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    303
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    sieglinde P.
    sieglinde P.

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    5,0
    Veröffentlicht am 10. Juni 2018
    Der österreichische Regisseur Hans Weingartners, machte 2001 zum ersten Mal auf sich aufmerksam mit seinem Erstlingsfilm „Das weiße Rauschen“. Es folgte im Jahre 2004 eine Nominierung zu den Filmfestspielen in Cannes mit „Die fetten Jahre sind vorbei“, der weltweit für Furore sorgte. Jetzt kommt sein neuestes Werk „303“ in die Kinos.
    Jule (Mala Emde), fällt unerwartet durch ihre Biochemie-Prüfung. Außerdem bemerkt sie auch das sie ungewollt schwanger ist. Ihre Mutter rät ihr zur Abtreibung, aber Jule will diese Entscheidung gemeinsam mit ihrem Freund Alex treffen, der seine Doktorarbeit in Portugal schreibt. Sie packt kurzentschlossen ihre Sachen und fährt mit ihrem Oldtimer-Wohnmobil, einem Hymer Mercedes 303 aus dem Jahre 1980, gen Süden.
    Bei einem Tankstopp kurz nach Berlin trifft sie den gleichaltrigen Anhalter Jan (Anton Spieker). Er ist Politik-Student und auf dem Weg nach Nordspanien, um dort seinen leiblichen Vater das erste Mal zu treffen. Doch kaum eingestiegen geraten beide in einen heftigen Streit über das Thema Suizid. Jule schmeißt Jan daraufhin kurzer Hand wieder aus dem Wohnmobil.
    Als sie abends auf einem Rastplatz von einem angeblichen Oldtimerfan belästigt wird, ist Jan plötzlich zur Stelle. Er ist mit einem LKW bis hierher mitgenommen worden und vertreibt den Angreifer. Bei einer Tasse Tee versöhnen sich die beiden und stellen fest, dass sie sich ziemlich gut verstehen. Jule lädt Jan daraufhin ein noch ein Stück mitzufahren.
    Unterwegs wird heftig über Gott und die Welt diskutiert, aber beide kommen überein, dass Jule sich freuen würde, wenn Jan sie die ganze Strecke nach Spanien begleitet. Unbeschwert reisen sie weiter durch die sommerlichen Landschaften Frankreichs und genießen die Zeit miteinander. Kochen, einkaufen, abwaschen, Camp auf- und abbauen, bald sind sie ein eingespieltes Team.
    Und ihre Gespräche werden immer persönlicher. Es fällt ihnen beide immer schwerer, sich nicht in einander zu verlieben. Wie die Geschichte endet, wird nicht verraten. Dazu ist ein Weg in das nächste Kino erforderlich.
    Ein Liebesfilm, der als wunderbares Roadmovie daherkommt. Auch die Länge stört dabei nicht, weil man als Zuschauer regelrecht in diese Geschichte hineingezogen wird. Wobei die beiden Hauptdarsteller dazu beitragen diesen Wohlfühlstreifen zu genießen.
    145 Minuten – unbedingt Empfehlens- und sehenswert.
    Thorsten F.
    Thorsten F.

    1 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 21. Februar 2018
    Ich hatte das Glück eine Karte für eine Vorführung des Films auf der Berlinale zu ergattern. Der Film war extrem schnell ausverkauft und das zurecht. Es ist ein wunderschöner Roadtrip zweier Charaktere die einem wirklich ans Herz wachsen. Was den Film für mich besonders sehenswert machte waren die sehr interessanten Dialoge über "Gott und die Welt" (obwohl über Gott nie geredet wird aber ihr wißt was ich meine). Ich war mit einer Freundin drin und wir haben uns danach noch lange über den Film unterhalten, die Gespräche der beiden sozusagen weiter geführt. Es war seit langem wieder ein Film der mich überrascht und hat und wo ich dachte, das ist endlich wieder einmal etwas Neues im Kino, ohne die schon tausend Mal gesehenen Handlungselemente. Besonders hervorheben möchte ich auch die Filmmusik und die Songs, schon allein deswegen lohnt es sich rein zugehen. Und auch das Schauspiel der beiden Hauptdarsteller die ich vorher gar nicht kannte hat mir sehr gefallen, die spielen so natürlich dass man teilweise denkt es sei ein Dokumentarfilm.
    Kinobengel
    Kinobengel

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    4,5
    Veröffentlicht am 24. Juli 2018
    Der österreichische Regisseur und Autor Hans Weingartner hat mit „303“ ein Roadmovie in die Kinos gebracht.

    Die 24-jährige Jule (Mala Emde) ist mit ihrem Hymer 303 Wohnmobil auf dem Weg nach Portugal, um ihrem dort lebenden Freund etwas Wichtiges persönlich sagen zu können. Während der Fahrt nimmt sie den gleichaltrigen Jan (Anton Spieker) mit, der seinen leiblichen Vater in Bilbao besuchen möchte. Die beiden Reisenden tauschen ihre Ansichten sehr lebhaft aus und nähern sich an.

