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Kevke89
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5,0
Veröffentlicht am 24. September 2018
Habe den Film heute in der Sneak Preview gesehen und muss sagen ich bin mehr als begeistert! Obwohl der Film anfangs schwach startet baut er von Minute zu Minute mehr Spannung auf, fesselt aufgrund einer absolut glänzenden Story und ist gefühlsmäßig auf einer sehr hohen Ebene mit einer emotionalen Wendung. Großartig!
Gustav Möller hat mit „The Guilty“ sein Langfilmdebüt verwirklicht. Am Drehbuch hat er mitgearbeitet.
Polizist Asger (Jakob Cedergren) bekommt spät abends den telefonischen Notruf einer entführten Frau (Jessica Dinnage). Er möchte den Fall auf seine Weise erledigen und überzieht dafür Schicht und Kompetenzen, obwohl am nächsten Tag die Gerichtsverhandlung zu dem gegen ihn geführten Ermittlungsverfahren stattfindet.
Ein Kammerspiel präsentiert Gustav Möller den Kinogängern. Das Set besteht nur aus der Notrufzentrale, in der Asger seinen Dienst absolviert. Ein Mann allein am Telefon, der meint einiges regeln zu müssen, erinnert sofort an „No Turning Back“ von Steven Night (2014). Tom Hardy spielt überragend seine One-Man-Show als werdender Papa und gefühlsbetont agierender Ivan Locke auf dem Weg zum Kreißsaal. Ziel für den Zuschauer soll sein, sich vom Wettlauf mit der Zeit mitreißen zu lassen und den Hauptcharakter kennenzulernen; so auch bei „The Guilty“. Hier handelt es sich allerdings um ein Verbrechen und ein weiteres steht für Asger offenbar bevor. Er zieht seine Schlüsse und setzt alles daran, die entführte Frau zu retten. Ivan Locke setzt seinen Job aufs Spiel. Und seine Ehe, denn die im Kreißsaal Wartende ist seine Geliebte. Asger verwickelt sich aus eigenem Antrieb mit dem Leiden der Opfer und unterschreitet dabei einzuhaltende Abstände.
Der dänische Regisseur zeigt nach und nach viele Seiten seines komplexen Protagonisten, insbesondere dessen Emotionalität und Selbstsucht unter Ausnutzung einer stylisch kalten Beleuchtung und mit treffend fotografierten Nahaufnahmen von Kameramann Jasper Spanning. Möller lässt zur Ausmalung von Asgers Charakter immer mehr von der Gerichtssache durchsickern. Das ist hervorragend abgestimmt. Manche Plots funktionieren nur, wenn bestimmte Umstände auftreten wie z.B. Telefonverbindungen, die auffallend häufig im richtigen Moment den Gesprächsteilnehmer oder den Anrufbeantworter ertönen lassen. Na ja, den damit verbundenen Thrill beherrscht Möller allerdings von der ersten bis zur letzten Minute, denn der Verlauf der Story ist mit der Spannungsschraube bestens befestigt. Im Kopfkino des Zuschauers spielt sich ein Blutbad ab. Erkenntnisse und Wendungen spiegeln sich in Mimik und Gestik von Jakob Cedergrens Figur wider. Wer ist der Schuldige, wie viel Schuld muss sich Asger am Ende aufs eigene Konto schreiben, was lernt er? Die Beantwortung dieser Fragen sind auf der Leinwand teilweise zu finden und für eine Filmbesprechung nach der Vorstellung besonders gut geeignet.
„The Guilty“ ist ein mitreißendes Debüt und eine überzeugende Mischung aus Spannungsfilm und Beobachtungskino.
"The Guilty" ist ein wunderbar gespieltes Kammerspiel das den Fokus nur auf einer Person liegen hat und in einer Nacht des schafft eine wundervolle Charakterstudie über den Polizisten zu erzählen. Anders noch der Film spielt in Echtzeit und erzählt die Geschichte eines Polizisten, der Versucht über eine Notrufzentrale eine Entführung zu klären. Dabei tauchen wir in seine Welt ab, bekommen gleichzeitig aber auch eine spannende und mitreißende Geschichte geliefert, die mit Wendungen daher kommt, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. "The Guilty" nimmt einen mit, ist aufwühlend und spielt mit Themen wie Mitleid und Wut, dass man den Film definitiv mit einem aufgewühlten Gefühl verlassen wird.
