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Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 12. April 2010
Eigentlich ist auf dem ersten Blick eine 8-Punktevergabe nicht nachvollziehbar und wird dem Film nicht gerecht, da dieser im Grunde viel mehr enthält als nur 8 Punkte. Aber trotz der unglaublich hohen Intensität und der herzzerreißenden Geschichte Thelmas, welche so einzigartig von Björk verkörpert wird, verhindert es Lars von Triers Regie in ein paar wichtigen Szenen (außer in den letzten 20 min)die volle Überzeugung dieses Dramas:
Die Kameraführung ist sicherlich gewöhnungsbedürftig, wirkt nach einigern minuten eingewöhungszeit aber dank der konsequenten Durchführung nicht als störend sondern verstärkt noch zusätzlich die Autentität der Schauspieler. Mit einer großen Ausnahme: Die eingeschobenen Musicalsequenzen in die sich die protagonistin flüchtet passen nicht in den Dokumentarischen Stil von Triers und wirken trotz an sich guter musik und ausgeklügelter Choeographie irgendwie unpassend, auch wenn kaum ein essenzielleres Stilmittel zur verkörperung Thelmas besser gewesen wäre, fügen sich die musicaleinschübe nicht so nahtlos in die geschichte ein wie es die Filmdynamik verlangt hätte.
Eigentlich gäbe es außer den Musicalszenen keine weiteren Kritikpunkte mehr, da die Geschichte sich stark entwickelt und zum Ende hin noch zu einer handfesten Kritik am Verfahrenssystem bezüglich U.S-amerikanischen Gerichtsprozessen wird und an der Todesstrafe, wäre da nicht noch eine Nouance von unsubtiler Darstellung in der unglaublich ans herz gehenden tötungssequenz von Bill. Die drastische Darstellung ist kein Hindernis nur ein paar Kameraschnitte passen auf einmal nicht mehr in den Dokumentarischen Stil und wirken mit der Handkamera diletantisch. Es hört sich banal an und die Szene ist trotz Dem dramatisch und aufwühlend aber im nachhinein sind auf Grund dessen meine Tränen versteckt geblieben.
Letztendlich muss man sagen, das "Dancer in the Dark" ein unglaublich guter Film ist mit einer gut umgesetzten Geschichte die durch Schauspielerische Leistungen noch einmal an Dramatik zunimmt und wer prinzipiell sehr gerne Filmmusicals sieht wird sicherlich noch mehr von diesem Film haben und genau wie Thelma Angst vor dem Ende haben, wenn die Kamera nach oben steigt, wie sie es immer tut, wenn alles vorbei ist.
ein echter dogma film der auf das wesentlichste reduziert ist und dabei alles aus den schauspieler raus holt....zum lachen zum weinen zum luft anhalten