    Roadmovies bekommen etwas Magisches, wenn sie gut gemacht sind. Hans Weingartner („Die fetten Jahre sind vorbei“, 2004) hat ganze Arbeit geleistet und liefert eine Inszenierung, die einfach stimmig mit 139 kurzweiligen Minuten bis ins Finale läuft. Es ereignen sich weder Geschehnisse, die ohne Zusammenhang den Plot stören würden, noch sind abstruse Wendungen für Dramaturgie-Tricksereien installiert. Ganz im Gegenteil: Während der vielen unterhaltsamen Gespräche werden die Reiseziele präsenter und die Spannung über den Verlauf der Geschichte spürbar auf das Publikum übertragen. Geschickt arrangiert: Der Zuschauer weiß stets etwas mehr von Jules Geheimnis als Jan und fiebert der Erklärung der jungen Frau entgegen, denn mit den geringer werdenden Restkilometern der Strecke und der beiderseitig wachsenden Zuneigung wächst der Druck auf Jule. Das ist eine vortrefflich ausbalancierte Zuspitzung.

    Natürlichkeit steht im Vordergrund, unterfüttert mit ansehnlich fotografierten Landschaften, Straßen- und Strandromantik sowie einem herrlich lockeren Soundtrack. Hier wiederholt sich während der Spielzeit zwar einiges in der Machart, ist jedoch stets mit Abwechslung versehen.

    Die Dialoge zu jedem angesprochenen Thema, seien es politische Weltanschauungen oder Hormonausschüttungen, haben einen ausgezeichneten Schliff und klingen dennoch spontan, mal verheddert, versprochen, unterm Strich authentisch. Die beiden Protagonisten erhalten durch die hervorragend angeleiteten Schauspieler ihre eigene Art und lassen die Strahlkraft der Jugend merklich übersprudeln. In der Folge ist es ein kleiner Geniestreich, nicht eingeführte, aber in gewisser Weise bedeutungsvolle Charaktere quasi von der Leinwand wegzulassen.

    „303“ ist nicht nur für Roadmovie-Liebhaber ein besonderes Kinoerlebnis.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 21. Juli 2018
    Das erinnert mich sehr an meine Jugend! Meine Frau und ich haben den Film zusammen gesehen, und oh Mann! Lustigerweise war das ein wenig so, wie wir uns kennengelernt haben (etwas länger her als ich zugeben möchte). Viele Momente, in denen wir uns gegenseitig die Hände hielten, erinnerten uns daran, wie wir waren. Es war damals üblicher, auf diese Weise zu reisen & Zeit zu verbringen. Wir haben unsere erwachsenen Kinder aufgefordert 303 anzusehen, die von unseren gemeinsamen Reisen wissen – sie können es kaum erwarten.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 10. Juli 2018
    Es gibt diese Momente im Leben, in denen man einfach die Schnauze voll hat und just aus dem tristen Alltag ausbrechen will. Genauso geht es den beiden 24-jährigen Studenten Jan und Jule.

    Jule hat gerade eine wichtige Prüfung an der Uni versemmelt und zudem erfahren, dass sie ungewollt schwanger geworden ist. Aus diesem Grund entscheidet sie sich spontan dazu, mit einem alten Wohnmobil zu ihrem Freund Alex nach Portugal zu fahren, um diesen die Nachrichten zu verkünden.

    Jan hingegen hat erst kürzlichst erfahren, dass sein leiblicher Vater, den er noch nie gesehen hat, in Spanien wohnhaft ist. Da er knapp bei Kasse ist, entschließt er sich spontan dazu, den ganzen Weg bis nach Spanien zu trampen. Bereits an einer Tankstelle hat er Glück und trifft auf Jule, die einwilligt Jan in ihrem Wohnmobil mitzunehmen. Anfangs wegen einzelner Meinungsverschiedenheiten noch etwas schweigsam entwickelt sich schon bald eine sehr enge Verbindung zwischen den Beiden, die den ursprünglichen Ablauf der Reise vollkommen auf den Kopf stellt.

    Schon bald merkt man, dass dem Vorarlberger Regisseur Hans Weingartner mit seinem Roadmovie „303“ eine ganz große Kino-Romanze gelungen ist. Was die romantische Seite des Films besonders über andere Genre-Vertreter hebt, ist die unglaubliche Authentizität. Anstatt zwanghaft einen Plot zu konstruieren und den Protagonisten während ihrer Reise forcierte Wendungen durchleben zu lassen, hat Weingartner den Hauptfokus auf die zwischenmenschlichen Konversationen und nicht derer Taten gesetzt. Schon ab der ersten philosophischen Auseinandersetzung zwischen Jan und Jule, in der sie über Vor- und Nachteile des Kapitalismus diskutieren, wachsen einem die Charaktere ans Herz. Eben diese feinfühligen, teils urkomischen und vor allem überaus kreativen Dialoge bilden das Herzstück des Films und helfen auch Schritt für Schritt deren Beziehung zueinander voranzutreiben ohne dabei auch nur je artifiziell zu wirken. In Kombination mit den wunderschönen Kulissen quer durch Europa erzeugen die Konversationen außerhalb des Wohnmobils pure Kinomagie und lassen einem als Zuschauer an die Kraft des Reisens erinnern.

