"Searching" ist ein Thriller, der im Stil des Found Footage produziert wurde. Eigentlich bin ich überhaupt kein Freund davon, allerdings ist es in diesem Film anders als man es aus bisherigen Found Footage Filmen kennt. Während Filme wie z. B. "Blairwitch Project" und "Gloverfield" aus Filmaufnahmen der Schauspieler bestehen, wodurch ich immer Kopfschmerzen bekomme, da die wackelnden Aufnahmen und ständigen Bildwechsel das Sehen anstrengen, besteht dieser Film aus Dialogen über Webcam, Handlungen in einem Raum bei eingeschalter Webcam, Bildern auf dem PC, Streams. Es sind dadurch nicht diese sonst so typischen Wackelaufnahmen enthalten, was in meinem Fall nicht nur für ein viel angenehmeres Zuschauen geführt habe, ich habe es zu Beginn des Films nicht einmal realisiert, dass der Film so gedreht wurde.
Die Story ist auch von Beginn bis zum Ende fesselnd, ohne dass nur einen Moment Langeweile auftaucht. Wer behauptet, die Story war vorhersehbar, will sich nur wichtig machen, denn die Lösung des Falls war keineswegs vorhersehbar. Der Hauptdarsteller hat den verzweifelten Vater sehr überzeugend dargestellt.
Was manchmal störend war, dass sich Manches zu schnell am PC abgespielt hat und die Bilder zu oft wechselten. Z. B. als der Vater sich mit einigen Tricks Zugriff auf die Accounts seiner Tochter verschafft hat.
Die Frage, die sich bei mir gestellt hat, ist, was den Regisseur gerade dazu bewegt hat, den Film "auf dem PC und in sozialen Netzwerken" spielen zu lassen. Vielleicht, um anzudeuten, dass das Internet zwar viele Gefahren beinhaltet und zu leichtsinnigen Handlungen führt, aber dafür den Vorteil hat, dass keine Spuren verborgen bleiben und somit zur Aufklärung dieses Falls beigetragen hat.
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