achtung !!! >>>>>> dieser film hält einen gemeinen trick bereit. (siehe unten) - - - - - - - - - - - - die handlung ist super, man muss sich aber am anfang durchaus darauf einlassen, dass am anfang nicht viel passiert und alles erst langsam aufgebaut wird. wenn man das schafft, wird man im weiteren verlauf des filmes immer ein kleines stückchen weiter in die handlung reingezogen, weil die handlung echt spannend ist. das dauert dann aber auch einige minuten. erstmal ist sitzfleisch gefordert, dann entwickelt sich langsam die handlung und dann kann man den film am besten mit "echt spannender krimi" umschreiben. (so zweite filmhälfte ungefähr) - - - - - - - - - - ACHTUNG: >>>>>> dieser film ist gar kein film !!! keine ahnung, warum der im kino gezeigt wird, dieser film ist nämlich nur ein hörspiel! !!!! ganz richtig gelesen, das einzige, was hier zu sehen ist, ist der polizist, der in der notrufzentrale am telefon hängt und abwechselnd mit drei/vier leuten telefoniert. mehr gibt es nicht zu sehen. nur einen menschen in einem zimmer. mehr nicht. - - - - - - - - - - als hörspiel für eine bahnfahrt perfekt geeignet. wegen der handlung, die sich langsam entwickelt aber trotzdem spannend ist, würde ich auch nicht unbedingt als film davon abraten. man muss dabei aber nicht wirklich hinschauen. man kann sich dabei auch 90min zurücklehnen und die augen zu machen.
Weniger geht wirklich nicht: ein Mann sitzt in einem Raum und telefoniert, in diesem Fall ein Angestellter in einer Notrufhotline. Der ist eigentlich voller Polizist und voller Tatendrang und wird in einen Sachverhalt verwickelt in den er sich gerne mehr involvieren würde, lehnt sich dabei auch mitunter ganz schön weit aus dem Fenster. Ich fand es klasse weil man so sehr in die Lage der Hauptfigur versetzt ist: man hat nur was man aus dem Hörer hört, sieht nichts, hört nichts und kommt aufgrund der Indizien zu den gleichen Schlußfolgerungen wie die Hauptfigur – daß deren Ansichten mitunter falsch sind und später auch zu falschen Schlüssen führen wird dadurch absolut nachvollziehbar. Und dank dem zwar unsympathischen, aber greifbaren Helden entstehen 80 Minuten pures Spannungskino daß zwar keine optischen Schauwerte hat, aber eine durchgehende Spannungskurve.
Fazit: Thrill pur mit krassem Twist – minimalistisch, aber effektiv! 4 Punkte
Videoreview von mir: https://www.youtube.com/watch?v=0oEDSPRp0Mk
Der Film versteht es geschickt Spannung zu erzeugen, spoiler: obwohl alles an einem einzigen Ort spielt . Die Vorstellungskraft des Zuschauers wird herausgefordert. Unterstützt wird dies durch eine geradezu überragende Leistung der Synchronsprecher - eine derart perfekte Vorstellung habe ich noch niemals in einem europäischen Film erlebt. So wirken alle Telefonate absolut authentisch. Hut ab!
Ich habe gerade „The Guilty“ auf Blu Ray gesehen und bin immer noch geflasht. Was für eine Wahnsinns-Filmidee! Ich kann diese Leute nicht verstehen, die sich über Langeweile und nur einen Drehort beschweren. Klar, der gesamte Film spielt nur in der Notrufzentrale und die Handlung wird aus der Sicht einer einzigen Person erzählt, aber hallo? Das war doch gerade der Witz des Films, die eigentliche Handlung spielt sich in den Köpfen der Zuschauer ab. Es muss eben nicht immer alles gezeigt werden, das war clevere Unterhaltung mit unvollständigen Informationen. Erst nach und nach setzt sich die gesamte Story wie ein Puzzle zusammen. Und auch am Ende des Films wird der Titel, „The Guilty“, erst richtig nachvollziehbar. Mega-gute und erfrischend unkonventionelle Unterhaltung aus Dänemark. Oscar-würdig!
sehr starker Film. Kann die Kritik einiger User verstehen, da der FIlm tatsächlich auch als Hörbuch gut funktionieren würde, allerdings wird er durch den tollen Hauptdarsteller noch besser und hat für mich damit die 4 Sterne redlich verdient. Wer Action sehen will sollte ihn nicht schauen, aber spannender als hier wird es kaum
Der Film steht und fällt mit dem Hauptdarsteller,und der ist grandios. Ein Kammerspiel sondersgleichen.Bravo...!!! Hab jetzt noch Schnappatmung. Sehr empfehlenswert.....!!
Originell gemachter Psychothriller aus dem Norden. Extrem reduziert in dem Bildern wird man von der fesselnden Handlung schnell eingenommen. Logische aber sehr dramatische Wendungen halten den Spannungsbogen. Große Klasse!