    Das Ganze würde jedoch kaum derart hautnah und realistisch rüberkommen, wären da nicht die beiden sensationellen Hauptdarsteller. Die Chemie zwischen Mala Emde und Anton Spieker passt wie die Faust aufs Auge und erzeugt durch deren energiegeladenen sowie sinnlichen Spiel einen fast schon dokumentarischen Flair. Wie Weingartner im anschließenden Publikumsgespräch offenbarte, musste der Drehverlauf mit den Darstellern zuvor minutiös durchgesprochen worden, was man dem Level an schauspielerischer Perfektion im fertigen Film auf jeden Fall ansehen kann.

    Beim Schauen des Ganzen wurde ich aber das Gefühl nicht los, dass das ganze Projekt einige Ähnlichkeiten zu einem bestimmten anderen Film aufweisen würde. Die ausgeklügelten philosophischen Auseinandersetzungen, die Ortswechsel, die Spaziergänge - all dies erinnerte mich auf positivste Art und Weise an „Before Sunrise“, dem Start von Richard Linklaters famoser „Before“-Trilogie. Im Anschluss wurde jedoch klar, dass dies keineswegs zufällige Parallelen waren, sondern sehr wohl beabsichtigt. Regisseur Weingartner war nämlich höchstpersönlich als Produktionsassistent bei „Before Sunrise“ und zog aus diesem Film die Hauptinspiration für sein eigenes Werk.

    Hans Weingartner ist mit seinem Roadmovie „303“ eine der größten Kino-Romanzen der jüngeren deutschen Filmgeschichte gelungen. Die magische Anziehungskraft des Films zieht Weingartner dabei aus Natürlichkeit und Sinnlichkeit statt Pathos oder Kitsch.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 20. Juli 2018
    Man sagt, wenn man jemanden wirklich kennenlernen will, reist man mit ihm. Du musst improvisieren, du bist außerhalb deiner Komfortzone, du wächst und lernst dich selbst und den anderen kennen, elementar. Das ist es, was du wirklich fühlst, wenn du diesen Film siehst! Es beginnt in der Universität und gibt den Ton für Wahrheiten vor, die eher vom Intellekt als von der Erfahrung erkannt werden, und während der Film voranschreitet und die Charaktere ins Unbekannte reisen, sieht man, wie sie sich verwandeln und der Geist mit dem Herzen verschmelzen. Zentrale Fragen der menschlichen Natur beginnen als Gespräch, enden aber in der Tat, wo die Wahrheit wirklich liegt. Eines der Dinge, die ich aus diesem Film mitgenommen habe - unter jedem Denker ist immer ein Fühler. Wir können nichts dafür! Es ist menschlich.

    Ich liebe es, wie die Charaktere helle Universitätsstudenten sind, die in ihr inneres und äußeres Erwachsenenalter eintreten. Es ist eine Zeit der großen Möglichkeiten und des Wachstums, und ich wünsche mir, dass mehr Charaktere wie diese auf dem Bildschirm gezeigt werden. Optisch ist es schön - eine weiche Farbpalette und wunderschönes natürliches Licht. Wenn Sie ein Naturliebhaber sind, machen Sie sich bereit, einige Sehenswürdigkeiten zu sehen, die Ihr Fernweh auslösen werden! Ein einfühlsamer und zärtlicher Film - einer für Geist und Seele
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 21. Juli 2018
    Schöner, heilender Film. Ich fühlte mich mitgerissen.... Nachdem ich ihn im Kino gesehen hatte, ging ich einfach in den Abend hinein, alles fühlte sich so friedlich an und all die Leute, die an mir vorbeikamen, erinnerten mich daran, dass wir alle unsere eigene Geschichte haben und dass das Leben etwas Schönes ist. Ich hoffe, mehr Menschen können so fühlen wie ich. Bitte seht ihn euch an (:
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 27. Juli 2018
    Brillante, philosophische Dialoge über die großen Fragen des Lebens und der Liebe. Ein Meisterwerk für alle Generationen! Freunde, Bekannte, Nachbarn, alle sind begeistert. Ich würde mir den Film am liebsten nochmal ansehen!

    Man trifft zwei junge Menschen, die so angenehm natürlich sind und deren Begegnung so liebevoll unaufgeregt portraitiert wird, dass man glatt den Eindruck bekommen könnte, man wäre persönlich dabei. Es wird nie langweilig, weil diese Menschen einen wirklich interessieren und damit auch, was sie einem zu sagen haben.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 21. Juli 2018
    Ich konnte die Nuancen der Mimik der Schauspieler nicht fassen! 303 ist ein zarter Film mit kühnen Absichten. Er nimmt dich mit auf eine emotionale, aber auch physische Reise durch atemberaubende Landschaften. Ein wahrer Genuss für Augen und Herz.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 21. Februar 2018
    303 nimmt den Zuseher mit auf eine Reise von der er auch noch nach dem Ende zehrt.
    Die Schauspieler überzeugen mit subtiler Mimik und Feinheit. Die Dialoge sind so abwechslungsreich und bereichernd wie die vorbeiziehenden Landschaften.
    Absolut sehenswert!
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