Dieser Film haut seinen Spoiler gleich selbst raus. Es geht nicht gut aus. Der Held wird sterben. Es wird sehr traurig.
Und, ja, das muss man wollen: Sich ins Kino zu setzen, um einer Tragödie zu folgen. Um sich erst von der Romantik einlullen zu lassen, von ein paar Gags, um dann die volle Breitseite der Trauer abzubekommen.
Wir erfahren es also gleich zu Beginn: Kit (Ben Aldridge) wird sterben. Bevor es soweit ist, erfahren wir aber noch, wie er und Michael (Jim Parsons) sich kennengelernt haben. Sie haben sich da erste Mal in einem Club getroffen - und das beiderseitige Interesse war groß. Schnell war auch klar: Hier geht es nicht um eine schnelle Nummer.
Dabei haben beide ihre Geheimnisse: Kit hat sich noch nicht vor seinen Eltern geoutet, und Michael möchte Kit auch ungern in seine Wohnung mitnehmen - aus Gründen.
Aber sie raufen sich zusammen - bis eines Tages der Krebs in Kits Leben drängt. Er spürt ihn in seinem Körper, er lässt sich untersuchen. Und die Tragödie nimmt seinen Lauf.
Der Film lebt nicht nur von seinem "Spoiler Alarm", er heißt auch so. Und während anfangs einige Parallelen zum Film "Bros" existieren, wo sich zwei Männer auch in einem Club kennenlernen.
Und hier hat "Spoiler Alarm" auch viele schöne Momente, denn Michael hat eine Schrullen, die auch fast zum Beziehungs-Aus führen. Oder wenn Kit seinen Eltern endlich reinen Wein einschenkt. Das Publikum bekommt reichlich Gelegenheit, die beiden und ihren Kosmos zu mögen.
Zum Ende hin wird es dann wenig überraschend traurig, sehr traurig. Diese drohende Trauer hängt wie eine schwere Wolke über dem ganzen Film, und als es dann so weit ist, kommt sie mit Wucht. Wenn Kit erst tapfer zu sein scheint, sich aber dann der Situation fügt - und nur abseits von Michael bitterlich weint. Es wird viel geweint, und die Frage stellt sich dann schon: Ob es wirklich nötig ist, so dermaßen heftig auf die Tränendrüse zu drücken.
Aber, ja, so ist es eben, das Leben - manchmal eben auch unfair und hart. Michael Ausiellos hat es wirklich so erlebt.