremdgesteuert werden. Aber auch so setzt der Film, besonders in der ersten Hälfte kaum auf Horror, oder auf Ekel. sondern viel mehr auf eine unheimliche und beängstigende Atmosphäre, die schon nach einer halben Stunde in den Twist endet, der den ganzen Film nun prägen soll. Gerade diese Szene bleibt unvergessen und brennt sich ins Hirn, auch wenn man nichts davon sieht. Das ist toll erzähltes Kino, welches auf einer psychologischen Ebene funktioniert. Absolut mitreißend. Danach nimmt der Film eine immer tiefer gehende Abwärtsspirale auf sich. Auf die ich nicht weiter eingehen will. Vieles muss man sich selbst erschließen, mitdenken und interpretieren, aber das ist durchaus machbar. Darstellerisch umwerfend, besonders Toni Colette, ist es aber auch vor allem die Musik die einem eine Gänsehaut verpasst, obwohl sie kaum im Vordergrund steht und nicht dick aufgetragen ist. Auch die Kameraarbeit ist überwältigend und schafft tolle Bilder. Oft dreht diese auch den Spieß um, wenn jemand stirbt im Film ist es üblich, dass die Kamera vom Körper weg geht, hier ist es umgekehrt. Ari Aster hat mit seinem Regiedebut ein echtes Horrormeisterwerk abgeliefert.
"Hereditary" von Ari Aster hat mich neugierig gemacht, weil die Kritiker sich auf der einen Seite vor Lob überschlugen, die Zuschauerkritiken hingegen einen unterirdisch schlechten Film versprachen. Und da dachte ich, das wird so ähnlich wie bei "mother!", der Film ist entweder völlig krank, aber gut - oder richtig grottig. Und da ich ja in Besitz einer Kino-Abokarte bin, kostete es mich nichts, das herauszufinden.
Na jedenfalls war ich ziemlich enttäuscht, denn der Film ist bis kurz vor dem Ende durchschnittlich und banal. Die einzigen starken Momente gehören Toni Collette, die als trauernde Mutter, die an ihrem Verstand zu zweifeln beginnt, absolut überzeugt. In diesen Szenen funktioniert "Hereditary" denn auch im Zusammenspiel mit Gabriel Byrne und Alex Wolff sehr gut als Familiendrama. (Auch wenn ich finde, dass Alex Wolff viel zu alt für die Rolle ist, man sieht ihm einfach an, dass er schon 20 ist und keine 16/17 Jahre
Die Gruselelemente funktionieren teilweise auch ganz gut, ich hab mich ein paar Mal ganz schön erschrocken, und die unheimliche Atmosphäre hält zumindest solange an, bis der Film auf sein lächerliches Finale zusteuert. Mich hat sogar das permanente Unglücksgeraune und Bassgedröhne nur ein bisschen genervt, weil ich doch wissen wollte, worauf dieser Film eigentlich hinauswill.
Leider wussten die Macher das wohl selbst nicht so genau. Und so mäandert die Handlung vor sich hin, bis das Ganze dann mit einem Deus-ex-machina-Ende seinen misslungenen Abschluss findet. Immerhin hat der Schluss mir geholfen, mich zu entscheiden, wie ich den Film finde - nämlich schlecht. Weil's aber vorher durchaus starke Momente gibt, erhält er immerhin 1,5 Sternchen.
Fazit: Den muss man sich nicht antun. Wer psychologisch feinsinnigen Grusel in Kombination mit einem Familiendrama sehen möchte, sollte sich lieber den großartigen "Babadook" oder "Das Waisenhaus" anschauen.
Schon nach 30min wird dem Zuschauer langsam klar, dass hier nicht mehr viel kommen kann. Was andere als atmosphärisch bezeichnen, entpuppt sich als langatmig und langweilig. Die erste Stunde des Films hätte man auch locker in 15min zusammenfassen können. Auch der zweite Teil des Films entpuppt sich nicht viel spannender ..... Da fragt man sich mal wieder, welchen Film den die Kritiker von Filmstarts und Co gesehen haben.
selten, dass man sich im Kinosessel festkrallt und gebannt auf die Leinwand starrt. Und sich ständig denkt, "was für ein Psychoterror geht denn hier ab?!". 'Hereditary' überzeugt duch seinen undurchsichtigen Plot - man weiß nie, wohin die Geschichte steuert, ob die nächste Wendung entweder laut und brachial wie ein Vorschlaghammer draufhaut; oder still und leise unter die Haut einzieht, bis sich die Härchen aufstellen. Oder von einer zur nächsten Einstellung zwischen diesen Momenten wechseln. Selbst die Charakterzeichnungen in den ruhigen Momenten erfüllen ihren Zweck, nicht zuletzt, weil wirklich der gesamte Cast überragend agiert. Zum Ende hin gibt es mache Momente, die vielleicht nicht ganz passen wollen - es soll hier nicht gespoilert werden, deswegen bleibt es bei dieser chiffrierten Formel. Allerdings bleibt die Story kohärent. Und das ist für einen Horrorfilm schonmal echt viel! Fazit: nach dem 'Ghostland' Desaster von Laugier ist 'Hereditary' die Blaupause für künftige Horror-Regisseure!
