Made In Italy: Kritiken

Da gibt’s wohl nicht viel zu sagen: manchmal machen Darsteller Filme die ihnen beim Drehen wohl mehr Spaß bringen als dem Zuschauer beim Ansehen. Liam Neeson ist so jemand wenngleich ihm das auch gegönnt sei. Nach endlos vielen Actionfilmen gibt er hier den Maler mit trauriger Vergangenheit der mit seinem Sohn die kaputte Familiengeschichte in einem italienischen Anwesen aufarbeitet. Die routinierten Vater Sohn Konflikte, ein leichter Einfluß des Themas Kunst und ein wenig Romanze am Rande kommen alle aus dem Fertigbausatz, im Kern ist es wohl ein Film der die italienische Landschaft wunderbar in Szene setzen möchte. Wem das reicht und wer einfach nur ein paar schöne Landschaften sehen mag der wird hier zufrieden sein.

Fazit: Trivialer Mix aus Landschaften und kleinem Familiendrama ohne entscheidende Ups oder Downs.

Machen wir uns mal nichts vor, in der Toskana kann man in den Genres Drama, Familien- und/oder Liebesfilm nicht allzu viel falsch machen. So ein Ambiente lässt fast jeden Film in einem besseren Licht erscheinen. Auch wenn der Film handwerklich ganz ordentlich ist, so richtig erreicht hat er mich nicht. Keine richtigen Hochs und keine richtigen Tiefs. Mir war der Film nicht intensiv genug. Routiniert ja, aber dass man mit den Charakteren so richtig mitfühlt, Fehlanzeige, jedenfalls bei mir. James D’Arcy, der eine beeindruckenden Film-Vita vorweisen kann, gibt hier sein Regie-Debüt, wie geschrieben, handwerklich gar nicht so schlecht, aber mir fehlt ein wenig Puls!

Liam Neeson kann auch anders. Ein Familiendrama in wunderschöner Umgebung mit Happy End.
Die Geschichte ist nicht sonderlich komplex aber gut erzählt und die Schauspieler überzeugend.
Unterhaltsames Kino zum entspannen und wohlfühlen. Die deutsche Synchronfassung halte ich auch für sehr gelungen, was bei britischen Charakteren, die in Italien zu Besuch sind leicht schief gehen kann. Kein cineastisches Meisterwerk, aber ein Film der Spaß macht.

Ich kann die vorherige Bewertung nicht verstehen. Der Film ist sehr gut!
Es ist wohl wie in der Liebe und in der Musik es gibt verschiedene Arten von Geschmack … und das ist auch gut so!!
Die Lanschaftsaufnahmen im Zusammenspiel mit der Musik ist faszinierend … es ist ein Film für Romantiker … mit einem Schuss gutem Humor.
Der Film ist ideal, um nach einem gestressten Tag runterzukommen und die Seele zu beruhigen.
Wer einen Aktion Film erwartet weil Liam Neeson mitspielt, wird enttäuscht …aber Filmtitel sagt ja schon viel über den Film aus.
Ich kann diesen Film nur jedem empfehlen der etwas für seine Seele braucht…für mich 5 Sterne!!

Seit langer Zeit ist dies der erste Film, der nicht von unbegrenzter Diversifikation, Maßlosigkeit, unkontrollierten emotionalen Ausbrüchen, Drogen und Prostitution oder von rücksichtslosen, sinnlosen, bedeutungslosen Morden handelt. Der Inhalt ist authentisch (denn, wie wir wissen, hat sich die Tragödie in ähnlicher Form tatsächlich in der Familie ereignet), und auch der Schmerz ist real – sowohl nach dem Verlust einer Mutter als auch eines Freundes und einer Ehefrau.

Fantastische schauspielerische Leistung, wunderschöne Regie – man spürt die harmonische Zusammenarbeit, die Sensibilität des Kameraoperators für Schönheit, für wichtige Details und für den präzisen Ausdruck von Emotionen. Auch die reale Welt gibt das Glück nur in Tropfen und dosiert es sparsam. Nach einer Reihe unermesslich tiefer Kränkungen und Fehltritte stehen manche Menschen wieder auf, während andere vierzig Jahre lang nicht mit ihren eigenen Kindern sprechen.

Dieser Film zeigt auf wunderbare Weise, wie die Welt funktionieren sollte – wie wir unsere Fehler korrigieren können, wie wir dennoch eine Einheit werden und wie wir weitere Fehltritte verhindern können, die noch auf uns alle warten.
Ich hoffe, dass die Filmregisseure und Drehbuchautoren dieses Werk trotz der Kritik in ihren Herzen bewahren werden, denn es berührt die Seelen vieler Menschen. Eine wunderbare visuelle Gestaltung und angenehme, bedeutungsvolle Dialoge zeigen, wie wir unsere Komfortzone verlassen und uns von den unbedeutenden Dingen befreien können, an denen wir uns unter dem Einfluss anderer und äußerer Umstände krampfhaft festklammern.
In diesem Film habe ich mehrere Prämissen entdeckt, die zugleich süß und bitter, herzzerreißend und erhebend sind. Der dramatische Bogen entfaltet sich wunderschön; die gemeinsame Bildrestaurierung am Ende des Films mag für viele kitschig erscheinen, doch in Wirklichkeit passiert nichts anderes – manchmal befestigen wir einfach gemeinsam eine Lampe an der Wand oder bauen leise einen Schrank zusammen.
Ein wunderbares Drehbuch, in dem die Charaktere geschmackvoll durch ihre "Nebencharaktere" in immer bessere Situationen gebracht werden. Schöne Gedanken wurden vom Autor eingewoben, einer meiner Favoriten:

„Wenn es eine Sache gibt, die sicher ist, dann ist es die Enttäuschung. Jeder enttäuscht irgendwann jemanden. Aber was danach kommt – das ist Romantik!“

Danke für diese Arbeit und danke, dass ihr den Mut hattet, in der heutigen spektakelgetriebenen Welt einen hochbudgetierten Film zu drehen, in dem rohe Emotionen, Moral, Wertschätzung, Selbstkritik und Teamarbeit – oft mit Füßen getreten – im Mittelpunkt stehen. Es ist lange her, dass ich ein so schönes Drama gesehen habe.