Zwar ist 'Hereditary' in der Tat stimmungsvoll und atmosphärisch gedreht, aber die Story und die Dramaturgie erfüllen nicht ansatzweise das, was die kaum erklärbar guten Kritiken versprechen. Hier wird in einer Weise Klischee an Klischee gereiht, dass es für mich wirklich besorgniserregend wäre, wenn das eine Vorlage für das 'neue Horrorkino' sein soll. Es ist bezeichnend, dass man in eigens verfassten Artikeln eine Erklärung der Handlung nachlesen kann, und diese ist in der Tat spoiler: so wirr, dass ich bis jetzt den Zusammenhang zu dem, was auf der Leinwand gespielt wird, nicht wirklich sehe . Einige Szenen spoiler: (etwa die Mutter, die sich am Ende den Hals durchschneidet) sind wirkliche Scares, und retten das Filmerlebnis ein wenig (wenn man einen Horrorfilm erwartet). Andere Szenen hingegen spoiler: (etwa die 'Geisterbeschwörungen' oder die 'gruselig' herumschwirrenden Insekten, die ja gar nichts dafür können) sind unfreiwillige Comedy, und leider fand ich die Handlung schlichtweg nicht überzeugend und erstaunlich langweilig. Gute Thriller und gute Horrorfilme gehen meiner Meinung nach ganz anders - ich bin über die kommerziellen Kritiken ja oft erstaunt - so auch hier.
Also irgendwie verfings sich der Film nicht bei mir. Ich war mit riiiiesen Erwartungen ins Kino gegangen. Aber leider kann ich diesen Hype um den Film nicht verstehen. Klaro: Der Sound ist brilliant, die Schauspieler grandios, die Kameraarbeit fantastisch...... aber die Story? da fehlte mir was. Ich hatte eher das Gefühl, der Film wollte Drama/Horror/Thriller auf einmal sein... und kann aber aufgrund der verschiedenen Richtungen der Genres sich nicht wirklich für eine Richtung entscheiden. Stellenweise fand ich es auch arg langweilig. Die Charaktere waren hervorragend gezeigt (super Cast). Vielleicht war ich einfach zu müde/kritisch oder das 3. Bier kappte das Adrenalin. Evtl. werde ich den Film mir ein 2. mal anschauen (nüchtern - zu 100% wach). Irgendwie muss ich beim "besten Horrorfilm der letzten Jahrzente" doch mehr heraussehen, als ich es gestern Abend tat. ALLERDINGS: Die anderen Kinogänger (mit denen ich den Film sah) fanden den Film auch nicht so doll.
Was für ein Kauderwelsch. Ich kann die Kritiken echt nicht verstehen. Wir (Horrorfans) waren total enttäuscht. Nicht nur, dass der Film absoluter Schwachsinn ist, so zieht er sich außerdem über 2 langweilige Stunden. Keine Spannung, Keine Schocker und dumme Charaktere. Alles in Allem hat der Film mich an "Veronica - Spiel mit dem Teufel" erinnert. Dieser wurde auch als "bester Horrorfilm seit langem" bezeichnet und war letzen Endes einfach nur schlecht und langweilig.
Hereditary ist nichts für zart Besaitete. Der Film hat eine sehr verstörende Grund-Atmosphäre, die aber auch voll und ganz so beabsichtigt ist. Die erste Stunde fühlt sich eher an wie ein sehr morbides Familiendrama. Allerdings macht der Film auch schon von Anfang an klar, zunächst vage und dann zunehmend deutlicher, dass hier mehr am Werk ist als einfach nur Pech.
Für mich ein erstklassiger Horrorfilm, bei dem ich die vielen negativen Kritiken zwar halbwegs nachvollziehen, aber ums Verrecken nicht teilen kann. Klar, wer hier die Xte harmlose "verfluchte Haus"-Tour erwartet, die von einem mechanischen Jump Scare zum nächsten wetzt, der ist hier eindeutig falsch. Aber ganz ehrlich: Diese 08/15 Geisterstreifen sind doch mittlerweile das, was Slasher Movies Mitte der 90er waren: vollkommen ausgelutscht!
Heredatiry stellt die Sympathie und Antipathie, die man als Zuschauer für Filmfiguren empfinden kann, auf eine harte Probe. Ein Film, der einem das Denken und Fühlen nicht abnimmt. Schrecklich effektiv und das, was wirklich großartiger Horror im Grunde genommen immer ist: Keine leichte Kost und ein Film, der über weit mehr kommt als nur den Gruselfaktor. Das hier ist kein Popcorn-Horror!